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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Rückweg zur Stadt sagte Haas: »Es wird gehen, Barry. Aber jemand muß da hineinkommen. Die Kontraktarbeiter können nicht bestochen werden, weil sie zuviel Angst um ihre Privilegien haben. Sie hassen Polgar, wagen aber nichts. Und da kann ich sie ja nicht fragen.«
    »Macht nichts«, antwortete Scott. Chemille würde das Nötige schon tun. »Sieh nur zu, daß ich einen Platz bei den Jägern bekomme. Morgen gibt es eine ganze Menge zu tun«, schloß er lächelnd.
    Die Sonne briet am nächsten Morgen schon das Land, als sie sich kaum über den Horizont erhoben hatte. Eine Stunde später hatten sich die Jäger am Start versammelt.
    »Achtung!« ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher. »Auf das Signal hin gehen alle aus dem Sanktuarium in das offene Gelände, Wer die Beute sieht, kann sie töten. Der mit der Trophäe gewinnt den Preis.«
    Als das Echo des Startschusses verhallt war, bewegten sieh die Männer vorwärts in das zerklüftete Terrain. Es war weniger als eine Meile breit, aber so zerklüftet und mit Steinblöcken und Dornbüschen bestanden, daß es einer ganzen Armee Schutz geboten hätte.
    Scott fand eine sichere Nische und schaute sich das Paket an. Es enthielt eine dicke Scheibe Konzentrat, eine kleine Flasche Wasser, ein schweres Messer mit langer Klinge und einen kurzen Karabiner mit drei Patronen. Die Waffe war primitiv und ungenau, für geringe Entfernungen jedoch wirksam. Er lud sie und stellte sie weg. Aus einer Innentasche nahm er eine Karte von Zarn. Er befeuchtete sie, worauf er eine genaue Karte des Terrains in großem Maßstab erhielt.
    Haas war jetzt bei Polgar, der vermutlich ungeduldig und auch ein wenig ängstlich wurde. Elgets, vor allem Herden, waren unberechenbar Und wurden sehr leicht wütend. Sie waren jetzt am Südzaun, und nur die sonische Barriere hielt sie zurück.
    Jetzt... dachte Scott. Jetzt!
    Chemile hatte gute Arbeit geleistet. Auf der Ranch begann unvermittelt ein Paket zu glühen und schloß den Mechanismus kurz, mit dem es verbunden war. Der Generator brummte nicht mehr, sondern summte, als ihm die ganze Ladung entzogen wurde. Weitere Pakete, die in bestimmten Abständen eingegraben waren, verwandelten ihre Energie in einen Strahlenausbruch. Dreihundert Elgets, die von keiner sonischen Barriere mehr zurückgehalten wurden, rasten in die Freiheit. Sie zerstreuten sich. Einige erreichten den blauen Sand des Sanktuariums, andere den offenen Grund. Scott hörte Schreie und Schüsse, als die Tiere die Jäger jagten. Sie würden toben, wenn sie kein Futter fanden. Vorher schon hatten sie aber sicher die ganze Gegnerschaft zertrampelt oder vertrieben, so daß er hoffen konnte, mit der Beute das Sanktuarium zu erreichen.
     
    *
     
    Für Yuan Taiyan war es ein Gang durch die Hölle, durch die alte Hölle der lodernden Flammen, der endlosen Quälereien, des ewigen Durstes, der unaufhörlichen Angst. Angefangen hatte die Hölle, als er den Tunnel durch die Dornenbarriere verließ. Die Hitze, die von den nackten Steinen aufstieg, dörrte seinen Körper aus und blendete seine Augen. Er hatte dem Rat zu folgen versucht, den man ihm gegeben hatte und war langsam gegangen; sogar den Stein hatte er gefunden, an dem er saugen konnte. Aber der erste Tag war vergangen, dann auch die Nacht, und jetzt war der zweite Tag. Die Müdigkeit schmerzte, der Stein war längst weggeworfen, ein Knöchel war vom Stich eines giftigen Insekts dick verschwollen. Nur sein Talent bewahrte ihn vor Nestern der giftigen Fren, weil er die Gefahr gewittert hatte. Und jetzt glaubte er verrückt werden zu müssen.
    Er stolperte und fiel, und der Schmerz aufgeschürften Fleisches kam zum Durst noch hinzu. Seine Zunge war geschwollen, die Haut fiebrig. Er spähte zum Himmel hinauf. Wo war die Sonne? Es mußte Süden sein. Wenn nicht, war er im Kreis gelaufen und hatte sich im Irrgarten der Schluchten und Pfade verlaufen.
    Wieder stürzte er und stand auf, denn er gehorchte dem Instinkt des Lebenwollens. Über Steinbrocken hinkte er dem Ort entgegen, von dem seine geistigen Bilder ausgingen. Wasser. Ein brennendes Verlangen. Ohne Wasser mußte er sterben. In dieser glühenden Hitze war Wasser seine einzige Hoffnung.
    Scott beobachtete ihn, als er kam. Er lehnte an einem Felsen, und seine Augen waren rot vor Müdigkeit. Seit Stunden hatte er sich mit aller Kraft auf nichts als Wässer konzentriert.
    Nur so konnte er den Telepathen zu sich heranholen.
    Hier, ich glaube, das kannst du brauchen«, sagte er und hob die

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