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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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sehen.
    »Wirst du mit ihm fertig?« fragte Farouz. »Wenn ich die Tür loslasse, kommen ihm seine Sklaven zu Hilfe.«
    »Ich werde es schon schaffen«, brummte Conan und parierte einen wilden Hieb.
    »Beeil dich! Ich kann sie nicht mehr viel länger aufhalten.«
    Mit neuer Wildheit griff Conan an. Jetzt war es der Anaki, der die wie mit einem Schmiedehammer auf ihn herabhagelnden Schläge parieren mußte. Die ungeheure Kraft und Wut des Barbaren machte sich bemerkbar. Othbaal erblaßte unter seiner dunklen Haut, und sein Atem ging stoßweise, während er immer weiter zurückwich. Blut floß aus Wunden an Armen, Schenkel und Hals. Auch Conan blutete, aber das minderte die Heftigkeit seines Ansturms nicht.
    Othbaal befand sich bereits dicht an der teppichbehangenen Wand, als er plötzlich bei einem neuen Ansturm des Cimmeriers zur Seite sprang. Die Wucht seines Hiebes riß Conan mit, seine Säbelspitze drang durch einen Wandteppich und knirschte gegen den Stein. Othbaal nutzte seine Chance und hieb seine Klinge mit aller ihm noch verbliebenen Kraft auf den Kopf seines Gegners herab.
    Aber Conans Säbel war aus bestem stygischen Stahl. Statt zu brechen, wie jede gewöhnliche Klinge in einem solchen Fall, bog sie sich nur und sprang federnd zurück. Der herabsausende Krummsäbel des Anaki drang durch Conans Helm in die Kopfhaut. Doch ehe Othbaal sein Gleichgewicht wiedererlangte, stieß des Cimmeriers Klinge hoch durch die Kettenglieder über der Hüfte und bohrte sich in die Wirbelsäule des Feindes.
    Othbaal taumelte und fiel mit einem würgenden Schrei. Flüchtig krallten seine Finger sich in den dicken Teppich, dann erschlafften sie.
    Blut und Schweiß sickerten in Conans Augen, so erkannte er nicht sofort, daß sein Gegner tot war, und machte sich daran, ihm noch einmal die Klinge in den Leib zu stoßen, als Farouz rief:
    »Gut gemacht, Conan! Die Sklaven haben ihren Angriff unterbrochen, vermutlich um einen stärkeren Rammbock heranzuschaffen. Jetzt können wir uns in Sicherheit bringen.«
    »Wie?« fragte der Cimmerier. Benommen wischte er sich das Blut aus den Augen. Die Nachwirkungen des Hiebes, der seinen Helm gespalten hatte, machten ihm jetzt doch zu schaffen. Er riß sich den blutigen Kopfschutz ab und warf ihn von sich, daß seine gerade geschnittene schwarze Mähne zum Vorschein kam. Ein roter Sturzbach ergoß sich in seine Augen und blendete ihn erneut. Conan bückte sich und riß einen Streifen von Othbaals Kilt, um ihn sich um den Kopf zu binden.
    »Durch die Tür dort!« Farouz deutete. »Rufia, diese Schlampe, ist dort verschwunden. Komm, beeilen wir uns!«
    Conan sah eine kaum bemerkbare Tür unmittelbar neben dem Diwan. Sie war hinter dem Wandteppich verborgen gewesen, doch Rufia hatte ihn bei ihrer Flucht ein wenig verschoben und die Tür offenstehen lassen.
    Der Hyrkanier holte aus seinem Gürtel den Ring, den er dem toten schwarzen Meuchelmörder abgenommen hatte. Damit rannte er zu Othbaals Leiche, warf den Ring neben sie, und lief zu der kleinen Tür weiter. Conan folgte ihm. Er mußte sich ducken und seitlich durch die Tür zwängen.
    Sie kamen auf einem weiteren Korridor heraus. Farouz führte Conan durch einen verwirrenden Irrgarten aus Gängen, bis der Cimmerier überhaupt keine Vorstellung mehr hatte, wo sie sich befanden. So entgingen sie den Sklaven, die erneut die Tür zu Othbaals Gemach rammten, und erreichten auf Umwegen – nachdem sie eine weitere Frau in einem Zimmer auf ihrem Weg hochgeschreckt hatten – wieder die Geheimtür in der Holztäfelung. Sie stiegen hindurch, tasteten sich erneut durch die Dunkelheit und kamen schließlich in dem stillen Palmenhain heraus.
    Conan blieb schweratmend stehen und rückte seinen Verband zurecht.
    »Was macht deine Wunde, Bruder?« erkundigte sich Farouz.
    »Nicht viel mehr als ein Kratzer. Weshalb hast du den Ring neben Othbaals Leiche geworfen?«
    »Um die Bluträcher irrezuführen. Tarim! All diese Scherereien, und dann entkam uns auch noch diese Hure!«
    Conan grinste trocken in der Dunkelheit. Rufia hatte ganz offensichtlich in ihnen nicht ihre Befreier gesehen. Was der Cimmerier vor seinem Kampf mit dem Anaki kurz gesehen hatte, war ihm haften geblieben. Eine solche Frau, dachte er, wäre genau richtig für mich.
     
    Innerhalb der mächtigen Mauern der Innenstadt bahnte sich etwas Ungeheuerliches an. Eine verschleierte und vermummte Gestalt huschte durch die Schatten der überhängenden Balkone. Zum erstenmal seit drei Jahren schritt

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