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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Zeit, denn die Kreatur packte ein Bein der schweren Lampe und schmetterte sie in die lodernde Grube, und zwar so mühelos, wie ein normaler Sterblicher ein Stück Reisig werfen würde. Der Boden zitterte nun unentwegt, und das Beben wurde allmählich stärker.
    Aus den Augenwinkeln sah Conan das dunkle Gebilde über Albanus' Kopf, zusehends fester werdend, zur Kuppel emporwachsen, während Albanus' Stimme lauter und eindringlicher wurde. Der Doppelgänger kam wieder auf Conan zu!
    »Lauf, Ariane!« brüllte der Cimmerier und spreizte die Beine, um auf dem schwankenden Boden besseren Halt zu haben. »Lauf!«
    Sie rührte sich nicht, doch der falsche Garian kam unaufhaltsam heran und hob das Schwert zu einem Hieb, der durch Conans Klinge schneiden und ihn selbst in zwei Teile spalten würde.
    Verzweifelt sprang Conan zur Seite. Der ungeheuerliche Schlag ließ Funken an der Stelle aufsprühen, an der der Cimmerier soeben noch gestanden hatte. Während die Kreatur wegen der Wucht des Hiebes um ihr Gleichgewicht kämpfen mußte und die Erde heftiger bebte, schlug Conan zu. Alle Kraft steckte er in diesen Hieb, und die krumme Klinge traf die Seite des Doppelgängers. Es war, als wäre sie gegen Stein geprallt, doch sie brachte den falschen Garian zu Fall.
    Conan hatte die Flinkheit der Kreatur kennengelernt und beabsichtigte nicht, ihr Zeit zu lassen, wieder auf die Füße zu kommen. Ehe sie noch auf dem Boden aufschlug, hatte er seinen Säbel fallenlassen und sie am Schwertgürtel und Kragen gepackt. Mit aller Kraft hob er sie hoch.
    »Hier ist das Feuer, vor dem du dich so fürchtest!« schrie er und warf sie über die Brüstung.
    Ihr gellender Schrei war ohrenbetäubend. Während sie sich in übermenschlicher Anstrengung drehte, um vielleicht irgendwie den Flammen entgehen zu können, warf sie die Wellenklinge von sich. Aber seinem Schicksal vermochte der durch Zauberkraft Entstandene nicht zu entgehen. Als er auf dem brennenden Stroh aufschlug, war es, als wäre Öl auf das Feuer geflossen. Sofort hüllten die Flammen ihn ein, und seine gellenden Schreie zerrissen noch lange die Luft.
    Conan wandte den Blick von der Grube und begegnete Albanus'. Der finstere Lord bemühte sich, seine Beschwörung zu Ende zu führen, doch aus seiner Brust ragte der Griff des blutdurstigen Schwertes, das mit so unmenschlicher Kraft geworfen worden war. Ariane neben ihm begann sich zu bewegen. Zauber stirbt mit dem Zauberer, und Albanus war am Sterben.
    Conan rannte zu dem Mädchen. Als er ihre Hand nahm, starrte sie ihn benommen an. Immer noch kämpfte Albanus um weitere Worte, doch Blut füllte bereits seinen Mund.
    Während der Cimmerier sich umdrehte, um Ariane fortzubringen, wurde sein Blick von dem angezogen, was inzwischen fast die ganze Kuppel ausfüllte. Er vermeinte unzählige Augen zu sehen und nicht weniger Fangarme. Doch seine Augen weigerten sich, das Bild ganz aufzunehmen, und sein Verstand wollte nicht glauben, was er sah. Was auch immer über der Wolfsgrube schwebte, es schnellte einen blendenden Strahl auf die Kugel aus blauem Kristall und zerschmetterte sie. Albanus' Augen wurden glasig, als die Scherben der toten Hand entglitten.
    Donner erschütterte den Kuppelraum – und Conan wußte, daß es das Lachen eines Dämons oder eines Gottes war. Die finstere Form über ihm zog sich zusammen. Hastig hob der Cimmerier Ariane auf die Arme und rannte, als das, was sich über ihm befand, durch die Kuppel schmetterte. Steine hagelten herab und füllten die Grube, Staub wirbelte hinter Conan auf. Einbrechende Wände rissen weitere mit sich. Von der Wolfsgrube ausgehend, breitete die Vernichtung sich in immer größeren Kreisen aus, bis der alte Teil des Palasts völlig zusammenbrach.
    Conan rannte über polierten Marmorboden, und es dauerte eine Weile, bis ihm bewußt wurde, daß der Boden unter seinen Füßen nicht länger wie ein Schiff im Sturm schlingerte und keine Steine mehr auf ihn herabregneten. Er blieb stehen und schaute durch den sich allmählich setzenden Staub. Der Korridor hinter ihm war völlig verschüttet, und durch ein Loch in der Decke, die bisher noch drei Stockwerke getragen hatte, sah er den Sonnenuntergang. Doch von ein paar Mauerrissen abgesehen, schien außerhalb des alten Palastteils wenig beschädigt zu sein.
    Ariane regte sich in seinen Armen, und er setzte sie fast widerwillig ab. Sie war eine angenehme hübsche Last gewesen, trotz des Staubes und winziger Trümmerstücke, die sie bedeckten. Hustend

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