Computernetzwerke
der hier die offenen Ports eines anderen PC mit Windows 7 ermittelt.
Kapitel 4
Wireless LANs
Gegenüber den zuvor behandelten kabelbasierten Netzwerklösungen weisen WLANs von der Stabilität und von der Leistung her einige Nachteile auf, doch sie sind auch nicht dazu gedacht, die üblichen LANs zu ersetzen. Vielmehr stellen WLANs eine Ergänzung oder auch Erweiterung von lokalen Netzen dar. Ein typisches WLAN-Einsatzgebiet ist zunächst überall dort, wo keine Kabel verlegt werden können oder sollen, also auch die Verwendung daheim, wo man nicht die Wände aufstemmen will, nur um ein paar PCs netzwerktechnisch miteinander zu koppeln.
WLANs bieten einen lokalen Funk, typischerweise mit einer Überdeckung von maximal 300 m. Die Nutzung ist für den Nutzer mit keinen oder nur mit geringen Kosten verbunden, etwa wenn kostenpflichtige Hot Spots aufgesucht werden müssen und kein kostenloser Zugang verfügbar ist, wie er dem Kunden bei vielen Coffee Shops (Starbucks), Restaurants und anderen Geschäften als Service angeboten wird. Der Sinn dieser WLAN-Realisierungen ist der Zugang zum Internet und nicht der Austausch von Daten oder die Verwendung bestimmter Peripherie (Drucker), wie es bei privaten und geschäftlichen LANs üblich ist.
WLANs gestatten somit auch von unterwegs einen sehr kostengünstigen Internet-Zugang. Wo sich entsprechende Hot Spots für die Einwahl in ein WLAN befinden, kann beispielsweise über die Wi-Fi-Internet-Seite in Erfahrung gebracht werden. Die Alternative ist die Verwendung eines Adapters - oft in Form eines USB-Sticks -, der die Einwahl in ein Mobilfunknetz gestattet, was im Grunde genommen wie bei einem Handy funktioniert, prinzipiell also weltweit, praktisch aber nur dort, wo ein ausreichend starkes Signal (des jeweiligen) Mobilfunkbetreibers gegeben ist. Die damit zu erzielenden Datenraten sind für die Internet-Nutzung vielfach völlig unzureichend und als Verbindungstechnologie auch zu teuer.
4.1 Einsatz
Bei WLANs gibt es generell mehrere Unwägbarkeiten, die die Nutzdatenrate gegenüber kabelbasierten Lösungen weniger vorhersagbar machen. Dazu gehört in erster Linie die Frage, wie direkt sich die zu überbrückende Luftstrecke darstellt, denn Dinge wie Möbel oder Wände stellen sich als Hindernisse dar. Außerdem ist die Datenrate auch von der Entfernung abhängig; sie wird mit größerem Abstand geringer, und die Geräte schalten automatisch einen oder mehrere »Gänge« herunter. Im günstigsten Fall erreicht man
mit WLANs laut IEEE 802.11b statt der theoretischen 10 MBit/s ungefähr gerade mal die Hälfte, und von 54 MBit/s bei den neueren WLAN-Realisierungen bleiben im Idealfall noch 32 MBit/s übrig.
Exkurs
Allgemein gilt, dass die angegebenen Datenübertragungsraten für WLANs stets als Brutto-Datenraten auf der MAC-Ebene zu verstehen sind, und was davon als Nutzdatenrate - quasi auf IP-Ebene - übrig bleibt, ist von so vielen Faktoren abhängig, dass verlässliche Vorhersagen für die erreichbare Datenrate deshalb nicht möglich sind.
Abbildung 4.1: Eine PCI-WLAN-Karte mit abnehmbarer Antenne
Für die WLAN-Kommunikation werden entsprechende PC-Adapterkarten benötigt. Für übliche Standard-PCs empfiehlt sich eine PCI-Karte (Abbildung 4.1) oder ein externer WLAN-USB-Adapter, während aktuelle Notebooks, einige PCs - auch Tablets und Net-books - sowie Handys und Smartphones bereits meist standardmäßig über einen eingebauten WLAN-Adapter verfügen.
Grundsätzlich können alle der genannten Geräte in einem WLAN miteinander kommunizieren, Voraussetzung ist hierfür, dass sie »alle die gleiche Sprache beherrschen«, d.h., mindestens einen gemeinsamen WLAN-Modus unterstützen. Eine Orientierung hierfür bietet das Wi-Fi-Symbol (siehe Kapitel 4.2.2), mit dem entsprechende kompatible Einheiten gekennzeichnet werden können. Auch wenn ein Gerät nicht explizit mit Wi-Fi gekennzeichnet ist, kann es möglicherweise dennoch mit anderen (Wi-Fi-)Netzwerkein-heiten kommunizieren, was letztendlich im jeweils implementierten WLAN-Standard (siehe Tabelle 4.1) begründet ist.
Abbildung 4.2: Das Wi-Fi-Menü bei einem Smartphone mit Android-Betriebssystem
In einem WLAN ist meist eine Basisstation vorhanden, die dann als Access Point (siehe WLAN-Topologien) bezeichnet wird. Erst ein Access Point bringt eine »richtige« NetzwerkFunktionalität ins WLAN, denn er fungiert auch als Bridge/Router zum LAN und wird hier per TP-Kabel angeschlossen.
Die Funktionalität eines Access
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