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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Ahumanen, von dem aus sie losschlagen wollten? Oder spionierte der Mechaniker etwas anderes aus? Hing das Verschwinden der Preacheress mit ihm zusammen? War sie ihm und seinem Geheimnis zu nahe gekommen?
    Fragen über Fragen. Er sah zur Garage. Da drin warten die Antworten.
    Innocent spielte mit dem Gedanken, sich doch Black an die Seite zu holen, der genau wusste, wie man mit sperrigen Verdächtigen umging. Berufserfahrung und Rücksichtslosigkeit, die Horàt beschönigend rustikal genannt hatte.
    Doch er verwarf den Einfall.
    Um ernst genommen zu werden, sowohl vom Nuntius als auch von der Church, würde er diesen Auftrag allein erledigen müssen.
    Aber was mache ich? Er überlegte, wo sich ein Collector verstecken würde.
    Die Rüstung der Ahumanen war groß und auffällig, die Servomotoren erzeugten leisen, aber hörbaren Lärm. Der Raumhafen stand zu dicht an der Church-Niederlassung, außerdem war zu viel los.
    Blieben in einer der Städte diejenigen Orte, an denen die elektronischen Geräusche der Panzerungen nicht auffielen.
    Das waren Schrottplätze.
    Oder eine 2OT -Niederlassung. Innocent konnte aber nicht einfach aussteigen, in die Werkstatt gehen und den Mann fragen.
    Sobald er sich in der Nachbarschaft umhörte, war man sich darüber im Klaren, dass etwas mit dem Automaten nicht stimmte. Über Umwege würde die Neuigkeit letztlich auch zum 2OT gelangen, und damit wäre die Überraschung verloren.
    Dann werde ich selbst spionieren. Innocent legte den weißen Kragen ab, um nicht sofort identifiziert zu werden. Der schwarze Uniform-Habit sorgte für genug Schutz in der Dunkelheit. Nach kurzem Überlegen nahm er die Thorn II mit. Man weiß ja nie.
    Die hellen Haare sowie sein Gesicht verschwanden unter einer Sturmhaube, die er aus dem Ausrüstungskasten des ATV nahm und die eigentlich gegen Kälte gedacht war.
    Es konnte losgehen.
    Innocent stellte den Wagen zwei Straßen weiter ab, stieg aus und huschte durch die Schatten zurück zur Niederlassung der Automaten.
    Die Aufregung gefiel ihm, es hatte etwas Packendes. Aber richtig wohl fühlte er sich dennoch nicht – mit jedem Schritt kam er sich unvorbereiteter vor: Weder wusste er, wie man Schlösser knackte, noch hatte er eine Ahnung, wie man schlich oder unbemerkt in ein Gebäude eindrang. Er hoffte, dass es der 2OT mit den Sicherheitsvorkehrungen nicht so genau nahm.
    Innocent näherte sich der Niederlassung von der Rückseite.
    Es gab keinen Zaun, keine sichtbaren Kameras. Er konnte einfach über den Platz bis zu den großen Garagentoren gehen, durch deren Bullaugenfenster das kalte Neongaslicht fiel. Ein Pressluftschrauber sirrte dahinter, klirrend fiel etwas zu Boden.
    Innocent sah hinein.
    Kyniras Beta 23/23811, genannt Arms, stand vor einem aufgebockten ATV mit dem Logo des Konzerns, die Motorhaube stand offen, die Räder waren entfernt. Eine OP-Lampe ragte an einem flexiblen Arm von der Decke, die Strahler leuchteten in den Motorraum. Während der Mann mit seinen beiden menschlichen Händen in den Kabeln wühlte und nach losen Enden suchte, hielten seine künstlichen Metallarme Messgeräte sowie Werkzeuge bereit. Sie dienten als Anreicher.
    Innocent fand den Anblick unheimlich, fast dämonisch. Die Augen mit den langen Linsenaufsätzen, die vor- und zurückfuhren, je nachdem, ob er zoomte oder einen Gesamtüberblick benötigte, machten es nicht besser. Menschmaschine. Furchtbar. Das kann Gott nicht gutheißen. Sich ohne Not derart seiner Menschlichkeit zu berauben.
    Er sah sich um, entdeckte aber keinen Collector.
    Was habe ich erwartet? Dass er in der Ecke steht und die Reifen für den 2OT durch die Gegend schleppt? Bei der Vorstellung musste Innocent grinsen.
    Er umrundete das Gebäude und stöberte in kleinen und großen Containern, während der Regen ihn komplett durchnässte. Nach einer Stunde wusste der Jung-Uditor, dass es rund um die Werkstatt nichts gab, was ihm bei seinen Nachforschungen weiterhalf.
    Sein Blick richtete sich auf das Gebäude. Da drin? Er beschloss zu warten, bis Arms die Arbeiten einstellte.
    Innocent richtete es sich in der Kanzel eines Vollernters gemütlich ein, in der er vor dem Unwetter geschützt blieb. Nass war er schon, aber ein Blitz musste ihn nicht noch zusätzlich treffen.
    Die Kontrollen der großen Maschine waren leicht zu verstehen, und so gönnte er sich den Luxus, die Heizung einzuschalten. Sie lief über die Brennstoffzelle und erzeugte dabei keinerlei Lärm. Triefend saß Innocent auf dem gepolsterten,

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