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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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»Weil du als erste mich als Gott lobgepriesen hast, sollst du mir von nun an in Pracht und Herrlichkeit dienen.«
    Sie warf sich vor ihm auf den Boden und küßte den Teppich zu seinen Füßen. Akhirom klatschte in die Hände. Ein Eunuch trat ein und verbeugte sich.
    »Begib dich sofort ins Haus von Abdashtarth, des Hohenpriesters Pteors«, befahl er und schaute über den Kopf seines Dieners hinweg. »Sag zu ihm: Dies ist das Wort Akhiroms, der der wahre und einzige Gott der Pelishtier ist und bald der Gott aller Menschen auf Erden sein wird: Morgen wird der Beginn des Beginnens sein. Die Idole des falschen Pteors werden zerstört, und Statuen des echten Gottes errichtet werden. Der wahre Glaube wird verkündet und mit der Opferung von hundert Kindern aus edelstem Geschlecht gefeiert werden ...«
     
    Vor dem Tempel Pteors stand Mattenbaal, der erste Gehilfe Abdashtarths. Die Hände des ehrwürdigen Abdashtarths waren gebunden, er verhielt sich zwischen den zwei muskulösen Anakisoldaten völlig ruhig, nur sein Bart bewegte sich ein wenig, während er betete. In seiner Nähe schürten andere Soldaten das Feuer in den Füßen des riesigen, stierköpfigen Pteoridols mit seinem auf obszönste Weise übertriebenen Geschlecht. Im Hintergrund erhob sich die gewaltige, siebenstöckige Zikkurat Asgaluns, von dem die Priester den Willen der Götter in den Sternen lasen.
    Als die ehernen Schenkel des Idols von dem Feuer in seinem Innern erglühten, trat Mattenbaal vor. Er hob einen Papyrusstreifen und verkündete:
    »So vernehmet, Pelishtier, daß euer König Akhirom dem Samen Yakin-Yas entsprang, den die Götter zeugten, als sie noch über die Erde wandelten. Und so wandelt nun auch jetzt ein Gott unter euch. Hiermit befehle ich euch allen, meinen getreuen Untertanen, den größten aller Götter anzuerkennen und ihn zu verehren, ihn, den Gott der Götter, den Schöpfer des Universums, die Inkarnation göttlicher Weisheit, den König der Götter, der da ist Akhirom, Sohn Azumeleks, der König von Pelishtien. Da sich der verderbte und abartige Abdashtarth in seiner Verblendung weigerte, Uns als wahren Gott anzuerkennen und Uns anzubeten, wird er dem Feuer des Idols Pteors, des falschen Gottes, übergeben!«
    Ein Soldat zog an der ehernen Tür im Bauch der Statue. Abdashtarth rief:
    »Er lügt! Der König ist kein Gott, sondern ein vom Wahnsinn besessener Sterblicher! Tötet alle Lästerer des wahren Gottes der Pelishtier, des mächtigen Pteors, ehe der Allwissende unserem Volk den Rücken wendet ...«
    Vier Anaki hoben Abdashtarth hoch, als wäre er nicht mehr als ein Scheit Brennholz, und schoben ihn mit den Füßen voraus durch die Öffnung. Sein Schrei erstarb hinter der geschlossenen Tür, durch die diese gleichen Soldaten in den vergangenen Jahren auf Befehl dieses selben Abdashtarths Hunderte von pelishtischen Kinder als Gottesopfer geworfen hatten. Rauch kräuselte durch die Abzüge in den Ohren der Statue, während Mattenbaal äußerst zufrieden lächelte.
    Die Menge erschauderte, dann brach ein schriller Schrei die Stille. Eine Gestalt mit wirrem Haar, ein halbnackter Schäfer, rannte nach vorn. »Gotteslästerer!« brüllte er und schleuderte einen Stein. Das Geschoß traf den neuen Hohenpriester am Mund und brach ihm ein paar Zähne. Blut strömte aus Mattenbaals Lippen über seinen Bart. Er taumelte. Brüllend stürmte die Menschenmenge vorwärts. Hohe Steuern, Hunger, Tyrannei, Ausplünderung und Massaker – all das hatten die Pelishtier unter ihrem wahnsinnigen König erduldet, aber daß er ihnen nun auch noch ihren Glauben rauben wollte, konnten sie nicht mehr hinnehmen. Gesetzte, besonnene Kaufleute wurden zu Fanatikern, unterwürfige Bettler zu Tollwütigen.
    Steine hagelten hernieder, und immer lauter wurde das Brüllen des Mobs. Die ersten Hände krallten sich bereits ins Gewand des benommenen Mattenbaals, als die gerüsteten Anaki ihn schützend in ihre Mitte nahmen, den Mob mit Keulen und Speerschäften zurücktrieben, und den neuen Hohenpriester in Sicherheit brachten.
    Mit klirrenden Waffen und klingelnden Glöckchen am Zaumzeug galoppierte ein Trupp kushitischer Reiterei herbei aus den Straßen, die zum Pteorsplatz führten. Sie waren prächtig anzusehen mit den wippenden Straußenfedern oder flatternden Löwenmähnen auf ihren Kopfbedeckungen, und in ihren silberglänzenden Schuppenpanzern. Ihre weißen Zähne blitzten in den schwarzen Gesichtern. Die Steine des Mobs prallten von ihren Schilden aus

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