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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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Energiestrahlen aus unter denen sich Scott wegduckte, und da schoß Chemile wieder die Dione ab.
    Über den ganzen Rumpf verbreitete sich ein weißes Glühen. Nun schoß Chemile die großkalibrige Sprom-Kanone ab, die einen Strom selbst gelenkter Raketen in das sich allmählich aufweichende Metall schickte. In heftigen Explosionen riß die Hülle auf. Zwischendurch schoß Chemile wieder die Dione ab und rasierte die drohenden Nadeln weg. Ein paar Augenblicke lang hing die Mordain über dem fremden Schiff und zitterte mit jedem eigenen Abschuß. Ehe die feindlichen Waffen zum Einsatz kommen konnten, waren sie weggefegt und vernichtet.
    Dann schwang Scott die Mordain auf einen Fluchtkurs. Veem aber feuerte weiter und schickte Schwärme von Raketen in das klaffende Loch im Rumpf des fremden Schiffes.
    Diesmal verschwand es nicht. Es hing da; die Nadeln waren nicht mehr von smaragdfarbenem Feuer umgeben; es war tot, eine Masse Metall, der Mechanismus zerstört, und falls es noch Leben darin gab; war es zu keinem Widerstand mehr in der Lage.
    Scott führte die Mordain näher an das klaffende Loch heran.
    »Barry willst du da hinein?« fragte Chemile ein wenig unsicher.
    »Wir brauchen Informationen, Veem. Die könnten wir dort finden.«
    »Wenn du gehst komme ich mit,« ließ sich Saratow vernehmen. Seine tiefe Stimme schnitt jeden Einwand von vornherein ab. »Ich steige eben in meinen Raumanzug.«
    Gemeinsam stießen sie sich von der Mordain ab und ließen sich zum fremden Schiff treiben. Ihre Geckostiefel verliehen ihnen sicheren Halt am Metall des Rumpfes. Vorsichtig stiegen sie durch die Öffnung. Sie hatten die Diones schußbereit in der Hand, und die Helmleuchten zeigten ihnen ein Durcheinander zerstörter Einrichtungsgegenstände und Instrumente.
    »Das ist aber komisch, Barry«, stellte Saratow fest. »Eine verrückte Konstruktion. Wo sind die Schotten und die Unterteilungen, die Kammern? Das Ding scheint nur eine Kugel zu sein, die mit allerhand Zeug gefüllt ist.«
    Das war ein rascher, aber korrekter Schluß. Ein normales Schiff hätte Luft enthalten für die Besatzung, Lebensmittel, Ruhemöglichkeiten für die Leute, aber sie fanden von all dem nichts - keine Männer, keine Leichen, nichts, was auf Leben hätte schließen lassen.
    »Ein Roboter« stellte Luden fest. Er war ihnen eine Stunde später nachgekommen, da sicher war, daß das fremde Schiff keine Bedrohung mehr darstellte. »Ein vollautomatischer Mechanismus, der sich selbst erhält. Natürlich braucht man da keine Luft denn Maschinen atmen ja nicht. Elektronische Apparate arbeiten sogar viel besser in einem Vakuum. Aber es muß doch so etwas wie einen Zentralcomputer geben.«
    Den fanden sie im Mittelpunkt; es war ein Gehäuse, das von einer Rakete aufgerissen war und eine Masse von Apparaten sichtbar machte und etwas, das wie eine blaßgraue und rote breiige Masse aussah.
    »Eine Cyborg-Kontrolle.« Saratow verzog angewidert das Gesicht. »Ein lebendes Gehirn, das in einen Lebenserhaltungsapparat eingebaut und mit den Stromkreisen des Schiffes verbunden ist. Menschlich, Jarl?«
    Luden beugte sich hinab und richtete den Strahl seiner Helmleuchte auf die dürftigen Reste. Mit einem Handschuhfinger berührte er sie.
    »Schwer zu sagen, Penza. Aber die Größe und die Beschaffenheit lassen fast auf ein menschliches Gehirn schließen. Natürlich gibt es andere Rassen, deren Schädel ebenso groß sind wie die unseren, auch Tiere selbstverständlich. Delphine, um nur ein Beispiel zu nennen. Aber ich möchte eigentlich annehmen, daß es sich um ein menschliches Gehirn handelt.«
    Es war aus dem Körper genommen und mit Röhren, Drähten und Verlängerungen eingebaut worden. So lag es nun bewußt und denkend gefangen in einer lebenden Hölle, ein Hohn, ein Zerrbild des Lebens. Welche ‚Kultur' hatte das getan und warum?
    Als sie wieder in der Mordain waren, gab Luden zu bedenken: »Wir können aus dem, was wir dort gesehen haben, gewisse Schlüsse ziehen, Barry. Dieses Fort könnte eines von vielen sein, die auf einen großen Raumbezirk verteilt sind und ständig Wache halten. Oder es wurde am Torus postiert, um alles zu vernichten, was da durchkam. Ich halte die erste Annahme für richtig. Im zweiten Fall könnten wir auch damit rechnen, daß mehr als ein Schiff auf der Lauer lag, bestimmt aber eine Art Überwachungsteam in der Nähe sein muß.«
    Sie mußten den Raumabschnitt, in dem sie sich befanden, nach einer bewohnbaren Welt absuchen, und sie mußten

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