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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gefährlich. Vernichtet sie.«
    Die Botschaft wurde zehnmal wiederholt, dann endete die Übertragung. MorningLightMountain stand vor einem Rätsel. Wie hatte MorningLightMountain17735 so lange überleben können? Was machte es auf einem Alien-Raumschiff? Warum war die Botschaft so kurz? Nicht, dass MorningLightMountain noch viele verbliebene Optionen gehabt hätte – ein Scan der Region, aus der die Botschaft gekommen war, zeigte einen winzigen infraroten Punkt neben einem kalten Felsbrocken. MorningLightMountain wusste nichts von einer Siedlung der Primes in der Nähe dieser Koordinaten. Andere Immotile waren bereits dabei, Schiffe zu entsenden, um den Ursprung der Nachricht zu untersuchen. MorningLightMountain sandte Instruktionen zu seinen Subsidiärgruppen auf den Monden des zweiten Gasriesen. Vier seiner stärksten Schiffe starteten auf einem Abfangkurs.
    Allianzen zerbrachen, und neue bildeten sich, während sich die ersten Schiffe dem Punkt näherten. Die Immotilen waren uneins, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Einige wollten die Fremden und ihr Schiff gefangen nehmen; andere brannten darauf, MorningLightMountain17735s Rat zu folgen und den Eindringling zu exterminieren.
    Die Fremden sandten den Schiffen der Primes Signale entgegen, während diese sich näherten. Sie waren unverständlich; kein Immotiles konnte einen Sinn darin erkennen. Raketen wurden abgefeuert, als die Allianzen sich immer heftiger stritten, wie zu verfahren sei.
    Als das erste Schiff der Primes nahe genug herangekommen war, um eine Raketensalve auf die Fremden abzufeuern, verschwand ihr Schiff in einem gewaltigen Loch aus räumlicher Verzerrung.

    Die Orbitalfähre sank senkrecht durch die unteren Atmosphärenschichten der Heimatwelt der Primes. Es war ein großes, stumpfes kegelförmiges Gebilde, das keinen Gebrauch von Aerodynamik machte, um zu landen. Um die Basis herum waren acht Fusionsmotoren angeordnet, die dünne, zwei Kilometer lange Jets aus leuchtendem Plasma ausstießen und insgesamt einen Bremsschub von null Komma neun Schwereeinheiten erzeugten. Langsam sank die Fähre dem Land und der Küste tief unten entgegen.
    Dampf stieg aus dem Meer auf, als die Spitzen der Plasmajets die Oberfläche trafen. Innerhalb von Sekunden hatte sich ein halbkugelförmiger Sturm aus Wasserdampf gebildet, der vom Epizentrum aufstieg und nach draußen schoss wie die zusammengedrückte Wolke einer Atomexplosion.
    Während das Schiff tiefer in die von ihm selbst erzeugte Sturmfront sank, aktivierte es seine Kraftfelder, um sich vor dem Malstrom der Elemente zu schützen. Die Fusionsmotoren schalteten ab, als das Schiff sich nur noch wenige Meter über der brodelnden Oberfläche befand, und mit einem sanften Bums platschte die Kegelbasis ins kochende Wasser.
    Schlepperboote kamen heran und beförderten die Orbitalfähre zurück zu den Piers und Ladebuchten, die sich über mehr als hundert Kilometer an der Küste entlang erstreckten. Dies hier war der größte planetare Raumhafen, erbaut von MorningLightMountain, um den Frachtverkehr zwischen seinen Territorien überall im System und der Heimatwelt zu ermöglichen. Jahr für Jahr kamen oder gingen Tausende von Schiffen und entließen Wärme und schwache Radioaktivität in die lokale Umwelt. Das hatte dazu geführt, dass in einem Umkreis von hundert Kilometern nichts mehr wuchs, keine Sträucher und keine Kräuter, und dass sich das Land jenseits der Küste in eine trostlose Wüste verwandelt hatte. Selbst das Meer war tot, eine unruhige, aufgewühlte Fläche grauen Wassers mit einer dünnen Schicht ockerfarbenen Schaums darauf.
    Kaum war die Fähre angedockt, ging eine Unterherde von SoldatenMotilen an Bord. Sie waren ein wenig kleiner als normale Motile und verfügten über bessere Sicht und besseres Hörvermögen; sie konnten sich außerdem wesentlich schneller bewegen und waren agiler, auch wenn es ihnen langfristig an Ausdauer fehlte. In ihren schwarzen Rüstungen waren sie zweieinhalb Meter groß. Elektronische Sensoren ergänzten ihre natürlichen Sinne, und ihre Gliedmaßen wurden mechanisch verstärkt. Jeder Arm hielt eine Waffe. Unter direkter Mikrowellen-Steuerung durch MorningLightMountain näherten sie sich misstrauisch den beiden gefangenen zweibeinigen AlienMotilen. Das Immotile war nicht sicher, über welche Möglichkeiten die Aliens verfügten; also ergriff es jede denkbare Vorsichtsmaßnahme. Das Abteil, in dem die Aliens gefangen gewesen waren, war durch eine starke

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