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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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auch.«
    Das Turquino Valley war selbst nach Highmarsh-Standards schmal. Ein nahezu symmetrischer V-förmiger Querschnitt, der zweihundert Meter über dem Talboden des Highmarsh Valley anfing und dessen Hänge im unteren Bereich mit Boltgras bewachsen waren, bis die Vegetation nach fünfzig Metern nacktem Fels wich. Rinnsale stürzten aus den schroffen Höhen herab und speisten einen schnell fließenden Wildbach, der den Talboden durchfloss und in den Highmarsh Creek mündete.
    Dort, wo der Weg den Eingang zum Turquino erreichte, war er wenig mehr als ein ausgetretener Trampelpfad. Nur die hartgesottensten Schafe und Ziegen streiften in diesem Tal umher.
    Yuri Conant führte den Konvoi mit seinem vierradgetriebenen Jeep. Die Straße verlief steil nach oben neben dem eiskalten Wildbach, der aus dem Turquino schoss. Durch die Windschutzscheibe konnte er die Berge sehen, die sich vor ihm in imposante Höhen erhoben und den Eingang bewachten. Yuris Fahrzeug würde Probleme bekommen, weiter zu fahren. Die Busse würden den Wildbach nicht überqueren können. Yuri durchfurtete den Bach und hielt an.
    Als er ausstieg, wusste er, dass er den Anblick des schaukelnden Konvois auf dem schmalen Weg niemals vergessen würde. Breite Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg durch die wirbelnde Wolkendecke und spielten über die verdreckten, verbeulten Fahrzeuge. Pick-ups, die voll besetzt waren. Die Busse hatten die Türen offen, um frische Luft in den Innenraum zu lassen, nachdem die Klimaanlagen ausgefallen waren, und in den Gängen drängten sich Menschen. Der Lärm verängstigter Kinder und verletzter Erwachsener traf lange vor den Fahrzeugen ein. Am meisten stach der kleine silbergraue Sportwagen von Carys hervor, dessen breite Reifen sich auf Teleskopbeinen unter das Chassis gesenkt hatten. Der Wagen meisterte den rauen Untergrund mit der Leichtigkeit eines Jeeps.
    Carys durchquerte den Bach ohne jede Schwierigkeit und lenkte ihren MG neben den Wagen von Yuri. Die Windschutzscheibe glitt herab.
    »Irgendein Zeichen von einem Wurmloch?«, fragte Carys. Barry und Sandy drängten sich neben ihr auf dem Beifahrersitz, und Panda lag hinten quer.
    »Nein, nicht von hier aus.«
    »Okay, ich fahre so weit, wie ich komme.«
    Er winkte ihr matt hinterher, als sie am Bach entlang davon fuhr. Mehrere Jeeps folgten ihr, dann traf der erste Bus ein, und er half mit den Verwundeten.
    Als Mark endlich den improvisierten Parkplatz erreichte, hatte sich die Szene zu einer Wiederholung der Vorgänge beim Busbahnhof entwickelt. Viele Menschen kletterten über das Boltgras und zerrten ihre Kinder mit sich. Dutzende rannten um die vier Busse herum, in denen die Verletzten untergebracht waren, und bugsierten Bahren aus den Türen.
    »Ich habe es gefunden!«, ertönte Clarys’ jubelnde Stimme aus dem Lautsprecher von Marks Array. »Wir sind fünfhundert Meter vom Eingang des Tals entfernt. Mellanie steht hier und wartet; es war kein Witz – so ein kleines Wurmloch habe ich noch nie gesehen!«
    »Schaff die Kinder durch!«, sprudelte Mark hervor. Er spürte Liz’ Hand in seiner und ihren festen Griff.
    »Wir steigen aus dem Wagen«, berichtete Carys. »Fünf Meter. Mellanie begrüßt uns. Ja, richtig, hi. Okay, Barry, weiter, mein Kleiner. So ist es gut. Halt meine Hand, Sandy. Mark, wir sind in Sicherheit …«
    Mark stieß ein lautes Schluchzen aus. Neben ihm lächelte Liz, obwohl auch ihre Augen feucht waren. Sie sahen sich für einen lagen Moment an. »Ich schätze, wir gehen besser und helfen den anderen«, sagte sie schließlich.
    Simon sammelte seine kleine Gruppe von Jüngern am Ufer des sprudelnden Wildbachs. Er hob eine Hand, als Mark, Liz und David vorbei wollten. »Diejenigen von uns mit Waffen sollten sich hier am Eingang des Tals verschanzen und unseren Freunden und Familien Deckung geben«, sagte er. »Es wird eine Weile dauern, bevor alle durch sind, und die Aliens werden uns mit Sicherheit verfolgen.«
    Mark warf seiner Frau einen verzweifelten Blick zu. »Wieso habe ich das Gefühl, dass er wieder uns damit meint?«, fragte er leise.
    »Ja. Nun ja, wenigstens verfügen wir jetzt über ein paar vernünftige Waffen.« Liz hielt einen der großen Zylinder hoch, die sie den Primes abgenommen hatten.
    »Wir wissen weder, was das ist, noch wie sie funktionieren.«
    Liz grinste ihn wölfisch an. »Zum Glück haben wir den begabtesten Techniker aus ganz Randtown bei uns.«

    Im taktischen Display geschah minutenlang nichts mehr, nachdem die

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