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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Sie hatte sich schwarz gefärbt, existierte aber noch. Dunkle Ausläufer schlängelten sich wie Risse daraus hervor und schienen den Weltraum zerschneiden zu wollen.
    Isen hatte genug gehört und gesehen.
    Er betrat das Shuttle und sah zu Unken. »Es ist mir egal, wie lange Sie brauchen, Professor, aber ich rate Ihnen: Bringen Sie das in Ordnung. Sie und Ihre Kollegen haben es angerichtet, und es ist Ihre Verantwortung, was in diesem System geschieht.« Er presste den Knopf zum Schließen des Schotts und sah Unken allein, klein und verloren auf der glänzenden Oberfläche der Pyramide stehen.
    »So eine Scheiße!«, schrie Isen wütend und streifte den Helm ab, sobald das Sauerstoffzeichen in der Schleuse aufleuchtete.
    Er setzte sich auf den Treppenabsatz und fuhr sich durch die Haare. Seine Gedanken rasten. Die Operation Vade Retro hatte gravierende Schattenseiten offenbart.
    Sollte das System zusammenbrechen, die Planeten zerfallen und ein Schwarzes Loch entstehen … Dazu konnten neue Ancients durch das Tor in diese Dimension vordringen.
    Und Rache üben.
    Isen hoffte, dass sich Unken etwas ausdachte, um das Tor zu schließen. Mehr als Hoffnung blieb ihm nicht. Man musste abwarten und hoffen, dass die U.S.N.O. keinen der Konzerne in Verbindung mit den Ereignissen brachte.
    »Die Götter wussten, dass so etwas geschehen würde.«
    Isen fuhr erschrocken herum: Hinter ihm stand Eloise Drake in einem gepanzerten schwarzen Raumanzug, auf den Zeichen der Templars gemalt waren. Neben ihr lehnte sich dieser abtrünnige Uditor gegen das Schott, auch er trug eine Kampfpanzerung. Der junge Mann hielt eine unbekannte, langläufige Waffe auf Isen gerichtet. Sie ähnelte den Gewehren der Rhak.
    »Deswegen sandten sie die Pyramide ohne Besatzung, und deswegen fiel euch der Sieg so leicht«, erklärte Eloise weiter. »Die Rhak, die ihr aus dem Wrack habt trudeln sehen, waren schon lange tot. Wir wollten euch im Glauben lassen, ihr hättet die Götter besiegt.« Sie lachte böse. »Die Götter besiegen! Die Wesen, die uns erschaffen haben und die der Menschheit gegen die schlimmsten Feinde beistanden – wie vermessen ihr seid! Ist es nicht traurig, dass Verrat eine der hervorstechendsten Eigenarten der Menschheit ist?«
    »Das erfuhr auch Jesus«, steuerte der Uditor bei.
    Isen erhob sich langsam. Er sparte sich jede Ausflucht, man hatte ihn durchschaut. »Was passiert jetzt?«, raunte er heiser. Ein unerwartetes Rucken ging durch das Shuttle, er musste balancieren, um nicht zu stürzen.
    Eloise sah enttäuscht aus. »Die Götter prüften euch sowie eure Gesinnung. Das taten sie in der Geschichte öfter. Und die Menschheit versagte erneut. Sie ziehen sich auf unbestimmte Zeit in ihre Heimat zurück und nehmen mit, was sich in und um die Pyramide befindet«, erklärte sie und legte eine Hand auf die Schulter des Uditors. »Uns erwartet ein besonderer Lohn.« Ihre blauen Augen richteten sich auf Isen. »Was sie mit dir machen, vermag ich mir nicht auszumalen. Aber ich kann dir sagen, dass sie erzürnt über deinen Verrat sind. Es sind keine gütigen Götter.«
    »Nein«, rief Isen, schloss den Helm und drückte den Öffnungsmechanismus für die Schleuse.
    Aber das Shuttle reagierte nicht.
    Dafür entstand ein Rütteln wie von fehlerhaften Repulsatoren oder wie in einem defekten Fahrstuhl. Das Wrack bewegte sich mit dem Dingi zusammen auf das Sprungtor zu.
    »Nein, ich will nicht!«, schrie Isen. »Bitte, lasst mich hier! Ich … werde vor der U.S.N.O. sprechen und alles zugeben … und ich sorge dafür, dass …«
    Eloise schritt langsam auf ihn zu. »Dieses System wird untergehen. Die Sonne wird sich in ein Schwarzes Loch verwandeln. Es ist die Mahnung der Götter an den Rest der Menschheit, in Zukunft besonnener zu sein. Bis zur nächsten Prüfung wird sich die Gesinnung hoffentlich verbessert haben.« Sie blieb vor Isen stehen. »Hast du Kinder?«
    Isen überlegte kurz, ob er lügen sollte, dann schüttelte er den Kopf.
    »Schade. Dann gäbe es Hoffnung, dass sie besser als ihr Vater werden würden.« Eloise wandte sich um und verschwand mit dem Uditor durch das Schott.
    Isen sackte in der ruckelnden und bebenden Schleuse zusammen, in der es hell und heller wurde. Buntes Licht drang durch die Wände und schien sie aufzulösen.
    Doch ans Aufgeben dachte er nicht.
    Er glaubte nach wie vor auch nicht daran, dass diese Ancients Götter und die Erschaffer der Menschheit waren. Ahumane, wie Isix oder die CuTeshas. Wie alle möglichen

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