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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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schaute sie sich um. »Conan? Wo bist du plötzlich hergekommen? Ist dies der Königspalast? Was ist passiert?«
    »Ich erkläre es dir später«, vertröstete sie der Cimmerier. Aber nur zum Teil, schränkte er in Gedanken ein, während er noch einen Blick auf die Verwüstung hinter ihnen warf. »Suchen wir König Garian, Ariane. Mir steht eine Belohnung zu.«

Kapitel 25
    25.
     
     
    Conan schlenderte durch die Halle des Palasts, der Albanus' Zuhause gewesen war und seit zwei Tagen, auf Anweisung König Garians, ihm gehörte. Er griff nach einer Elfenbeinstatuette und wog sie in den Händen. Sie war leicht und eine wirklich schöne Schnitzerei, die zweifellos in jeder größeren Stadt einen guten Preis einbringen würde. Er steckte sie zu anderen Wertsachen in den Sack, den er bei sich trug, und ging weiter.
    Er erreichte die vordere Säulenhalle, gerade als Hordo und Ariane durch die weit offene Eingangstür traten. »Wird Zeit, daß ihr endlich zurückkommt«, empfing sie der Cimmerier. »Wie sieht es draußen aus?«
    Hordo zuckte die Schultern. »Die Stadtwache und was von den Goldenen Leoparden noch übrig ist, patrouillieren durch die Straßen und sichern sie gegen Plünderer – nicht, daß es noch viele davon gäbe. Offenbar glaubten die meisten, die Götter hätten das Erdbeben geschickt, um sie zu bestrafen. Dann behaupten auch einige, sie hätten, als das Beben am schlimmsten war, einen Dämon über dem Königspalast schweben sehen.« Er lachte etwas unsicher. »Komisch, was die Menschen sich alles einbilden, findest du nicht auch?«
    »Ja, sehr komisch«, erwiderte Conan mit überzeugendem Ton, wie er hoffte. Selbst wenn Hordo ihm glauben würde, was an der Wolfsgrube geschehen war, würde er doch nur jammern, daß er für so etwas zu alt sei. »Was ist mit der Thestis?« fragte er Ariane.
    Sie seufzte tief, ohne ihn anzusehen. »Damit ist es aus. Zu viele von uns erkannten, wohin unsere großspurigen Reden führen. Garian entläßt Graecus und die anderen aus den Minen, aber ich bezweifle, daß wir so schnell wieder irgendwelchen von den anderen in die Augen blicken können. Ich – ich werde Nemedien verlassen.«
    »Komm mit mir nach Ophir«, schlug Conan ihr vor.
    »Ich begleite Hordo nach Aquilonien«, entgegnete sie.
    Conan blinzelte. Nicht, daß es ihn störte, sie an Hordo zu verlieren – höchstens ein bißchen, mußte er sich ehrlicherweise zugeben, obgleich der Einäugige ein Freund war –, aber schließlich hatte er ihr das Leben gerettet. Was war das für eine Dankbarkeit?
    Nun blickte sie ihn fast trotzig an und legte einen Arm um den Einäugigen. »Hordo hat ein treues Herz, das ist mehr, als ich von anderen Männern sagen kann. Seine Anhänglichkeit mag zwar nicht mir gelten, aber treu ist er. Außerdem habe ich dir schon vor langer Zeit gesagt, daß ich entscheide, wer mein Bett mit mir teilt.« Ihre Stimme klang bei allem Trotz entschuldigend, und ihre Miene verriet, daß sie sich bewußt war, Anlaß zur Entschuldigung zu haben, wenn sie es sich auch nicht eingestehen wollte.
    Conan schüttelte verärgert den Kopf. Er erinnerte sich an ein altes Sprichwort: Frauen und Katzen gehören einem nicht, sie sind nur Besucher.
    Da fiel ihm erst ihr und Hordos Ziel auf. »Warum Aquilonien?« fragte Conan den Einäugigen.
    Hordo streckte ihm ein zusammengefaltetes Pergament entgegen und sagte: »Sie soll westwärts geritten sein. Da ist übrigens auch was für dich, lies!«
    Conan entfaltete das Pergament.
     
    Hordo, mein treuester Hund,
    wenn du dies erhältst, werde ich mit all meinem Besitz und meiner Dienerschaft Nemedien verlassen haben. Folge mir nicht! Ich werde nicht erfreut sein, wenn Du mir wieder nachschnüffelst. Aber ich wünsche Dir alles Gute. Sag dem Cimmerier, daß ich fertig bin mit ihm.
    Karela
     
    Die Umrisse eines Falken waren unter die Unterschrift gezeichnet.
    »Aber du folgst ihr trotzdem«, sagte Conan und gab ihm das Pergament zurück.
    »Natürlich!« Sorgfältig verstaute er den Brief in seinem Gürtelbeutel. »Wieso willst du nach Ophir? Garian wird dich als nächstes zum Lord machen.«
    »Ich erinnere mich an den blinden Wahrsager im ›Ochsen am Spieß‹«, erwiderte Conan ruhig.
    »Dieser alte Narr? Ich sagte dir doch, du solltest zu einem meiner Sterndeuter gehen.«
    »Aber er hatte bisher mit allem recht«, entgegnete Conan ruhig. »Eine Frau mit Saphiren und Gold – Sularia. Eine Frau mit Smaragden und Rubinen – Karela. Aus genau den Gründen, die er

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