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Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Titel: Conan-Saga 21 - Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter
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Hals, wo er den Sklavenreifen getragen hatte. Valeria bedeckte sie mit glühenden Küssen und schwang sich in nicht mehr zurückzuhaltender Sinneslust rittlings auf ihn. In seinen Armen erbebend schlang sie das lange Haar zurück und zeigte ihm ähnliche Narben um ihren eigenen Hals. Auch sie hatte alle Höhen und Tiefen einer Grubenkämpferin erlebt. Und dann war die Kerze abgebrannt, und nur die leisen Laute glücklicher Liebender erfüllten die Dunkelheit.
     
    Schon früh am Morgen saßen die Liebenden in der niedrigen Wirtsstube der armseligen Taverne und genossen hungrig ihr erstes Mahl des neuen Tages. Conan schnitt ein dampfendes Stück Fleisch vom Spießbraten und bot es Valeria an. Das Mädchen kaute genußvoll, und das Fett rann ihr übers Kinn, während ihr Liebster ein zweites, größeres Stück absäbelte, um seinen eigenen Bärenhunger zu stillen.
    Nie vergaß Conan die zärtlichen Stunden mit Valeria. Viele Jahre später erwähnte er zu seinem Hofschreiber: »Kann die Liebe der Götter schöner sein? Keine Frau vor ihr kam ihr gleich, und nur eine ähnelte ihr später: Bêlit. Doch davon wußte ich damals noch nichts.«
    Sie spülten das Fleisch mit Wein hinunter – Wein, der im extra von den Berggipfeln herangeschafften Schnee gekühlt war, wie kein König mehr verlangen könnte. Von der Liebe nicht weniger berauscht als von dem starken Trunk lehnte das Mädchen sich auf der Bank zurück und beobachtete Conan beim Essen. Sie beobachtete das Spiel der Muskeln unter der Bronzehaut, und ihr Liebster erinnerte sie an ein ungezähmtes geschmeidiges Raubtier.
    Conan seinerseits bewunderte die sinnliche Schönheit der jungen Frau, wie sie so entspannt vor dem Feuer saß. Ihre ein wenig verrutschte Bluse offenbarte den sanften Hals und die weichen Schultern. Conan hatte am schmäleren Ende des Schlangenauges ein winziges Loch entdeckt und ein dünnes Lederband hindurchgezogen. So konnte sie den Juwel um den Hals oder vielmehr zwischen den Brüsten tragen, und das Risiko, daß sie ihn verlor, war geringer. Nun glitzerte das unirdische Feuer des Steines an ihrem Busen und erhöhte seine wohlgerundete Schönheit.
    Im Laufe des Vormittags erholte Subotai – den die Sklaven Madame Ilgas grinsend in die Taverne zurückgeschleppt hatten – sich von seinen Ausschweifungen und bereute sie brummenden Schädels. Doch kaum war die Sonne untergegangen, machten die drei Freunde sich zu einer neuen Vergnügungstour auf. Ihre mitgenommene Kleidung hatten sie durch Lederwämser und edle Pelze ersetzt, und ihren einfachen Eisenschmuck durch Ringe und Armreife aus glänzender Bronze und spiegelndem Silber feinster kunstvoller Arbeit. Statt ihrer abgewetzten Stiefel mit den löchrigen Sohlen trugen sie nun neue aus weichem Leder. Und mit des Hyrkaniers Hilfe hatte Conan Dolche und Schwerter am Stand eines Waffenschmieds ausgewählt.
    Diese neue Ausstaffierung und die üppigen Mahlzeiten und die abendliche Unterhaltung bezahlten sie mit dem Erlös der Steine, die Valeria aus den Zinnen gebrochen hatte. Die umsichtigen Freunde versuchten noch nicht den tränenförmigen riesigen Rubin zu verkaufen. Zu gut wußten sie, daß die Spitzel des Schlangenkults sich in ganz Shadizar danach umsahen und die Kinder Sets nichts unversucht ließen, ihren heiligen Talisman zurückzubekommen. Sie hofften in Turan oder in Vendhya einen Kaufmann zu finden, der über die nötigen Mittel und die angebrachte Vorsicht verfügte, über seinen Kauf nichts verlauten zu lassen.
    Trotz ihres ungewohnten Reichtums wurden die drei Freunde dieses Leben des Nichtstuns bald müde. Die seichte Unterhaltung war schal für Menschen wie sie, denen die Gefahr ihrem Leben erst die richtige Würze verlieh. Doch schon bald wurden sie von ihrer Langeweile erlöst – und völlig unerwartet.
    Als die drei eines Abends schon etwas tief in ihre Becher geblickt hatten und der Schlaf bereits nach ihnen griff – sie saßen wieder in der armseligen Taverne, die sie sich zu ihrem Hauptquartier erkoren hatten – riß das Blitzen von Lanzenspitzen im Feuerschein Valeria aus ihrem Halbschlaf. Ihr Aufschrei ließ ihre beiden Freunde auffahren. Soldaten mit grimmiger Miene, in Brustpanzern aus Bronze, mit schweren glänzenden Helmen, die bis zu den Brauen reichten, standen um den Tisch.
    Conan, der sofort hellwach war, hielt diese Eindringlinge für Wächter aus dem Schlangenturm, die sie aufgespürt hatten. Er sah sich vergebens nach einem Fluchtweg um, da bemerkte er, daß

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