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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Ding. Ein Portal, das von hier nach irgendwohin führt. Das war vielleicht eine sehr an den Haaren herbeigezogene Annahme, doch ich war sehr neugierig.«
    Scott fand, daß er sehr viel mutiger war als er wirkte. Sich praktisch vor einen Vorhang zu hängen, der ihn das Leben kosten konnte, um auf kürzeste Entfernung mit einer Stange hineinzubohren, damit er eine vage Theorie testen konnte - das war doch gegen jede Logik. Scott musterte den kleinen Mann mit großem Respekt.
    »Und?« fragte er.
    »Es ist ein Portal«, antwortete Corey bestimmt. »Eine Raumverzerrung, die in etwa einem schwarzen Loch gleicht. Besser kann ich es nicht beschreiben. Aber wenn jemand irgendwo eine Möglichkeit zu einer sofortigen Übertragung erfunden hat, einen Materie-Transmitter auf wissenschaftlicher Grundlage, dann müßte er, glaube ich, genau wie dieser Torus aussehen. Auch die Bewegung ist merkwürdig. Technisch gesehen müßte er der Bahn des Planetoiden folgen, aber das tut er nicht. Deshalb scheint mir die logische Konsequenz die zu sein, daß es das Ende eines - sagen wir einmal, um ihm einen Namen zu geben - dimensionalen Tunnels ist. Ein Ende hier, das sich bewegt; das andere stationär irgendwo sonst.«
    »Oder beide bewegen sich mit der galaktischen Drift«, sagte Luden. »Und das hieße, daß das Portal, wenn es eines ist, in Beziehung zur Galaxis stationär ist. Haben Sie einen Beweis dafür?«
    »Ja«, antwortete Corey. »Sam.«
    Er bückte sich und hob einen Korb auf den Tisch, in dem eine Katze saß.
    Es war ein großer, ziemlich zerfledderte Kater; das eine Ohr war aufgeschlitzt, das andere gespitzt, und Scott wußte nun, woher das Krallenkratzen gekommen war. Corey hob den Kater heraus und streichelte das dichte, schwarze Fell.
    »Sam«, sagte er. »Ich mußte doch herausfinden, ob Lebewesen unverletzt durch den Torus kommen konnten. Ich sperrte ihn also in einen kleinen versiegelten Behälter, den ich an einer langen Stange befestigte. Nun. lang ist, wie Sie sich denken können, auch hier recht relativ. Ein langes Kabel wurde nämlich glatt abgeschnitten. Es hat den Anschein, als breche eine gewisse Abweichung das Material am Eintrittspunkt. Jedenfalls schob ich Sam durch und holte ihn zurück. Einige Male. Sie sehen, er ist unverletzt.«
    Scotts und Weyburns Blicke trafen sich.
    »Leute«, sagte er. »Vielleicht eine andere Rasse jenseits des Torus. Es könnte eine wohlgesinnte Welt sein, ebenso gut eine feindliche. Gerüchte verbreiten sich schnell; und wenn wir Geschosse durchschicken, wenn sie explodieren und einen Planeten träfen?«
    »Politik«, bemerkte Harbin angewidert. »Immer die Politik. Zum Teufel mit den anderen, wenn die Erde gerettet werden muß und kann.«
    Das meinte er natürlich nicht wörtlich. Aus ihm sprach eine gewisse Enttäuschung und Angst. Es war eher ein Sicherheitsventil, um etwas von dem ständigen Überdruck abzulassen, in dem er zu leben hatte. Man ging ja schließlich auf Eiern und wurde unablässig daran erinnert, daß eine falsche Bewegung, eine unüberlegte Handlung einen galaktischen Krieg auslösen konnte.
    »Das wäre es also, Barry, wenigstens zum Teil«, stellte Weyburn fest. »Harbin sagt mir, der Torus könne auf dieser Seite nicht aufgehalten werden. Wir wissen, daß Leben unbeschädigt durchkommt. Wenn das Ding überhaupt aufgehalten oder abgelenkt werden kann, dann wahrscheinlich nur von der anderen Seite her. Ich weiß es natürlich nicht, aber das müssen wir herausfinden... Und da ist noch etwas dahinter. Du weißt, was es ist.« Vor Corey konnte man darüber nicht sprechen. Es gehörte dazu ein erfahrener und gut geschulter Botschafter - oder ein ebenso gut geschulter und erfahrener Kämpfer. Scott war beides. Weyburn vertraute ihm in so hohem Maß, daß er überzeugt war, er könne mit jeder Situation so fertig werden, wie es für die Erde und die Pax Terra am besten war.
    »Etwas muß ich dir sagen, Barry«, knurrte Harbin. »Ein Schiff haben wir schon durchgeschickt, ein kleines Erkundungsschiff mit drei Mann Besatzung. Es hatte Befehl, sofort zurückzukommen. Es kam nicht.«
    »Wann war das?«
    »Als Corey uns das mit der Katze erzählt hatte. Das ist zwei Tage her.«
    »Vielleicht hatten sie nicht Sams Glück«, vermutete Scott. Er strich der Katze über den Rücken; sie begann sofort zu schnurren und stellte eine Samtpfote auf seine Hand. »Vielleicht sollte ich ihn mitnehmen.«
    »Mit uns nicht, Barry«, erklärte Luden fest, »denn wir können das Tier

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