Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan der Freibeuter

Conan der Freibeuter

Titel: Conan der Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter
Vom Netzwerk:
Hyrkaniens als Begleitschutz einer von König Yildiz' Töchter teilgenommen, die sie zu dem ihr versprochenen Gemahl, dem Großkhan der Zuigarnomaden, bringen sollte. {*}
    »Erinnerst du dich an den Kampf im Schnee der Talakmas?« fragte Juma. »Und an den häßlichen kleinen Gottkönig – wie hieß er doch? Jalung Thongpa oder so ähnlich.«
    »Und ob! Und wie dieses gräßliche grüne Idol des Dämonenkönigs Yama aus haushohem Stein zum Leben erwachte und seine Mißgeburt von einzigem Sohn versehentlich zerquetschte!« erinnerte sich nun Conan. »Crom, war das eine schöne Zeit! Aber was im Namen der neun scharlachroten Höllen treibst du hier? Und wie wurdest du Führer dieser Krieger?«
    Juma lachte. »Wo anders sollte ein schwarzer Kämpfer schon sein als an der Schwarzen Küste? Und wohin sollte ein gebürtiger Kushit denn heimkehren, wenn nicht nach Kush? Aber ich könnte dich dasselbe fragen, Conan. Seit wann bist du Pirat?«
    Conan zuckte die Schultern. »Ein Mensch muß leben. Außerdem bin ich kein Pirat, sondern Freibeuter mit einem Kaperbrief des Königs von Zingara. Nicht, daß zwischen Freibeutern und Piraten ein großer Unterschied ist, wenn ich es recht überlege. Doch erzähl mir von deinen Abenteuern. Wieso hast du Turan verlassen?«
    »Ich bin in der Savanne und im Dschungel zu Hause, Conan, und nicht im eisigen Nordland geboren wie du. Nun, unter anderem wurde ich es leid, mir in jedem turanischen Winter den Hintern zu erfrieren.
    Ganz abgesehen davon, daß es kein Abenteuer mehr gab, nachdem du dich westwärts aufgemacht hattest. Ich bekam Sehnsucht nach Palmen und nach den Küssen einer schwarzen Schönen unter dem Hibiskus. Ich gab also mein Offizierspatent zurück, kehrte in die schwarzen Königreiche zurück und wurde selbst König.«
    »König?« Conan staunte. »König wovon? Ich dachte immer, hier gäbe es nur Horden nacktarschiger Wilder.«
    Juma grinste breit. »Das sind sie auch – oder vielmehr waren es, ehe Juma ihnen die Kunst der zivilisierten Kriegsführung beibrachte.« Juma schaute über die Schulter und sprach zu seinen Männern, die unruhig mit den Füßen scharrten, denn sie verstanden die Sprache nicht, in der ihr König sich mit dem fremden Anführer unterhielt.
    »Rahisi!«
    Die Neger entspannten sich und setzten sich, wo sie standen, in den Sand. Die Freibeuter hinter Conan folgten ihrem Beispiel, behielten die Schwarzen jedoch wachsam im Auge.
    Juma fuhr fort: »Der Stamm, in dem ich geboren war, befand sich in einer alten Blutfehde mit einem Nachbarstamm. Wir eroberten ihn und nahmen ihn in unseren Reihen auf, und ich wurde zum Kriegshäuptling. Und jetzt bin ich der Herrscher von einem Gebiet fünfzig Meilen entlang der Küste, und wir sind auf dem besten Weg, eine Nation zu werden. Ich beabsichtige sogar, eine richtige Hauptstadt zu erbauen, wenn ich die Zeit dazu finde.«
    »Bei den Göttern!« staunte Conan. »Du hast mehr von dieser sogenannten Zivilisation gelernt als ich. Ich wünsche dir alles Glück. Als deine Männer aus dem Busch gestürmt kamen, dachte ich schon, die Götter seien es müde geworden, mit uns zu spielen, und würden uns vom Spielbrett fegen, um neue Figuren aufzustellen. Wir haben hier Anker geworfen, um uns nach Süßwasser umzusehen, denn wir haben lange vor einer verdammten Insel voll gespenstischer Schlangen und wandelnder Statuen in einer Flaute gelegen.«
    »Du findest hier soviel Wasser, daß du dein ganzes Schiff überfluten könntest«, versicherte ihm Juma. »Und wenn ihr erst alles an Bord gebracht habt, was ihr braucht, müßt ihr heute abend Gäste in meinem Kral sein, bis ihr nicht mehr stehen könnt. Ich habe einen neuen Bananenwein, der selbst durstigen Piraten zusagen dürfte.«
     
    An diesem Abend machten es sich Conans Männer auf Rattanmatten in Jumas Kral Kulalo bequem. Nur eine kleine Wachmannschaft blieb an Bord der Tagedieb zurück. Kulalo, von der Größe einer beachtlichen Stadt bestand aus einem dreifachen Ring konischer Hütten aus Bambus und Stroh, geschützt durch hohe Palisaden und einen Dornbuschwall.
    Auf dem großen Platz in der Mitte des Krals war eine Grube ausgeschaufelt und mit Brennholz gefüllt worden. Auf Spießen über dem lustig prasselnden Feuer brutzelten Ochsen, Schweine und Antilopen. Geschnitzte Holzschalen mit süßem, trügerisch harmlos schmeckendem Bananenwein gingen von Hand zu Hand. Im aufwendigen Rhythmus von Trommeln, Flöten und den einheimischen Zupfinstrumenten wiegten sich junge

Weitere Kostenlose Bücher