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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Überraschungsangriff kann Soldaten wie sie nicht erschüttern.« Er runzelte die Stirn. »Ich glaube, wir haben hier hauptsächlich deshalb gesiegt, weil der Feind nicht wirklich auf den Einsatz seiner Kavallerie und Streitwagen vorbereitet war. Gewiß, auch seine Fußsoldaten sind in schlimmer Bedrängnis, aber sie könnten, wenn sie sich besännen, unsere unausgebildeten Streiter zurückwerfen.«
    »Was sollen wir tun?« fragte Ruma.
    Conan warf einen Blick über die Hochländer. Ein polterndes Lachen löste sich aus seiner Brust. »Angreifen«, erwiderte er. »Den Schildwall um den König brechen, die Soldaten, die wir nicht töten, in die Flucht jagen, Mentupheras Kopf auf einen Speerschaft spießen und ihn allen sichtbar tragen. Wenn das den Stygiern nicht den Mut raubt, verstehe ich nichts von Kriegsführung.«
    Falco stieß einen begeisterten Jubelschrei aus, warf seinen Säbel durch die Luft, fing ihn auf und schwang ihn erwartungsvoll.
    Daris blickte besorgt drein. »Wenn wir es versuchen, und es gelingt uns nicht ...«, murmelte sie. »Ich fürchte – ich kenne meine Leute –, dann wird sich wie Wildfeuer unter den Taianern verbreiten, daß du gar nicht die wahre Axt trägst, und dann werden sie es sein, die fliehen.«
    »Aber es ist die echte Axt!« rief Ruma, »und Conan ist der von Mitra Auserwählte!«
    Der Cimmerier umfaßte die Waffe mit beiden Händen. »Daran zweifle ich selbst auch nicht mehr«, sagte er ruhig. »Nun, wollen wir unsere Krieger sammeln?«
    Das dauerte eine Weile und bedurfte vieler Rufe, schrillen Horngeschmetters und Ermahnungen. Die Männer des Königs beobachteten es gleichmütig in geschlossenen Reihen, mit gespannten Bogen. Das Handgemenge dahinter hielt weiter an. Hin und wieder ging ein stygischer Trupp unter dem Ansturm der Taianer zu Boden, manchmal schlugen des Königs Mannen einzelne Rebellen zurück, die sich daraufhin dem nächsten Trupp anschlossen. Conan ritt ein Stück den Hang hoch, um einen besseren Überblick zu bekommen. Ja, sagte er sich, wenn wir nicht bald an ihren König herankommen, werden die Stygier sich neu formieren und den Sieg davontragen.
    Aber er würde dafür sorgen, daß es nicht soweit kam. Er ritt wieder hinunter. Er verspürte weder Müdigkeit noch Schmerzen, obgleich er leichtere Verletzungen in reichem Maße abbekommen hatte, sondern glühte vor Kampfeslust. Sein einziger Wunsch war, alles niederzuschlagen, was zwischen ihm und Bêlit stand.
    Er, Daris und Falco waren die letzten ihres Reitertrupps, die noch im Sattel saßen. Sein Hengst konnte mit seinen Hufen allerhand ausrichten, während er von seinem Rücken aus die Waffe schwang, aber falls es dazu kommen sollte, daß sein Tier fiel, würde er eben zu Fuß weiterkämpfen, Hauptsache die Axt fühlte sich wie ein Teil seines Selbst an.
    Die Taianer waren bereit – kein geordnetes Regiment, sondern eine wilde Horde, aber vielleicht gerade deshalb um so gefährlicher. Daris' Standarte flatterte stolz. Conan übernahm wieder die Führung. Die Axt wie ein Fanal schwenkend, gab er seinem Rapphengst die Sporen. Hufe dröhnten auf Stein. Trott wurde zum Kanter. Die Stygier senkten die Piken und legten Pfeile an die Sehnen.
    Plötzlich durchzuckte ihn heftiger Schmerz.
    Es war, als stächen Millionen weißglühender Nadeln in Haut, Fleisch, Venen. Er schien lebenden Leibes zu brennen. Sein Magen verkrampfte sich in einem schrecklichen, stoßweisen Anfall. Seine Muskeln spielten ohne sein Zutun verrückt und brachen fast die Knochen unter ihnen. Schwarze Schleier schoben sich vor seine Augen. Dröhnender Donner erschütterte seine Ohren. Modergestank wie aus uralten Grüften peinigte seine Nase. Sein Herz hämmerte wie wahnsinnig gegen die Rippen, und er sah sich bereits dem Tod nahe.
    Die Axt entglitt ihm und fiel klappernd auf das Pflaster, kurz danach kippte er selbst vom Pferd und wand und krümmte sich vor Schmerzen vor den Augen seiner Leute auf dem Boden. Erschrocken hielten sie an.
    Darin sprang aus den Steigbügeln. Sie vergaß das Sonnenbanner, das ebenfalls in den Staub fiel. Verzweifelt kniete sie sich neben Conan und wollte seinen Kopf auf ihren Schoß legen, aber er schlug in seinen Schmerzen so heftig um sich, daß sie nicht verschont blieb. »Conan, Conan, was fehlt dir denn?« fragte sie mit zitternder Stimme. »Bei Mitra, sprich zu mir! Ich bin es, Daris! Daris, die dich liebt ...«
    Er hörte sie nur ganz schwach, wie durch einen Wirbelsturm hindurch, aber er fand in den

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