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Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Conan-Saga 07 - Conan der Rebell

Titel: Conan-Saga 07 - Conan der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Kriegsführung beizubringen.
    Inzwischen war General Shuat mit seiner Truppe ungehindert und mit solcher Hast marschiert, daß er die taianischen Ortschaften unterwegs in Frieden ließ. Er mußte durch Brieftauben oder auf eine andere Weise Befehl von seinem Monarchen erhalten haben, seine Pläne zu ändern, denn er hatte an der Provinzgrenze Halt gemacht, um auf die königliche Armee zu warten. Jetzt war er Teil dieser gewaltigen Truppe, die sich Zeit zum Morden und Verheeren nahm, auf dem Weg zu Ausars Streitmacht.
    Doch hier in den Bergen um Rasht war nichts, was ihre Aufmerksamkeit lohnte, und Stygier aus der Tiefebene würden nicht die geringste Spur der Tausenden bemerken, die zusammengekommen waren, um ihnen einen Hinterhalt zu stellen.
    »Gehen wir«, brummte Conan. Er und seine Begleiter krochen ein Stück dahin. Als keine Gefahr mehr bestand, daß sie zufällig von unten bemerkt werden konnten, erhoben sie sich.
    In einer Mulde hinter dem Kamm warteten etwa hundert Reiter und genauso viele Fußsoldaten. Mehr konnten sich an einer Stelle nicht sammeln, ohne ihre Anwesenheit zu verraten. Außer diesen gab es nur wenige Berittene, doch Trupps ungefähr gleicher Größe lauerten überall über dem Tal. Ihr Plan war, die Stygier an vielen verschiedenen Punkten zu überfallen, des Königs Armee in einzelne Gruppen zu zersplittern und getrennt in einen Kampf zu verwickeln, bis sie aufgerieben waren.
    Conans Trupp würde als erster zuschlagen und den Feind an der Spitze angreifen, das würde dann das Signal für die anderen sein. Deshalb waren Conans Mannen auch besser gerüstet als der Rest. Sie trugen Helme, Brustpanzer oder Kettenhemden, manche sogar eiserne Handschuhe, Wadenschutz oder ähnliches. Daris sprang in den Sattel. Sie selbst trug nur eine Tunika und eine Lederkappe, bewaffnet war sie mit einem Bogen, einem Dolch und dem Gürtel, den sie inzwischen als ihren Glücksbringer betrachtete. Sie schlang sich den vollen Köcher um und nahm einem hageren, grauhaarigen Clansmann die Standarte ab, die sie tragen würde. Sie war im Mitratempel gewoben und stellte eine goldene Sonnenscheibe mit Strahlenkranz auf himmelblauem Feld dar.
    »Wird auch Zeit«, brummte Sakumbe. »Es war recht eintönig, so ganz ohne Frauen für uns, und das Bier reichte auch kaum. Kann nur hoffen, daß wir heute gute Beute machen.«
    Conan grinste. Er hatte die Suba zu seiner Abteilung genommen, weil er sich als einziger – durch ihren Führer – mit ihnen verständigen konnte, aber auch, weil er wußte, welch großartige Kämpfer sie waren. Außerdem würden sie seinen Trupp auffälliger und furchterregender machen. Ihre dunkle Haut sog die Strahlen der Hochlandsonne auf, und durch ihre fremdartigen Kleidungsstücke wirkten sie noch schreckeinflößender.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß der König von Stygien wie ein Bettler reist«, sagte der Cimmerier. »Was hältst du von Tellern und Schüsseln aus edlem Metall, mit Juwelen verziert? Oder von seltenen Weinen und Gewürzen? Von prächtigen Seidengewändern? Von Truhen voll Gold? Wir brauchen nur zu siegen, dann könnt ihr euch bedienen.«
    Sakumbe lachte schallend und hielt seinen Männern eine Ansprache. Sie stießen Jubelrufe aus, alle außer Gonga, dem Medizinmann. Auch er war zum Kampf bewaffnet, aber er hatte seinen narbenüberzogenen Körper mit mysteriösen Zeichen bemalt und trug eine Halskette aus Menschenzähnen und -fingerknöchelchen, einen Stab, eine Rassel, und um seine Mitte hing ein Lederbeutel mit Zaubermitteln.
    Falco ritt näher an Daris heran. Er hatte sich wieder erholt und litt keine Schmerzen mehr, doch war sein Fuß noch nicht voll zu gebrauchen. Aber er behauptete, das spiele keine Rolle, solange er auf seinem kräftigen stygischen Wallach saß. Außer Harnisch und mit Federbusch geschmückter Sturmhaube trug er einen wallenden scharlachroten Umhang. Die Lanze in seiner Rechten zitterte wie Espenlaub im Frühling.
    Conan, prächtig in Kettenhemd, Flügelhelm und Beinkleidern, die er in Stiefel mit Stahlschäften und goldenen Sporen gezwängt hatte, wandte sich an Ausar. Er wurde so ernst wie der Taianer. »Der Sturm erhebt sich, und niemand weiß zu sagen, in welche Richtung der Wind wehen wird. Mögen die Götter geben, daß wir uns als Sieger wiedertreffen. Und wenn nicht, Häuptling, danke ich dir für deine Güte und bitte Mitra, dich zu sich zu holen.«
    »Und ich danke dir im Namen von ganz Taia«, antwortete Ausar. »Was immer auch kommen

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