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Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels

Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels

Titel: Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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Maurilio ist damit einverstanden?«
    »Mit Alvarez habe ich gar nicht über den Unfall gesprochen. Jedenfalls erbt sie das Boot und schippert weiter über die Meere, wie es im Übrigen schon der Ingenieur getan hat.«
    »Und wovon lebt man da so?«
    »Der Ingenieur? Von einer Erbschaft.«
    »Und die Witwe?«
    »Von der Erbschaft der Erbschaft.«
    »Findest du das plausibel?«
    »Eher nicht. Das ist alles zur Besitzerin. Der Käpt’n – sein Name ist Nicola Sperlì, Genueser, fünfundfünfzig Jahre alt – war zu Lebzeiten des Ingenieurs der Assistent des damaligen Kapitäns, dessen Name …«
    Er zog einen Zettel aus der Tasche.
    »… Filippo Giannitrapani lautet. Später übernahm Sperlì seinen Posten.«
    »Giannitrapani ist gegangen?«
    »Nein, die Signora hat ihn entlassen, kaum dass sie die Yacht übernommen hatte.«
    »Und warum?«
    »Sperlì zufolge kamen die beiden nicht miteinander klar, da Kapitän Giannitrapani noch cholerischer war als die Frau.«
    »Und was sagt Maurilio dazu?«
    »Maurilio sagt, dass Sperlì und die Signora schon ein Verhältnis hatten, als ihr Ehemann noch lebte.«
    »Vielleicht hat der Tod des Mannes im Meer …«, spekulierte Montalbano.
    »Nein, Dottore. Wenn sie ihn ins Meer geworfen haben, dann nicht aus diesem Grund.«
    »Drück dich deutlicher aus.«
    »Anscheinend hat die Signora schon nach ein, zwei Jahren Ehe angefangen, die Crewmitglieder nacheinander zu vernaschen.«
    »Wie: nacheinander?«
    »Maurilio sagt, dass sie sich eine Woche den einen Matrosen ins Bett geholt hat und in der Woche darauf den nächsten. Als sie alle durchhatte, fing sie wieder von vorn an. Erst später war sie mit Käpt’n Sperlì fest liiert. Der Ingenieur wusste von ihren Eskapaden, sagte aber nichts, weil es ihm egal war. So egal, dass er sich manchmal zum Schlafen in eine andere Kabine legte.«
    »Das alles hat dir Maurilio erzählt?«
    »Ja.«
    »Und die Signora hat auch ihn rangenommen?«
    »Allerdings.«
    »Und es kann nicht sein, dass Maurilio die Signora deshalb schlechtmacht, weil er sie gern für sich allein gehabt hätte?«
    »Keine Ahnung. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass Maurilio sauer auf sie ist, weil sie ihn schlichtweg nervt. Denn sie behauptet, sie kenne sich mit Motoren besser aus als er, und meckert dauernd an ihm herum.«
    »Und der Rest der Crew?«
    »Maurilio – er ist Spanier – war wie Sperlì von Anfang an auf der Vanna , seit der Ingenieur die Yacht gekauft hat. Die drei derzeitigen Crewmitglieder wurden angeheuert, nachdem Sperlì die alte Mannschaft ausgemustert hatte, weil sie ihn zu sehr an die Turnübungen der Signora erinnerte.«
    »Ich verstehe nicht ganz. Bis auf Maurilio hat er alle gefeuert?«
    »Richtig. Maurilio war tabu.«
    »Und wieso?«
    »Weil der Ingenieur in seinem Testament verfügt hat, dass Maurilio an Bord bleiben kann, solange er will.«
    »Und wie erklärt sich Maurilio diese Klausel?«
    »Er erklärt sie nicht, er sagt, er sei dem Ingenieur sehr verbunden gewesen.«
    »Eine Verbundenheit, die ihn aber nicht daran gehindert hat, sich mit der Signora einzulassen.«
    Fazio breitete resigniert die Arme aus.
    »Also weiter. Wer sind die anderen drei?«
    Fazio musste wieder seinen Spickzettel konsultieren.
    »Ahmed Chaikri, Maghrebiner, achtundzwanzig Jahre alt, Stefano Ricca aus Viareggio, zweiunddreißig, und Mario Digiulio aus Palermo …«
    Digiulio! Derselbe Familienname wie Vanna! Konnte das Zufall sein? Er musste der Sache auf den Grund gehen.
    »Lass gut sein! Für heute ist es schon zu spät, aber gleich morgen früh bringst du diesen Digiulio hierher.«
    Fazio schaute ihn verwundert an.
    »Was hat er denn angestellt?«
    »Gar nichts, ich würde ihn nur gern näher kennenlernen. Lass dir irgendwas einfallen, aber um neun will ich ihn hier im Kommissariat haben.«
    Er wollte gerade nach Marinella aufbrechen, als das Telefon klingelte.
    »Dottori, ich hätte da eine Signora, eine weibliche, aber mit einem männlichen Namen. Sie sagt, sie nennt sich Giovannino und möchte mit Ihnen persönlich selber sprechen.«
    »Lass sie rein.«
    Es war Livia Giovannini, die Besitzerin der Yacht.
    Sie trat mit einem breiten Lächeln ein, in äußerst eleganter Abendgarderobe.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Commissario.«
    »Aber ich bitte Sie, Signora. Nehmen Sie doch Platz.«
    »Gestern Vormittag war ich ein bisschen durcheinander und habe vergessen, Sie etwas zu fragen. Könnte ich das vielleicht jetzt nachholen?«
    Sie war von so

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