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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Über die Alptraumlandschaft. spannte sich ein giftgrüner Himmel. Ein paar unheimliche Gestalten waren schemenhaft zu erkennen, die von einigen Seferen angegriffen wurden. Blitze zuckten durch die Luft, und das Bild verschwamm langsam.
    Ich setzte den Ys-Spiegel ab und starrte ihn nachdenklich an.
    „Was hast du gesehen?" erkundigte sich Olivaro interessiert.
    Ich warf dem Januskopf einen flüchtigen Blick zu. Der ehemalige Herr der Schwarzen Familie konnte kein Scheingesicht mehr bilden. Er mußte jetzt ständig sein wahres Gesicht zeigen, an dessen Anblick ich mich bereits gewöhnt hatte. Es war ein grünblau leuchtendes Totenkopfgesicht, das völlig unmenschlich wirkte.
    Rasch erzählte ich es ihm.
    „Das ist die Oberfläche von Malkuth, die du gesehen hast", sagte der Januskopf leise. „Dort herrscht das totale Chaos."
    „Kannst du uns das etwas näher erklären, Olivaro?" schaltete sich Coco Zamis ein, die neben mir stand.
    Im schwindenden Tageslicht sah sie noch schöner aus. Die tief stehende Sonne zauberte rote Lichter auf ihr pechschwarzes Haar, das ein anziehendes Gesicht mit hohen Backenknochen umrahmte. Olivaro seufzte. „Malkuth besteht aus neun Häusern. In Kether, einem der Häuser, seid ihr beide schon gewesen. Diese neun Häuser bilden Malkuth. Man lebt nicht nur in diesen neun Welten, sondern auch auf ihnen. Alle magischen Strömungen, die Kraft-, Magnet- und Elektrofelder kommen von den neun Häusern, und die Bewohner von Malkuth machen sie sich zunutze. Innerhalb von Kether und den anderen Häusern herrscht eine magische Ordnung. Nach außen hin strahlen die Häuser jedoch praktisch unkontrollierbare magische Felder aus. Deshalb herrscht dort das totale Chaos."
    „Und dort sollen wir hin?" fragte ich wenig begeistert.
    „Wir müssen nach Malkuth", stellte Olivaro fest. „Und die Oberfläche ist besonders günstig für unsere Zwecke. Würden wir in einem der Häuser landen, dann würden wir innerhalb weniger Augenblicke entdeckt werden, doch auf der Oberfläche ist diese Gefahr minimal. Nur selten wagt sich einer meiner Artgenossen dahin."
    Lange hatten wir diskutiert, was wir unternehmen sollten, um zum Padma zu gelangen. Von Unga hatte ich erfahren, daß die Padmas keinen Kontakt mehr mit ihrem Padma hatten. Wir vermuteten, daß der Padma von den auf der Erde isolierten Janusköpfen bedroht wurde und sich deshalb zurückgezogen hatte. Außerdem wußten wir, daß alle Dimensionstore, die nach Malkuth führten, in sich zusammengefallen waren. Die Janusköpfe, die sich auf der Erde befanden, konnten nicht zurück in ihre Welt und im Augenblick auch keine Hilfe von dort erwarten. Unsere einzige Chance war der Ys-Spiegel, mit dessen Hilfe wir zur Januswelt gelangen konnten.
    „Du mußt den Ys-Spiegel einsetzen, Dorian", sagte Olivaro beschwörend.
    Noch immer zögerte ich. Meine bisherigen Erfahrungen mit der Januswelt waren unangenehm genug. Die Vorstellung, diese grausame Welt nochmals zu betreten, war alles andere als einladend. Nachdenklich hob ich den Ys-Spiegel hoch. Ich wußte, daß er von der Januswelt stammte, konnte mir aber nicht erklären, wie er auf die Erde gelangt war. Ich hatte den Spiegel vor ein paar Monaten gefunden und erst nach und nach begriffen, welche furchtbare Waffe er darstellte. Seine Wirkungsweise war mir noch immer ein Rätsel, doch ich war auf magische Weise mit ihm verbunden; ohne ihn wäre ich schon längst tot gewesen. Die Bezeichnung Spiegel war eigentlich falsch. Es war ein Amulett, das zwei Seiten hatte. Auf jeder der beiden leicht erhabenen Flächen waren Symbole eingraviert, die ich nur teilweise verstand.
    Bis jetzt hatte ich den Ys-Spiegel nie voll eingesetzt, doch das war jetzt unvermeidlich; und ich wußte nur zu genau, daß unerwünschte Nebeneffekte auftraten, wenn ich den Ys-Spiegel benutzte.
    Ich sah Coco an.
    „Vielleicht ist es besser, wenn nur Olivaro und ich nach Malkuth gehen. Du kannst bei Unga bleiben."
    „Ich komme mit", sagte Coco bestimmt.
    Ich hob langsam die Schultern. Mir wäre es lieber gewesen, wenn Coco sich Unga angeschlossen hätte, der sich zusammen mit Don Chapman auf die Suche nach seiner geliebten Reena gemacht hatte. Der Steinzeitmensch hatte angedeutet, daß es möglicherweise für ihn einen anderen Weg gab, um zum Padma zu gelangen. Auf meine diesbezüglichen Fragen hatte er äußerst ausweichend geantwortet. Vermutlich wollte er gar nicht zum Padma gelangen, sondern nur Reena finden.
    „Es hat wohl wenig Zweck, wenn

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