Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen
Kerl hat ja keine Ahnung, was er alles angerichtet hat."
"Es waren zwei Männer, die nahezu gleichzeitig und parallel zueinander den ersten Laser entwickelt haben", belehrte sie Camiel. "Ein Amerikaner und ein Russe. Beide sind mittlerweile tot. So wird es nicht möglich sein, daß du ..."
"Würdest du endlich den Mund halten?" rief Hoffmann gereizt. "Mußt du eigentlich auf jeden kleinen Pieps antworten?"
"Ich bin eben höflich", erwiderte der Roboter. Commander Perkins blickte in den Schacht, durch den sie herabgekommen waren. Hoch über ihm wölbte sich das Kunststoffmaterial auf. Wo es von den Energiestrahlen getroffen worden war, hatte es sich schwarz verfärbt.
"Da oben sind wir jedenfalls nicht mit dreidimensionalen Bildern genarrt worden", erklärte er.
"Wir hatten das Glück der Tüchtigen", sagte der Major. Sie eilten durch das offene Schott und kamen in einen etwa fünfzig Meter langen Gang, dessen Seiten mit eigenartigen Bildern geschmückt waren. Perkins hatte den Eindruck, daß sie von einer Maschine angefertigt worden waren, da Farben und Formen in mathematisch genau abgestimmten Proportionen zueinander standen.
Als sie den Gang durchschritten hatten, öffnete sich ein Panzerschott vor ihnen.
"Der Herr scheint gewillt zu sein, uns eintreten zu lassen", bemerkte Hoffmann. "Das ist doch schon was!"
Commander Perkins streckte den rechten Arm aus und hielt ihn warnend zurück. Vor ihnen lag eine riesige Halle. Er hatte erwartet, nun den Großcomputer zu sehen, doch ein rötlicher Nebel erhob sich wallend vor ihnen und verwehrte ihnen die Sicht auf das, was sich in der Halle verbarg.
"Ist das auch eine Projektion, Camiel?" fragte Perkins.
"Nein, Sir", antwortete der Roboter. "Ich erkenne nicht, was es ist, aber ich weiß, daß es keine Projektion ist."
"Kommt", befahl der Commander. Er betrat die Halle als erster. Durch den Nebel vernahm er das Wispern, Klicken und Surren von Maschinen. Mit verengten Augen blickte er in den Dunst und versuchte, ihn mit seinen Blicken zu durchdringen. Er ahnte, daß sich irgendwo hinter dem rötlichen Schleier der Computer verbarg.
Die Beine wurden ihm schwer, und eine Last schien sich auf seine Schultern zu senken. Seine Hand klammerte sich um den Kolben seines Energiestrahlers.
"Warum feuern wir nicht einfach in diesen verfluchten Nebel hinein?"
fragte Hoffmann. "Damit würden wir den Computer erledigen, und alles wäre vorbei."
"Weil ich keine sinnlose Zerstörung will."
"Falls der Computer mich umbringen sollte, würde ich das als eben
falls recht sinnlos ansehen", antwortete der Major unbehaglich.
Plötzlich formte sich aus dem Nebel ein Gesicht. Es war übermannshoch.
Perkins, Hoffmann und der Roboter blieben stehen. Camiel befand sich etwa zwei Meter hinter den Offizieren.
Das Gesicht schälte sich immer deutlicher aus dem Nebel heraus. Es war nicht rot, wie der Nebel, sondern bildete sich aus natürlichen Farben.
"Arkary?" sagte Perkins.
"Wovon sprechen Sie, Sir?" fragte Camiel.
"Von dem Gesicht", antwortete Peter Hoffmann unwirsch. "Das solltest selbst du begreifen."
"Da ist kein Gesicht, Paps."
"Rede keinen Unsinn."
Wie gebannt blickte Randy Perkins auf das riesige Gesicht, das vor ihm im Nebel schwebte. Eine Hand erschien und strich die Haare von den Augen.
Jetzt zweifelte der Commander nicht mehr daran, daß dies eine Projektion Arkarys war, obwohl er sich nicht erklären konnte, wie sie zustande gekommen war, da Arkary sich auf dem Erdtrabanten aufhielt.
"Da ist eine Projektion", sagte Perkins. "Siehst du sie nicht, Camiel?"
"Da ist keine Projektion, Sir. Da ist nur der rote Nebel." Commander Perkins stutzte. Er sah das Gesicht Arkarys ganz deutlich vor sich. Es war keine fünf Schritte von ihm entfernt.
"Zurück, Terraner", befahl eine Stimme, die Perkins augenblicklich als die Arkarys erkannte. Letzte Zweifel schwanden. "Verlaßt diese Station sofort, oder ich werde euch töten!"
"Zuvor sollten Sie mir einiges erklären, Arkary", entgegnete der Commander ruhig.
"Mit wem sprechen Sie, Sir?" fragte der Roboter.
"Kannst du nicht mal einen Moment still sein?" rief Peter Hoffmann. "Was soll diese dämliche Frage?"
"Schalten Sie den Roboter aus", forderte Arkary mit hallender Stimme.
"Schalten Sie sofort den Roboter aus. Ich dulde keine Roboter in diesem Bereich."
"Eine gute Idee", sagte Peter Hoffmann. Er befeuchtete sich nervös die Lippen mit der Zunge. "Hast du gehört, Camiel? Wir sollen dich ausschalten."
"Ich habe
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