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Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Titel: Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Interviews in ihrem Wortlaut wiederzugeben.
    Howard, so wurde mir berichtet, war gut 1,80 groß zuletzt. In seiner Jugend war er schlank, ja mager, aber mit zwanzig begann er nachzuholen, bis er fast 100 Kilo wog, aber das meiste davon Muskeln. Er war ein Sport- und Trainingsfanatiker, ein Anhänger der Golden Gloves und selbst ein guter Boxer.
    Ein Informant sagte:
    »Bob hatte eine komische Gewohnheit. Wenn er allein auf der Straße ging, konnte man ihn plötzlich Schattenboxen sehen. Er boxte ein paar Sekunden lang und ging dann weiter.«
    Als Junge war Howard launenhaft und seine introvertierte Persönlichkeit und frühreife Intellektualität stempelten ihn ein wenig zum Außenseiter. Und einer sagte: »Keiner legte sich mit ihm an, und er ließ andere in Frieden.« {*}
    Howard war ein Mensch von emotionalen Extremen, von starker Begeisterung und heftiger Abneigung. Unter anderem war ein Grund, warum ihn seine Eltern nach Brownwood zur Schule schickten, daß er über einen tiefen Schmerz hinwegkam – der Tod seines Hundes hatte ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Außer dem Hund besaß er ein Pferd und war ein guter Reiter.
    In Brownwood begann Howard zu schlafwandeln. Einmal kletterte er sogar aus dem Fenster. Obwohl er sich nicht verletzte, band er danach regelmäßig eine Zehe am Bett fest, damit es ihm nicht wieder passierte.
    Zu dieser Zeit – er war um die zwanzig – hatte Howard noch kein wesentliches Interesse an Frauen gezeigt. War er gut gelaunt, erwies er sich als ein unterhaltsamer Gesprächspartner, und es gab kaum ein Thema, bei dem er nicht ausführlich mithalten konnte. Es wird erzählt, daß er sich auch gelegentlich betrank, aber nur selten, und daß er niemals in Raufereien verwickelt war. Die anderen waren wohl auch so klug, sich nicht mit einem von Howards Statur einzulassen. Die Saufgelage und Weiberabenteuer, auf die manche von Howards Briefe hindeuten, waren – wie meine Informanten übereinstimmend versicherten – pure Phantasie.
    In seinen späten Zwanzigern, kurz vor seinem Tod, verdiente Howard mehr Geld als jeder andere in Cross Plains – mehr sogar als der Bankier! Aber das war tief in der Wirtschaftskrise, als das Bankgeschäft alles andere als blühte, und 2500 Dollar im Jahr ein sehr gutes Einkommen waren. Howards finanzielle Situation war jedoch nicht leicht, denn das Worthonorar war zu dieser Zeit niedrig (meist einen halben Cent oder einen Cent pro Wort), zudem ließen die Zahlungen oft lange auf sich warten und die Krankheit seiner Mutter verursachte hohe Ausgaben. Aber was immer auch Howards Lebensprobleme waren, Geldschwierigkeiten gehörten offenbar nicht dazu.
    Howard war hitzköpfig, rasch aufbrausend, aber sein Ärger verflog ebenso rasch wieder. Einmal veröffentlichte die Cross Plains Review einen Bericht, der seiner Mutter nicht in dem Maße gerecht wurde, wie sie es, Howards Meinung nach, verdiente. Da stürmte Howard in das Büro der Zeitung, schleuderte sein Exemplar auf den Schreibtisch des Redakteurs und erklärte, daß er mit dieser verdammten Zeitung nicht mehr belästigt werden wolle. Am nächsten Tag erschien dann Dr. Howard im Büro und erneuerte das Abonnement.
    Selbst seinen Freunden war Howard immer wieder ein Rätsel. Wie einer es ausdrückte: »Eine ganze Menge Dinge, die andere in seinem Alter tun, interessierten ihn einfach nicht.«
    Über all den Spekulationen um Howards Verhältnis zu seiner Mutter hat man dem Vater nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Dr. Howard scheint ein extrem herrischer, rechthaberischer, von sich eingenommener Mann gewesen zu sein – ein unerfreulicher Haustyrann. Zudem beanspruchte ihn seine Arztpraxis derart, daß er sich kaum um die Familie kümmern konnte. Mit seinem Sohn hatte er häufige und heftige Auseinandersetzungen, weil Robert ihm immer wieder vorwarf, daß er Mutter vernachlässige. Obwohl diese Streitereien immer rasch beigelegt wurden, hegten sie wohl nicht allzu viel Liebe füreinander.
    Es ist wohl bekannt, daß sich Howards Interesse an Frauen spät entwickelte. Bis ein Jahr vor seinem Tod machte er Novalyn Price, einer Sprachlehrerin an der High School, den Hof. Sie galt als ein wenig exzentrisch, eine Perfektionistin in ihrem Unterricht. Die Universität von Texas veranstaltet einen jährlichen University-Interscholastic-League-Wettbewerb in Rezitation und öffentlichem Sprechen. In der Regel präsentieren sich dabei Gruppen von verschiedenen Schulen von überall aus dem Bundesstaat mit einer

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