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Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer

Titel: Conan-Saga 10 - Conan der Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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schweren Balken zusammengefügt, mit Bronze und Eisen verstärkt, und rollte auf Ochsenkarrenrädern. Zumindest fünfzig Mann konnten dahinter Schutz suchen und waren sicher vor Pfeilbeschuß. Vor der Mauer hielt sie an. Ein Trupp begann, mit Vorschlaghämmern auf die Mauer einzuschlagen.
    Der Krach weckte Nanaia. Sie setzte sich auf, rieb sich die Augen und blickte sich schlaftrunken um. Plötzlich sprang sie hoch und rannte mit einem Aufschrei zu Conan.
    Er legte tröstend die Arme um sie. »Wir werden sie schon schlagen«, sagte er rauh, obgleich er selbst nicht daran glaubte. Er konnte jetzt nichts mehr für sie tun als sich schützend vor sie zu stellen und ihr vielleicht durch einen Gnadenhieb ein schlimmeres Geschick ersparen.
    »Die Mauer bricht ein«, rief ein luchsäugiger Zuagir, der durch das Ziergitter spähte. »Staub steigt unter den Hämmern auf. Wir werden bald die Hunde dahinter sehen.«
    Steine polterten aus der Mauer, dann stürzte ein ganzer Mauerteil ein. Männer rannten zu der Bresche und schleppten die Steine aus dem Weg. Conan spannte den großen hyrkanischen Bogen, den er sich ausgesucht hatte, und schickte einen Pfeil in hoher Kurve ab. Er traf einen Yezmiten, der schreiend zusammenbrach. Andere zerrten den Verwundeten zur Seite und räumten weiter die Steine fort. Der Belagerungsturm hob sich unheildrohend hinter ihnen, und seine Mannschaft brüllte ungeduldig, sie sollten sich beeilen. Conan schickte Pfeil um Pfeil ab. Einige prallten gegen die Steinblöcke, doch dann und wann fand auch einer sein Ziel in weichem Fleisch. Wenn die Männer zurückwichen, trieb Olgerds scharfe Stimme sie zu ihrer Arbeit zurück.
    Als die Sonne aufging und lange Schatten über den Hof warf, wurden die letzten Trümmerstücke des Mauerteils vor dem Turm aus dem Weg geschaufelt. Dann schoben die Männer die ächzende, knarrende Belagerungsmaschine durch die Bresche. Die Zuagir schossen, aber ihre Pfeile blieben in den Häuten stecken, mit denen sie vorn verkleidet war. Der Turm war so hoch wie der Balkon, und hinter dem Schutzschild waren Leitern befestigt. Sobald er den Turm im Garten erreicht hatte, würden die Yezmiten zu der kleinen Plattform oben auf der Belagerungsmaschine hochklettern und durch das feine Gitterwerk des Balkons stürmen, auf dem Conan und seine Männer kauerten.
    »Ihr habt tapfer gekämpft«, sagte er zu ihnen. »Wir wollen unseren ruhmvollen Tod suchen, indem wir so viele Yezmitenhunde wie nur möglich mit uns nehmen. Statt darauf zu warten, daß sie uns überrennen, reißen wir das Gitterwerk selbst weg, stürmen hinaus auf ihre Plattform und stoßen die Yezmiten in die Tiefe. Dann können wir uns derer annehmen, die die Leitern hochklettern.«
    »Ihre Bogenschützen werden uns von unten beschießen«, brummte Antar.
    Conan zuckte die Schultern und lächelte düster. »Bis sie uns treffen, werden wir unseren Spaß haben. Holt Speere aus der Waffenkammer. Für diese Art von Kampf sind sie am nützlichsten. Und bringt ein paar große Schilde. Die Männer an den Flanken sollen sie tragen, um sich und uns andere zu schützen.«
    Kurz darauf ließ Conan seine sechs überlebenden Zuagir mit den Speeren in der Hand hinter sich aufreihen. Er selbst hielt eine schwere Streitaxt, mit der er das Ziergitter einschlagen und den Sturm auf die Plattform anführen würde, sobald es soweit war.
    Näher rollte die Belagerungsmaschine. Die Männer in ihrem Schutz brüllten triumphierend. Doch als sie noch etwa eine Speerlänge vom Balkon entfernt war, hielt sie plötzlich an. Trompeten schmetterten. Ein wildes Durcheinander von Schreien und Rufen durchschnitt die Luft, und die Männer hinter dem Belagerungsturm rannten zurück durch die Lücke in der Mauer.
     
     
    9
     
    DER ENDKAMPF
     
    »Crom, Mitra und Asura!« fluchte Conan und warf seine Streitaxt von sich. »Das gibt es doch nicht, daß die Hunde die Schwänze einziehen, ehe sie überhaupt eine Waffe gekostet haben!«
    Er rannte auf dem Balkon hin und her und spähte durch das Ziergitter, um zu sehen, was vorging. Aber der verlassene Belagerungsturm versperrte ihm die Sicht. Schließlich raste er die Treppe zur Aussichtsplattform hoch.
    Er blickte nordwärts über die Dächer von Yanaidar. Etwa ein halbes Dutzend Männer hastete auf der Straße stadteinwärts, während immer weitere hinter den Befestigungen am Plateaurand auftauchten und ihnen nachrannten. Ein wildes Gebrüll war in der Stille zu hören, die plötzlich wieder eingesetzt hatte,

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