Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
Mach dir nichts vor; du hättest jahrhundertelang herumprobieren können, wenn du nicht ein sehr feines Fingerspitzengefühl gehabt hättest, einen genialen Anflug, der dir nicht abzusprechen ist. Und das ganze System hätte ja vernichtet werden können.«
    Wieder musterte er den Raum. Sicher war er nicht für die Edelsteine gebaut worden; doch was war der Zweck ihrer mathematischen Anordnung gewesen? Eine aus solidem Stein gehauene Kammer, die völlig mit Silberlinien überzogen und sorgfältig gegen jedes Eindringen geschützt war? Vielleicht ein Versteck für unermeßliche Schätze? Warum war die Kammer dann so groß? Hatte der Schild einen Minimalradius? Und war es ein Schatz, dann konnten es doch vermutlich nicht nur die Steine sein?
    Und warum wirkte die Pfütze so ölig? Wieder spürte er jenes Kribbeln im Nacken, das Gefahr andeutete. Und während er die Oberfläche noch studierte, kam Cleet heran und stieß mit der Stiefelspitze hinein. Die Oberfläche bewegte sich, war aber sofort wieder völlig ruhig.
    »Was« zum Teufel, ist das?« fragte Cleet, bückte sich, griff hinein und nahm eine Handvoll heraus. »Das ist ja ganz teigig. Ah, nein, eher ein dickes, sehr schweres Öl. Es ..« Er schlug das Zeug mit der anderen Hand weg. »Verdammt noch mal, das breitet sich ja aus!«
    Und dann brüllte er. Es war ein animalischer Schrei der Todesangst, der donnernd als Echo zurückkam. Aus der Öffnung fiel ein Mann in die Kammer, weil ihn jemand gestoßen hatte, und er konnte die Augen nicht mehr von Cleet abwenden. »Schaut euch den an!« keuchte er. »Guter Gott, er brennt ja!«
    Das stimmte. Cleet brannte. Ein dünner Film bläulichen Nebels rannte von seinen Händen die Arme entlang breitete sich über den ganzen Körper.
    Er schrie noch immer. Und dann löste er sich einfach auf.
    Erst verschwanden die Kleider, dann das Haar, die Haut, die Muskeln und Sehnen, die Blutgefäße; dann wurde der blaue Nebel dichter, und darunter verrottete innerhalb weniger Sekunden der ganze Körper, und das war genau zu beobachten. Das Skelett zeigte sich, das Gesicht wurde zum Totenschädel, die Augen waren nur noch dunkle, mit Flüssigkeit gefüllte Gruben.
    Cleet lebte da noch. Er taumelte auf seinen nackten Knochenbeinen, streckte wie blind die Hände aus, tat einen Schritt vorwärts und fiel, noch immer schreiend, in den regenbogenfarbenen Teich. Leuchtende Wölkchen stiegen auf und verpufften, dann erstarb der Schrei, und was noch von dem Mann übrig war, löste sich in blauen Nebel auf.
    »Laßt mich hier raus»«
    »Halt!« Nega Kiam stand groß und grimmig zwischen seinen zwei Posten vor der Öffnung. Die Dione in seiner Hand unterstrich den Befehl. »Ihr da draußen!« rief er. »Sofort die eine Schaufel mit langem Stiel, aber beeilt euch!« Er wandte sich an Farrel. »Doktor, Sie sind sich doch klar darüber, was wir hier haben?«
    »Etwas sehr Gefährliches.« Farrel war außerordentlich erschüttert. »Eine höllische Art zu sterben. Warum haben Sie ihn nicht erschossen, damit er von seinem Elend erlöst wird?«
    »Weil ich die Substanz beobachten wollte, die er berührt hatte. Das war außerordentlich interessant. Entweder ist es ein unglaublich wirksames Korrosiv oder - nun, sonst etwas. Haben Sie bemerkt, daß die Metallteile seiner Kleidung, die Knöpfe und dergleichen, nicht angegriffen wurden?«
    »Nein.«
    »Das Zeug wirkte nur auf das Organische, Doktor. Sagt Ihnen das denn nichts? Ein ausgewähltes Korrosiv wäre natürlich denkbar, aber eines, das sich auf Kontakt hin ausbreitet?
    »Das Zeug lebt«, sagte Farrel. »Oder ist so nahe daran, daß es keinen Unterschied mehr macht. Eine Substanz, die auf Kontakt mit organischem Material reagiert. Ich sah, wie sich das Zeug ausgebreitet hat. Es schien zu Dunst zu werden.«
    »Ein leuchtender Nebel, der das organische Material fraß, auf dem er sich befand.« Der Chambode nahm eine Schaufel mit langem Stiel entgegen. »Sind alle weg? Gut. Ich will nicht, daß jemand sieht, was hier drin ist.«
    »Weshalb?«
    »Sie, der Wissenschaftler, fragen das? Bis jetzt haben wir logische Schlüsse gezogen, jetzt müssen wir experimentieren. Garok, nimm ganz wenig von dieser Substanz auf die Schaufel. Praktisch brauchst du das Schaufelblatt nur anzufeuchten. Gut... Und wer soll jetzt unser Versuchsobjekt sein?«
    »Das können Sie nicht tun!« fauchte ihn Scott an. »Nein?« Kiam hob seine Dione. »Und warum nicht? Mit dieser Waffe kann ich Ihre Beine wegbrennen, und für das

Weitere Kostenlose Bücher