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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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weit, weit entfernt sein. Es grenzte an ein Wunder, dass die Übertragung überhaupt gelang. »Sagen Sie denen ruhig, dass wir ihnen auch gern ein paar Collies als Snack anbieten. Wir sind gerade dabei, Verbindungen zu knüpfen.«
    »Sir, das wird alles andere als einfach.«
    »Widersprechen Sie mir, Commander?«
    »Es ist ein Hinweis , Sir. Bei unserem Einsatz habe ich die Hälfte meiner Leute verloren. Wir brauchen Kavallerie, falls wir nicht allein sein sollten.« Idòciu sah weder bittend noch verzweifelt aus, sondern wie der Anführer einer professionellen Truppe Justifiers, die keinen leichten Job hatte.
    »Sie haben recht, Commander. Alles andere wäre sträflich nachlässig.« Dröger machte sich Notizen auf dem Pad. »Sie senden mir sofort die genauen Koordinaten, und ich lasse eine weitere Einheit zu Ihnen stoßen, darunter auch zwei Xeno-Professoren und zwei Xeno-Linguisten. Wäre doch gelacht, wenn wir mit denen nicht ins Geschäft kommen. Exklusiv. Die Menschheit kann sich dann unsere Dienste teuer erkaufen.«
    »Verstanden, Sir. Ich kümmere mich drum.« Idòciu salutierte. Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Dröger lehnte sich in seinem Sessel zurück und richtete die Augen an die verzierte Decke.
    Sie war klassizistischem Dekor nachempfunden und mit Neonelementen und Rotationseinheiten versehen, die sich auf Befehl drehten. Somit konnten die Deckenmuster in beliebiger Zusammenstellung vorgenommen werden.
    Dröger ließ sie mit einem Handzeichen wechseln. Der Firlefanz war cool, hip, teuer. Er konnte es sich leisten – und bald noch viel, viel mehr.
    Ganz langsam entstand ein Grinsen auf seinem Gesicht.
    Die Informationen über die Mutanten brachten ihm eine Belobigung sowie eine fette Zusatzprämie. Sollte dazu noch Commander Idòciu Erfolg haben, würde er in den Aufsichtsrat wechseln. Eines seiner Lebensziele.
    Aus dem Fall des vermeintlichen Collie auf Cornu Copiae war ein gänzlich unbekannter Ahumaner im Prokyon A-System geworden, der sich als ausgezeichneter Verbündeter herausstellen konnte. Die Vernichtung der Collector-Flotte vor Hakup ging sicherlich auf das Konto der Fremden. Diese Feuerkraft musste gesichert werden.
    Dröger sah auf den Chip, der auf seinem Schreibtisch lag. Harmlos und doch gewaltig, mächtig. Niemals hätte er angenommen, dass als Resultat der Collie-Drogen noch bessere Mutanten als die Chemicals oder Jumps hervorgebracht wurden. Das Grinsen wollte gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen.
    Er sah auf seinen im Tisch eingelassenen Terminkalender, der ein abendliches Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden von SternenReich verkündete.
    Es ging zwar eigentlich um die Strategie beim nächsten Zusammenkommen der U.S.N.O. und wie Dröger dabei die Geschicke Deutschlands und des Konzerns vertreten sollte; doch der Zusatz ABENDESSEN. GARDEROBE ENTSPRECHEND WÄHLEN hatte sein Kon-Herz schneller schlagen lassen.
    Das bedeutete einen ersten Adelsschlag für ihn.
    Der weitere Aufstieg war unvermeidlich. Ihm fielen die Namen von zehn Kollegen ein, die aus dem Stand vor Neid irgendwelche Leute mit fadenscheinigen Begründungen feuern würden.
    Dröger berührte den Rahmen des elektronischen Displays fast schon zärtlich – und der ABENDESSEN -Zusatz wurde plötzlich vom Sekretariat gelöscht. Vor seinen Augen verschwand das eben noch fest angenommene Menü.
    Er zog die Augenbrauen zusammen. Ein Fehler seines Vorzimmers?
    Noch in der gleichen Sekunde erlosch der Termin gänzlich. Es gab kein Treffen mit Dero von Hartgenstein, dem Chef von SternenReich und einem guten Freund des deutschen Kaisers. So schnell platzten kleine Träume.
    Was Dröger jedoch nicht verstand, war, dass man ihm keine Mail gesandt hatte. Eine Absage ohne Begründung kam nur in den niedrigen Diensträngen vor, und die hatte er lange hinter sich gelassen.
    Fest entschlossen, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, drückte er auf dem Kom die Taste, um sich zu seiner Vorzimmerdame durchstellen zu lassen. »Nancy?«
    Sie antwortete nicht. Da auch das »Beschäftigt«-Zeichen nicht leuchtete, vermutete er, dass sie wieder einmal Privatgespräche führte und nicht bemerkte, dass er etwas von ihr wollte. Dröger bekam große Lust, sie zu entlassen. Frust abbau.
    »Warum auch nicht?«, sagte er halblaut zu sich selbst und erhob sich. Er marschierte durch sein Büro im 232. Stockwerk nahe des Hydepark und stieß die Doppeltür auf. »Nancy, wieso …?«
    Sein Vorzimmer war verwaist.
    Nicht nur das, es fehlten bereits die

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