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Conan der Barbar

Conan der Barbar

Titel: Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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Fußgelenke trug, von denen Ketten zu einem Bronzering im Pflaster führten.
    Zitternd vor Schwäche und verzweifelt ließ der einst so starke Cimmerier sich wieder fallen und kam in seinem Erbrochenen zu liegen. Zwei Doom-Jünger blieben kurz stehen und blickten voll Abscheu auf den Zusammengekrümmten hinunter. Andere spazierten gleichgültig an ihm vorbei. Wie aus weiter Ferne hörte Conan ihr Lachen, das die sanfte Brise ihm zutrug.
    Wie lange er so lag, wußte er nicht. Schließlich stapfte Rexor zu ihm und brummte: »Der Meister will dich sehen, aber du schmutziges Schwein bist unwürdig, ihm so vor die Augen zu treten.« Wütend bückte der Riese sich und löste die Ketten vom Ring. Dann packte er den halb bewußtlosen Gefangenen und warf ihn in das Becken des Springbrunnens. Das eiskalte Wasser brachte den jungen Barbaren so weit zu sich, daß er auf Rexors Befehl aus dem Becken kriechen und sich bis zu einer Marmorbank schleppen konnte.
    Wenig später zischte Dooms Stimme in sein Ohr. Conan blickte hoch und sah das Schlangenmedaillon vor seinen Augen baumeln.
    »Wie kommst du zu diesem Talisman?« fragte Doom nun mit wohlklingender Stimme. »Hast du es aus meinem Turm in Shadizar gestohlen? Und was wurde aus dem Auge der Schlange? Weißt du, wer es raubte? Wenn du die Wahrheit sprichst, wird kein weiteres Leid dir mehr zugefügt werden. Weigerst du dich jedoch, hast du die schlimmsten Schmerzen zu erwarten, die dir erst nach sehr langer Zeit die Erlösung durch den Tod bringen werden.«
    Conan würgte und spuckte aus, dann straffte er das Kinn und starrte seinen Feind stumm und unbewegt an. Doom betrachtete ihn, dann schienen seine Augen sich tief in die rebellischen des Barbaren, ja bis in seine Seele zu bohren. Schließlich seufzte der Oberpriester, schüttelte den Kopf und steckte das Medaillon ein.
    Doom wandte sich an seinen wachsamen Unterführer: »Sein Geist verriet mir, daß er den großen Juwel irgendeiner Frau gab, für ein paar Augenblicke der Lust, nehme ich an. Es war ihm gleichgültig, daß er der Schlüssel zur Macht über die Welt ist. Welch ein Verlust! Diese Tiere haben kein Verständnis – keine Empfindung für die Folgen ihrer Taten.«
    Rexor knurrte. Seine Stimme klang heiser vor unterdrücktem Grimm. »Ich töte ihn für Euch; Meister.«
    Doom schüttelte den Kopf und drehte sich wieder zu dem zusammengekauerten, blutbesudelten Barbaren um. Völlig ruhig sagte er:
    »Du bist in das Haus meines Gottes eingebrochen, hast meine Diener gemordet und meine Tiermenschen getötet. Du störtest ein Ritual, das für meine Anhänger sehr viel bedeutet – das beklage ich am meisten.«
    Eine undeutbare Gefühlsregung verzerrte flüchtig Dooms dunkles Gesicht. Seine brennenden Augen verrieten tiefes Leid.
    »Du hast die große Schlange erschlagen, die an meinem Altar schlief. Yaro und ich sind untröstlich über ihren Verlust, wir persönlich zogen sie aus einem Ei auf. Warum? Warum hast du mein Eigentum gestohlen und mich lebender Wesen beraubt, die mir so teuer waren? Weshalb hast du die Unverletzlichkeit meines Tempels gebrochen und dich in eine Zeremonie eingemischt, die dein tierischer Verstand nie zu verstehen vermag? Weshalb hast du dich in meine Festung geschlichen und das Leben des Priesters genommen, den ich Bruder nannte?«
    »Hätte Crom mir noch ein paar Augenblicke gestattet, hätte ich dein Leben ebenfalls genommen!« knurrte Conan durch geschwollene und aufgesprungene Lippen.
    »Warum dieser Haß? Warum?«
    »Du hast mir Vater und Mutter gemordet und meinen Stamm niedergemetzelt!« brummte der Barbar. »Du hast meines Vaters Schwert aus bestem Stahl gestohlen ...«
    »Ah, Stahl!« Doom nickte, ganz in seine Gedanken vertieft. »Vor vielen Jahren suchte ich die Welt nach Stahl ab, nach dem Geheimnis seiner Herstellung, denn Stahl erachtete ich damals für wertvoller als Gold und Edelsteine. Ja, ich war wie besessen vom Rätsel des Stahles.«
    »Das Geheimnis des Stahles«, murmelte Conan und erinnerte sich der Worte seines Vaters, des cimmerischen Schmiedes.
    »Ja, du kennst es, nicht wahr?« Dooms Stimme klang weich, eindringlich. Er sprach wie zu einem Freund, doch Conan durchschaute die Falschheit. »In jener Zeit hielt ich Stahl für stärker als alles andere, selbst stärker als Menschengeist und Menschenfleisch. Aber ich täuschte mich, Junge! Wie sehr ich mich täuschte! Die Seele eines Menschen meistert alles, selbst Stahl. Siehst du dort ...«
    Doom deutete zur Mauer mit

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