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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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er einen Schritt nach dem anderen auf der Leiter tun konnte, die buchstäblich bis zu den Sternen führte, mindestens führen konnte.
    Die Leiter war lang und nicht leicht zu erklettern. Ein hingabebereiter, gut ausgebildeter Mann konnte zur Mannschaft einer MALACA vorstoßen, aber selbst dann, wenn man ihn dort annahm, hatte er noch einen sehr langen Weg zu gehen, bis er ein Kommando übernehmen konnte. Doch das Ziel war jede Mühe wert: über etwas zu regieren, was seiner ganzen Wirkung nach ein Weltreich war. Sicher, das Territorium einer MALACA, der Mobile Aid Laboratory And Construction Authority - einer mobilen Hilfs- und Baubehörde -, war ein Schiff, doch dieses Schiff verfügte über Hilfsmittel in einem solchen Ausmaß, daß ganze Welten vernichtet werden konnten. Diese Schutzengel der Erde konnten jedoch ebenso aufbauen wie zerstören, waren die im Raum kauernden Wachhunde, immer zum Eingreifen bereit, um jede mit Terra alliierte Welt vor fremden Angriffen zu schützen.
    Für einen ehrgeizigen jungen Mann war das eine sehr verführerische und überzeugende Aussicht. Als sein Name ausgerufen wurde, schnappte er sofort wieder in die Wirklichkeit zurück. Der Aufseher wartete auf ihn mit zwei Posten und einem Gefangenen. Wenn man ihn persönlich vor sich sah, verblaßte sofort jeder Eindruck der Schwäche bei Dr. Priam Farrel. Trotz der langen Gefangenschaft war sein Fleisch fest; sein Blick war hart wie Eisen und sehr direkt. Er war groß. So stand er zwischen den Posten und hatte die Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt.
    »Darf ich erfahren, was dies alles zu bedeuten hat?« fragte er scharf.
    Uiger war kurz angebunden. »Sie werden in ein anderes Gefängnis verlegt.«
    »Wohin?« Farrels Stimme war hart und rauh. »Ich habe sicher ein Recht, das zu wissen«, fügte er hinzu.
    »Ihre Rechte werden in jeder Beziehung gewahrt.« Der Aufseher reichte Conway ein Päckchen beschriebener Blätter. »Bitte, unterzeichnen Sie hier, Leutnant. Und Ihren Daumenabdruck fügen Sie bitte dazu. Vielen Dank. Der Gefangene untersteht nun Ihrer Verantwortung. Melier!«
    Der eine Posten sperrte die Handschellen auf und runzelte die Brauen, als Conway sie mit seinen eigenen vertauschte; ein Reif kam um sein linkes Handgelenk, der andere um Farrels rechtes. Es war unklug, sich so nahe an einen Gefangenen zu schließen, denn er konnte zu rennen anfangen, zum Berserker werden, zu manischer Wut explodieren, und dann mußte Conway nicht nur seine eigenen Leute in Gefahr bringen, sondern hatte alle Aussicht, selbst verletzt zu werden. Doch Uiger war nicht mehr verantwortlich.
    »Ihre Männer warten im äußeren Durchgang, Leutnant«, sagte er. »Ein Offizier wird Sie zum Tor führen. Ich wünsche Ihnen eine schnelle und ereignislose Reise.«
    »Vielen Dank«, antwortete Conway, tat einen Schritt vorwärts und spürte einen Ruck an seinem Handgelenk.
    »Wohin bringen Sie mich?« fragte Farrel wieder. »Nach Oberon, dem Satelliten des Uranus. Als Bürger der Terra unterstehen Sie der unmittelbaren Gerichtsbarkeit der Erde.« Conway legte eine Hand auf den Griff seiner Waffe, die im Holster steckte. Es war ein Nadler, und die Pfeile waren mit einem lähmenden Anästhetikum geladen. »Eine Warnung. Gehen Sie ruhig, dann geschieht Ihnen gar nichts. Falls Ihnen etwas Dummes einfällt, werde ich nicht zögern, Sie niederzuschießen.«
    Farrel lächelte ungläubig. »Schwierigkeiten, Leutnant? Ich denke nicht daran, Ihnen Schwierigkeiten zu machen. Gehen wir?« Es war ein offener Mannschaftstransportwagen; der Fahrer saß in einem geschlossenen
    Führerhaus, und Conway, der Gefangene und die Wachen nahmen auf der Pritsche Platz. Als der Wagen anfuhr, stieg eine Staubwolke unter den Rädern auf, und. die Maschine wimmerte leiernd; doch in zehn Sekunden hatten sie auf sechzig Meilen pro Stunde beschleunigt. Weitere fünf Sekunden später pfiff ihnen der Wind um die Ohren, weil sie mit hundert Meilen Geschwindigkeit dahinrasten.
    Conway war zufrieden. Jetzt konnte er sich entspannen.
    Conway war überzeugt, alles getan zu haben, was von ihm erwartet werden konnte. In dreißig Minuten erreichten sie das Feld. Weitere fünf, dann war er sicher an Bord des wartenden Schiffes. Waren erst die Luken versiegelt und das Schiff im Raum, so konnte nichts und niemand die sichere Ablieferung des Gefangenen verhindern. Das Fahrzeug näherte sich der Stadt. Es nahm Fahrt weg, als es in die zum Feld führende Hauptstraße einbog. Am

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