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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Habgier ihre Triumphe feierte, war ein Entkommen am ehesten möglich.
     
    *
     
    Das geschah mit einem hohen, hellen Glockenton, der plötzlich zusammenbrach. In der folgenden Stille klang das leiseste Geräusch laut -der eingezogene Atem, ein Hüsteln, das Scharren eines Stiefels im Sand.
    Dann tat Farrel einen Triumphschrei. »Wir haben es geschafft!«
    Der Schild war verschwunden, und der Flecken im Stein, an dem Scott mit der Messerspitze zu kratzen versucht hatte, zerfiel zu Staub. Der körnige Stein fühlte sich warm an, denn die nun freigesetzte Energie des Schildes hatte ihn aufgeheizt.
    Männer kamen auf Kiams Befehl herbeigerast und brachten Bohrer, Schneidegeräte, Hämmer, Hebel und Keile an. Sie machten sich sofort an die Arbeit. Scott warnte sie: »Vorsicht! Ihr könntet das beschädigen, was drinnen ist.«
    »Jag sie weg«, rief Scott dem Doktor. »Der Fels könnte mürbe geworden sein, so daß die ganze Geschichte zusammenbricht.«
    Farrel zögerte nur kurz, dann nickte er. »Zurück!« brüllte er. »Zurück, sage ich. Cheem, Bren, reicht mir das Schneidegerät her!«
    Bald hatte er zwei lange Schnitte mit Querlinien verbunden, und dann versuchte Scott mit einem Hebel das Quadrat herauszustemmen. Das ging nicht. Sie setzten einen Bohrer an, der sich in den Stein fraß und plötzlich leer durchdrehte. Nachdem zwei weitere Löcher gebohrt waren, setzte Scott erneut den Hebel an und brach schließlich ein größeres Stück heraus. Wieder kam eine stinkende Wolke aus der Öffnung. War der Schädel nicht vielleicht doch eine Begräbnisstätte? Kiam kam mit zwei Männern heran, die Laternen trugen. Gefolgt von Farrel, Scott und Cleet stieg der Chambode mit seinen Männern in den Schädel ein.
    »Nichts«, stellte Cleet erneut fest, und seine Stimme kam als donnerndes Echo zurück. »Dieses verdammte Ding ist leer.«
    Damit hatte er jedoch nicht recht.
    Scott sah sich im Licht der Laternen um. Es war ein sehr großer Raum, der vermutlich den größten Teil des Schädels einnahm; er war rund, und der Boden stieg nach allen Seiten hin gleichmäßig an, so daß er eine flache Schüssel bildete. Die ganze Innenfläche der Kugel war mit einem Netz dünner Silberlinien bedeckt. Die Luft roch tot, abgestanden und faulig und hielt noch immer den Gestank der Wolke.
    Etwas rollte unter Scotts Fuß. Er bückte sich und hob einen etwa eigroßen Stein auf, dessen Oberflächen zu unzähligen winzigen Facetten geschliffen war und rubinroten Glanz verbreitete. Er kniete nieder und fand weitere Steine, die ein mathematisch genaues Muster bildeten.
    »Du hast also etwas gefunden?« fragte Farrel und kniete neben Scott nieder. Grunzend und brummend untersuchte die Steine. »Die sind nur viel größer als jene, die wir draußen gefunden hatten. Gibt es hier viele davon?«
    Das Muster wiederholte sich in einem Kreis, der um die ganze Kammer führte. Cleets Augen glühten vor Habgier, als er das sah.
    »Ein Vermögen, Doc! Für die kleinen haben wir schon einen guten Preis bekommen, und was werden die hier erst bringen! Sie sind ja viel größer. Damit können wir eine ganze Welt kaufen.«
    »Halt die Klappe, Ocran«, fauchte Farrel. »Du redest zuviel. Du verschwindest besser, wenn du nicht ruhig sein kannst.«
    »Nein, ich will wissen, was hier gefunden wird.« Wie eine Spinne lief er den Kreis ab, hob Steine auf, ließ sie wieder fallen und zerstörte das sorgfältig aufgebaute Muster. Staubmotten stiegen unter seinen Stiefeln auf, winzige Punkte, die in der halben Dämmerung des Raumes wie stecknadelkopfgroße Sonnen glühten. Einer der Wächter des Chamboden hustete, und das zitternde Licht seiner Laterne ließ das Gitterwerk der Linien aufleuchten. Das mußte die Energieführung gewesen sein, die das Feld bewirkte, aber wo war die Quelle dieser Energie? Scott musterte das Netz, das die ganze Kuppel überzog und vermutlich auch den schüsselartigen Boden bedeckt hatte; doch hier verschwanden die Linien in einer Schlammpfütze. Oder so sah es wenigstens aus. »Vielleicht ist es ein vollautomatisches System«, meinte Farrel. In seiner Stimme klang eine Spur Ehrfurcht mit. »Vielleicht war die Energie von außen her zugeleitet worden, und als der Schild stand, kappte man die Drähte. Ein Strahlensignal vielleicht? Aber dann müßte eine Art Empfänger installiert sein, vielleicht war aber das Netz auch sein eigener Empfänger.«
    »Einwegsystem«, sagte Scott. »Als der Schild stand, konnte er nicht mehr gebrochen werden.

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