Computernetzwerke
ISDN-Adapter zum Einsatz und gilt prinzipiell auf sämtlichen Plattformen (Windows, Linux, UNIX) als Standard. Für das Internet wird TCP/IP verwendet, während das Point-to-Point Protocol das eigentliche Verbindungsprotokoll darstellt.
Exkurs
Das Point-to-Point Protocol (PPP) legt ganz allgemein fest, wie zwei Computer über eine wie auch immer geartete Verbindung miteinander kommunizieren können. Die Computer einigen sich gewissermaßen über PPP über die Form des Datentransports. Daher verwenden (scheinbar) die unterschiedlichsten Anwendungen wie der Remote Access Service (RAS), die PC-Direktverbindung oder das DFÜ-Netzwerk das Point-to-Point Protocol, auf dem dann die unterschiedlichen Protokolle aufsetzen, wie das für die Internetanbindung notwendige TCP/IP.
Als Alternative dazu kann auch das Serial Line Internet Protocol (SLIP) zum Einsatz kommen, das den Vorläufer des PP-Protokolls darstellt und im Gegensatz dazu einige Einschränkungen aufweist, sodass es nur noch vereinzelt, insbesondere im UNIX-Bereich, eingesetzt wird. SLIP kann stets nur ein Netzwerkprotokoll transportieren und bietet weder eine Fehlerkorrektur noch eine Komprimierung der Daten, sodass dem PPP der Vorzug zu geben ist, zumal es mittlerweile auch von jedem Provider unterstützt wird.
Eine sicherere Verbindung über öffentliche Netze bietet die Weiterentwicklung vom PPP, das Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP). Der logische Zusammenschluss mehrerer LANs (beispielsweise einer Firma) führt zu den sogenannten Virtuellen Privaten Netzwerken (VPN: Virtual Private Networks, Kapitel 7.10), dem bevorzugten Einsatzgebiet des PPTP.
7.10 Virtual Private Network - VPN
Mit der VPN-Technik wird es ermöglicht, eine Verbindung zwischen einem Home-Office und einem Firmennetzwerk herzustellen (Site-to-End) oder auch ganze Unternehmensstandorte miteinander zu koppeln (Site-to-Site). Hierfür wird über das Internet ein gesicherter Tunnel zwischen den Teilnehmern aufgebaut, der einen abhörfreien Datentransfer ermöglicht.
Der Vorteil gegenüber den klassischen WAN-Lösungen mit Standleitungen (Frame-Relay, ATM, ISDN) ergibt sich durch die weitaus geringeren Kosten, weil mit einem VPN das Internet als Verbindungsmedium genutzt wird. Als Nachteile können längere Paketlaufzeiten, der Aufwand für die rechenintensive Verschlüsselungstechnik und die mitunter etwas umständlichere Handhabung mit der notwendigen Software und deren sichere Konfigurierung angesehen werden.
Die häufigste VPN-Anwendung ist der Zugriff von Mitarbeitern, die momentan mit ihren Laptops oder auch anderen webfähigen Endgeräten unterwegs sind, auf firmeninterne Daten. Hierfür wird auf den mobilen Geräten Software in Form eines VPN-Clients und auf der Seite zum Firmennetz hin ein VPN-Server benötigt.
Als Verschlüsselungsprotokolle für VPN sind TLS (Transport Layer Security), das unter der Bezeichnung SSL (Secure Sockets Layer) eher bekannt ist, und IPsec (Internet Protocol Security) üblich. TLS bzw. SSL arbeitet auf der Transportschicht (Layer 4) und IPsec auf der Internet-Schicht (Layer 3). Daneben sind für VPNs noch das klassische PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol, Layer 2) sowie L2TP, das Layer 2 Tunneling Protocol, einsetzbar.
7.10.1 PPTP-Tunnel
Der Aufbau eines Tunnels mit dem PPTP ist ohne zusätzliche Software mit allen aktuellen Betriebssystemen möglich, indem eine VPN-Verbindung mit dem entsprechenden Assistenten angelegt wird. Dies gilt gleichermaßen für Smartphones (Android, iPhone) und Tablets, weil PPTP auch hier standardmäßig unterstützt wird (Option: PPTP-VPN hinzufügen).
Abbildung 7.17: Eine VPN-Verbindung mit dem Point-to-Point Tunneling Protocol
Damit der VPN-Server von außen erreichbar ist, muss er eine im Internet gültige IP-Adresse aufweisen, sodass für typische ADSL-Verbindungen - wo vom Provider bei jeder Einwahl eine andere IP-Adresse zugeteilt wird - ein Eintrag bei einem DynDNS-Server (vgl. Kapitel 6.9.1) notwendig ist. Als VPN-Server wird typischerweise der Router (ADSLModem) des LANs oder ein hierfür vorgesehener PC eingesetzt. Ab Windows 2000 ist zwar ein VPN-Server integriert, der jedoch nur eine einzige VPN zurzeit erlaubt, sodass zusätzliche Software oder aber eine Windows-Server-Version als VPN-Server einzusetzen ist.
Das PPTP schließt die zu verwendenden Protokolle (meist TCP/IP) im Inneren eines PPP-Paketes ein, was als Tunneling bezeichnet wird. Dabei sorgt das Extensible Authentification Protocol
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