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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Urgewalt! Wie eine gewaltige Welle aus schwarzer Materie.«
    Black wollte den Abzug drücken, als die Wand hinter dem Templar auffächerte und einen Hohlraum freigab.
    Darin wurde eine kleine Kreatur sichtbar, die den Abbildungen auf den Piktogrammen ähnelte. Sie war einen Meter hoch, hatte einen dürren, knochigen Körper und einen vogelhaften Kopf mit geschwungenem, langem Schnabel, in dem Reißzähne sichtbar wurden. Sie trug nichts am Leib, um sich vor der Kälte zu schützen, die Haut schillerte olivfarben mit gelben und schwarzen Mustern darauf. Als die Kreatur einen Schritt nach vorne machte, wurden Pranken sichtbar, die Löwenfüßen ähnelten.
    Heilige Scheiße! Black musste einfach hinstarren. Was ist DAS denn? Ein Ancient-Beta?
    Die Kreatur schnaubte aggressiv, und dunkelgrüne Wolken stoben aus den Löchern auf dem Schnabel. Während sie vortrat, schien ihr ausgemergelter Körper auseinanderzugehen und zu wachsen, bis er zwei Meter hoch emporragte. Muskeln setzten an und schwollen zu beeindruckendem Umfang, wie es Black nur bei SupraSoldiern gesehen hatte. Jetzt wirkte das Wesen extrem gefährlich. Die langen Krallenhände öffneten und schlossen sich.
    Crank drückte sich dicht an die Wand und wurde nahezu unsichtbar, der Commander wollte aufstehen, aber der Templar richtete die Waffe auf ihn. Er schien die Kreatur nicht bemerkt zu haben.
    Was jetzt? Black schwenkte den Lauf langsam nach oben. Eigentlich müsste ich …
    »Nun seid ihr erstarrt, nicht wahr?« Der Templar machte einen demonstrativen Schritt zur Seite. »Tretet dem Rhak gegenüber!« Er senkte die Waffen und verneigte sich vor der Kreatur. »Vernichte die Feinde der Götter!«
    Bevor Black abdrücken konnte, schnappte der Rhak zu – und riss dem Templar den Kopf ab, den er in hohem Bogen ausspie und anscheinend für ungenießbar eingestuft hatte. Blutsprühend fiel der Leichnam zu Boden.
    Der Rhak wollte sich auf den Commander stürzen, als sich der Wiesel-Beta mit erhobener Prawda , die vom Toten stammte, vor seinen Anführer stellte und ihm die andere Pistole zuwarf. »Verpiss dich, du Drecksvieh!«, quietschte er heldenhaft und bekam einen Klauenhieb gegen den Kopf, der das Visier wegriss.
    Der Rhak hielt abrupt inne, die Vogelaugen weiteten sich. Er stieß einen überraschten Ruf aus und starrte Crank an, als könnte er nicht glauben, was er vor sich sah. Langsam erhob er sich zu seiner beeindruckenden Größe, die einschüchternden Muskeln zuckten. Er hätte den Wiesel-Beta zwischen seinen Bruststrängen erdrücken können – stattdessen neigte er sich behutsam nach vorne.
    Bleib so, hässliches Ding! Black löste die Thorn mit rasender Geschwindigkeit aus. Ich sende dir Grüße von meinem Gott!
    Die leeren Hülsen flogen aus dem Auswurf, das Dröhnen erfüllte den Innenraum der kleinen Pyramide.
    Es war das Signal an Crank und Idòciu, sich ihrer Waffen zu besinnen und sich vom Anblick des Wesens loszureißen. Vibes bückte sich nach der Mower und drückte ab. Das einsetzende Stakkato der Prawdas und der Mower von über 120 Dezibel ließ die automatische Geräuschreduzierung der Anzüge anspringen.
    Die Kugeln perforierten den Körper der zuckenden Kreatur von oben bis unten, stanzten Löcher, rissen Gewebeteile heraus, knackten hörbar die Knochen im Leib. Blubbernd flossen grünliche und graue Flüssigkeiten aus den Wunden und schlugen Blasen, während der Feind rückwärtsfiel und still lag.
    Das war’s! Black hatte zweimal nachgeladen, stand umringt von verschossenen Patronen und näherte sich mit vorgehaltener Thorn . »Commander?«
    »Alles klar, Nuntius.« Er erhob sich und lud ebenfalls nach, sammelte das Repeater auf.
    Crank humpelte näher und schoss Fotos, während die Männer sicherten. Sein Atem wurde in der kalten Luft als weiße Wolke sichtbar. »Sir, ich glaube … ich kann mich irren … nein. Es … das Ding … regeneriert«, sagte er entsetzt.
    »Warte.« Vibes setzte das Magazin der Mower vollständig in den Rhak, der unter den Einschlägen ruckte. Der Schnabel splitterte, der Schädel brach auseinander und gab eine gelbliche Masse frei, die nicht nach Hirn aussah. »Besser?«
    Zu viert starrten sie auf die Überreste.
    »Scheiße«, murmelte Crank, dem ein Eisbart unter der Nase wuchs. »Sir, bilde ich mir das ein?«
    Idòciu verneinte. »Das Gewebe wächst nach.«
    »Vermutlich hat es kein Hirn. Kein zentrales.« Black sah, dass die Symbole in dem Hohlraum schwach glommen. »Denkt ihr, dass der Templar mehr

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