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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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störrische Waffe los, die vor ihm in der Luft schwebte, und machte lange Schritte auf Zumi zu. »Geben Sie mir mein Eigentum! Sie bringen mich nicht um den letzten Strohhalm, der mir geblieben ist!«
    »Sie wollen sich an etwas klammern?« Zumi lächelte Sirona an. »Wirf ihm etwas zu, an dem er Halt findet. Es sollte nicht zu klein sein.«
    Der Schreibtisch schoss plötzlich los und erfasste Dröger, drückte ihn gegen das riesige Fenster, das unter dem Einschlag erbebte und knallend barst. Wind surrte herein, wirbelte durch seine penibel frisierten Haare.
    Zusammen mit dem Möbel und umringt von glitzernden Splittern stürzte Dröger 232 Stockwerke in die Tiefe, um danach auf der Straße zu landen und von seinem Schreibtisch begraben zu werden.
    Das Letzte, was flackernd und knisternd nach dem Lebenslicht des Mannes erlosch, war das Display mit der Terminanzeige: Die Kündigungen rauschten herein.

Dritter A k t

»In dieser Welt gibt es nur zwei Sorten Menschen –
    intelligente Menschen ohne Religion
    und religiöse Menschen ohne Intelligenz.«
    ABU’L-ALA-AL-AA’ARRI, arabischer Dichter und Schriftsteller

Erste Szene
    30. Oktober 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Prokyon A
    Die Interception schnellte in ihrem FTL -Trägerkranz aus einer Wolke explodierender Sterne und verließ das Interim.
    Clarissa war abgehärtet genug, sich nicht mehr übergeben zu müssen – sie brauchte nur etwa zehn Sekunden, bis ihre Gliedmaßen ihr wieder gehorchten. Zehn Sekunden wiederum konnten ausreichen, um gegen ein Hindernis zu krachen oder abgeschossen zu werden. Austritte bedeuteten die kniffligsten Momente bei solchen Reisen – vor allem, da ihr Schiff nicht unter dem Sprungdelay litt.
    »Alles in Ordnung, Captaine. Wir sind allein.« Triton saß neben ihr, öffnete die Augen und bewegte sich so koordiniert, als wäre nichts geschehen. Der SupraSoldier bedeutete ihre größte Absicherung gegen Überraschungen nach dem Übergang.
    Clarissa atmete ein und aus, blinzelte und konzentrierte sich. Die Calyptics hatten das Schiff so gebaut, dass es keinerlei Verzögerung gab und die Systeme arbeiteten. Die Captaine kannte den Sprungdelay, an der die meiste Elektronik zu knabbern hatte. Der Austritt aus dem Reisekanal bedeutete eine Belastung für die meisten Computersysteme, die oft zur Sicherheit kurz vor dem Austritt runtergefahren werden mussten.
    Nicht so die Interception , die sich sofort in den Kampf stürzen könnte – was bei der eher geringen Bewaffnung nicht sinnvoll erschien. Aber sie könnte.
    »Gut«, sagte sie mit belegter Stimme. Clarissa drückte die Knöpfe für die Scanner. Mit minimaler Abweichung trafen ihre Finger die Kontrollen. »Wir sind im Prokyon A-System.« Die Ortungsgeräte arbeiteten bereits, suchten nach Besonderheiten. Eine ahumane Raumstation, ein gewaltiges Schlachtschiff, eine Sonde oder sonst was. Eine »Himmelsfestung«, wie der Templar gesagt hatte, sollte nicht zu übersehen sein.
    Die Austrittswelle würde sich im Sektor verbreiten und ein messbares Signal erzeugen, das jedem deutlich machte, dass Besuch aufgetaucht war.
    Hoffentlich finden wir die Ahumanen schnell, und dann weg hier, bevor die Millionen Idioten auftauchen. Die Interception war kein Schlachtschiff und würde ein Gefecht nicht durchstehen. Sie war ein Dieb, ein Schmuggler, ein Sprinter. Clarissa sah durch das große Fenster hinaus. Das werden wir brauchen.
    Es klopfte am Schott, dann traten Black und Commander Idòciu ein. Beide waren Sprung-Profis, man sah ihnen die Strapazen des FTL -Austritts nicht an.
    »Schon was entdeckt?«, fragte der Nuntius.
    Sie hörte ihm an, dass er ebenso rasch wegwollte. Clarissa unterstellte ihm sogar, dass er heimlich hoffte, sofort von den Ahumanen attackiert zu werden, um die Mission abzubrechen. »Nein. Die Scanner haben eben erst losgelegt.« Sie gab dem Sprungcomputer ihres Trägerkranzes den Auftrag, die Route nach Christ zu berechnen. Das Ergebnis machte sie nicht froh. Dachte ich mir.
    Black war die Anzeige nicht entgangen. »Was soll das bedeuten: Sprung erst in 43,21 Stunden möglich ?«
    »Der FTL -Triebwerkkranz, den die Kreuze uns gaben, braucht lange, bis er sich aufgeladen hat. Eine sehr alte Konstruktion«, erklärte sie.
    »Bis dahin wird der Quadrant voll sein mit Kon-Schiffen, Justifiers und Glücksrittern.« Die unverrückbare Erkenntnis, dass sie vorerst festsaßen, begeisterte Idòciu nicht.
    »Darauf zu hoffen, dass niemand Hus kleine Show gesehen hat, wäre wohl naiv«,

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