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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sich der Commander verpflichtet, ihn zu erinnern.
    »Sicher.« Er verkleinerte die Ansicht und färbte die Straßen mit Hilfe des Computers ein.
    Auf dem Eis wurden Symbole sichtbar, welche die Templars ins Weiß gezogen hatten. Akkurat, pedantisch und bis aufs Kleinste genau.
    Black musste nicht suchen, er erkannte die Zeichen wieder, die er in Lennards selbstgebautem Tempelraum gefunden hatte. Sie haben Monate, wenn nicht Jahre gebraucht, um das zu erschaffen.
    Damit folgten die Sektierer einer uralten Tradition. Selbst die alten Kulturen auf Terra hatten gewaltige Bilder aus weißen Linien erschaffen, die erst aus der Luft sichtbar wurden. Zeichen für die Götter, einfache Gemälde zu Ehren der Überirdischen.
    Leider verstand sich Black nicht auf das Deuten der Hieroglyphen. Das war nicht sein Ressort. Die Spezialisten dafür saßen in Dechiffrier-Abteilungen auf Christ, computergestützt, schlau und mit dem Wissen aus Jahrhunderten im Kopf ausgestattet. Auf die Schnelle war nichts zu machen. Die Templars werden mir sagen, was es bedeutet.
    »Was haben Sie da, Nuntius?« Idòciu sah auf das Pad.
    »Wie sich unsere Freunde die Zeit vertreiben. Früher hätte man Schneeballschlachten veranstaltet, heute macht man so etwas.« Er hielt es so, dass der Commander die Linien sah.
    »Die Bedeutung?«
    »Keine Ahnung.« Black betrachtete die Wohncontainer. Er teilte die Ansicht, dass die Überraschung ihr größter Vorteil war. Die Templars hatten garantiert Waffenkundige in ihren Reihen, wie die Trooper auf Cornu , aber mehr als zehn gute Schützen würde es auf der Eiskugel unter ihnen nicht geben. Und wenn doch, waren die Justifiers bestens auf alles vorbereitet.
    »Sir.« Crank, der Wiesel-Beta mit den kleinen schwarzen Knopfaugen, der ständig in Bewegung zu sein schien, hatte eine Hand an seinem Waffengriff, als wollte er in Sekunden losballern.
    »Ja?«
    »Entweder einer von uns benutzt neuerdings Waschbären-Pheromone, oder wir haben mehr Passagiere an Bord, als wir wissen, Sir.«
    Waschbär? Black dachte sofort an die drollige Truppe, die sich so aufopfernd vor die Deaconess gestellt hatte, obwohl sie ihr anfangs misstrauten. Ein klärendes Gespräch hatte sie zu besten Freunden werden lassen, vereint in Glaube und Rebellentum. Wie Colomba. Sie werden sich doch nicht an Bord geschmuggelt haben, um ihre Taufpatin zu befreien? Rasch teilte er seine Vermutung laut mit.
    »Such sie«, befahl Idòciu Crank. »Aber nicht handeln. Nur aufstöbern.«
    »Sir, geht die Operation weiter?«, erkundigte sich Night. »Noch kann ich abbrechen.«
    »Wir gehen runter.« Black stand auf und schaltete die Innenlautsprecher ein. »Ich weiß, dass ihr mich hören könnt, ihr Maisköpfe von Cornu Copiae! Schafft euch sofort aus euren Löchern«, wetterte er. »Ihr wisst, wer ich bin. Ihr gefährdet durch eure Eigenmächtigkeit eine wichtige Mission der Church of Stars. Solltet ihr nicht in einer Minute vor uns stehen, erschieße ich jeden Beta, der nicht zur Truppe des Commanders gehört. Und, bei Gott, ich halte meine Versprechen!«
    Nach wenigen Sekunden klickte es, eine Seitenverkleidung im Laderaum löste sich und fiel scheppernd auf den Boden.
    »Wir kommen ja, Nuntius. Nicht schießen!« Zuerst schob sich Red aus dem Versteck und stand wie ein geprügelter Fuchs an der Wand. »Wir haben es doch nur gut gemeint.«
    Danach folgte Susa. »Colomba hat uns beigestanden und uns viel mehr gegeben als jeder andere zuvor«, quietschte sie aufgeregt. »Wir sind es ihr schuldig.«
    Danach folgte Pelzig, der es ebenso geschafft hatte, sich hinter die Abdeckung zu quetschen. Anscheinend hatten die Betas unerlaubte Veränderung an der Little Interception vorgenommen, um Platz zu finden. Sie trugen ihre Latzhosen mit den Kon-Abzeichen. »Und wir kämpfen mit der Kraft des Glaubens für sie«, fügte der Bären-Beta hinzu, als wäre es nicht schlimm genug, was sie angerichtet hatten. »Wir sind unterwegs im Auftrag des HERRN , Nuntius.«
    »Seid ihr nicht.« Er tippte sich mit dem Mittelfinger gegen sein Abzeichen. »Das bin ich. Ihr seid ohne Hirn unterwegs. TauCetiPrime wird euch häuten, das ist euch klar?«
    Red wurde von seinen Freunden nach vorne geschoben. Wie immer, wenn es brenzlig wurde. Die puschlige Rute peitschte hin und her. »Wir haben der Deaconess Bescheid gesagt. Sie verbürgt sich für uns gegenüber der Firma.«
    »Wir kehren ja wieder zurück«, warf Susa ein, die mit ihrem Waschbärengesicht wie ein maskierter Bandit

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