Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
sie mitbringen würden, wenn sie das nächste Mal zurückkehrten.
    »EW Aerobots sind einsatzbereit und aktiviert«, meldete Anna in diesem Augenblick.
    Die schlanken Flugmaschinen erhoben sich über den Horizont und begannen unverzüglich damit, die Sensoren der Perimeterwaffen zu stören. Nichts schoss auf sie. Sie flogen näher heran und machten sich daran, in die mannigfaltigen Übertragungen der Primes einzudringen.
    »Ich werd verrückt!« Es war das erste Mal, das Wilson an diesem Tag lächelte. Die getarnten Sensoren zeigten, wie die bewaffneten Primes langsamer wurden und sich erratisch hin und her bewegten wie Aufziehsoldaten, deren Uhrwerk ablief.
    »Schafft die Combat Aerobots hinein!«, befahl Wilson an Columbia gewandt. »Erledigt diese Bastarde!«
    Die EW Aerobots verstärkten ihren Angriff und konzentrierten sich auf die Kommunikationsverbindungen zwischen den Fliegern und den Landungsschiffen draußen auf See. Es war der gleiche Effekt. Die Flieger schossen ziellos durch die Luft oder stürzten trudelnd ins Meer.
    Eintausend Kilometer über Anshun änderten acht Schiffe der Primes ihren Abstiegswinkel so, dass sie über Scraptoft hinweg fliegen würden. Die Veränderung blinkte im taktischen Display auf.
    »Wollen mal sehen, ob wir auch sie elektronisch stören können«, sagte Wilson. »Wie viele Systeme haben wir?«
    »Ich finde lediglich dreiundsiebzig im Register der lokalen Regierung gelistet«, meldete Anna.
    »Ich will jedes einzelne davon«, entschied Wilson. »Bringt sie zum Einsatz!«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Wenn wir einen Vorschlag unterbreiten dürften«, meldete sich die SI zu Wort. »Es wäre möglich, mit den überlebenden Elementen der planetaren Cybersphäre einen ähnlichen Effekt zu erzielen. Die Signale der Primes sind bemerkenswert empfänglich für Interferenzen. Selbst nicht-militärische Systeme sollten ausreichen, um die entsprechenden Störungen zu erzeugen.«
    »Kannst du das für uns tun?«
    »Selbstverständlich.«
    »Admiral!«, rief Anna. »Unsere Raumschiffe sind eingetroffen!«

    Die Erste Sprecherin von Anshun, Gilda Princess Marden, und ihr Kabinett waren im Zivilschutzzentrum zwanzig Meter unter dem Regency Palace, wo sie die Evakuierung der Hauptstadt koordinierten und mit den Erfordernissen der Navy in Einklang brachten, so weit es möglich war. Folglicherweise hatte sie keinen Ausblick zum Himmel – nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte: Noch immer war der Schutzschirm über der Stadt eingehüllt in Dampfwolken und verhinderte jeden Blick hinauf in den Weltraum. Doch andere Städte auf Anshun waren nicht betroffen, genau wie Millionen Menschen draußen außerhalb der Schutzschirme, die nach wie vor unterwegs waren, um ihren Schutz zu erreichen. Selbst auf der sonnenwärtigen Seite des Planeten konnte man die Abgasschweife der Plasmaantriebe sehen, als die Schiffe der Primes aus ihren Wurmlöchern hervor beschleunigten, um auf dem Planeten zu landen. Jetzt erschienen neue Lichter. Das helle Türkis der Cherenkov-Strahlung flammte auf, als hätten sich im Orbit kleine Sterne entzündet. Es waren insgesamt fünf, die über dem Äquator des Planeten in gleichen Abständen von dreitausend Kilometern angeordnet waren. Die Schlachtschiffe Dauntless, Defiant und Desperado schlüpften in den Normalraum zurück, zusammen mit den beiden Scoutschiffen Conway und Galibi .
    Danach wurde es unmöglich, mit ungeschütztem Auge direkt in den Himmel zu blicken.
    Fusionsantriebe zeichneten gewaltige Linien aus grellem Feuer über die Konstellationen, als Schiffe und Raketen mit hohen g-Werten beschleunigten. Lautlos erblühten nukleare Explosionen und schwollen zu Nebeln an, die heller waren als die Sonne und die gesamte Welt einschlossen. Gelegentlich durchdrangen Energiestrahlen die Atmosphäre und verwandelten sich in intensiv glitzernde Säulen aus ultraviolettem Licht, Zehntausende von Kilometern hoch, die eine Sekunde oder länger andauerten. Wo sie die Oberfläche des Planeten berührten, stoben tödliche Fontänen aus geschmolzenem Fels in die Höhe und verstärkten das Wildfeuer, das sich rasend nach allen Seiten ausbreitete. Gewaltige Strahlungsemissionen entflammten die Ionosphäre und sandten wirbelnde Borealisstürme rund um den Globus.
    Die Schlacht dauerte mehr als eine Stunde, dann verblasste der Nebel, und seine Ionen schossen nach draußen in den interplanetaren Raum, wo sie abkühlten und abreagierten, während sie sich immer weiter verteilten. In seinem

Weitere Kostenlose Bücher