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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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breiter hatte, als all die anderen hinter ihm. Sein mit Gold reich verzierter Harnisch – das Muster: verschlungene Arabesken um einen springenden Löwen – wies ihn als hochgestellten Krieger aus. Dieses Wappen hatte der Mann sich selbst erwählt, vor vielen Jahren schon, und man erzählte sich von ihm, daß er wahrhaftig mit derselben Wildheit kämpfte wie sein Wappentier. Dünne, zeitgebleichte Narben – eine quer über den Rücken seiner breiten Nase, eine andere vom Winkel des linken Auges zur Kinnspitze – verrieten, daß er schon lange dem Waffenhandwerk nachging. Momentan waren diese Narben jedoch unter dem schweißverkrusteten Staub fast verborgen.
    »Sinnlos«, brummte er vor sich hin.
    »Nichts, was ich tue, ist sinnlos, Bombatta.«
    Der Riese richtete sich höher auf, als ein Reiter, ganz in weiches schwarzes Leder gekleidet, an seine Seite galoppierte. Er hatte nicht damit gerechnet, daß ein anderer die nur für ihn selbst bestimmten Worte hatte hören können.
    »Ich sehe keinen Sinn ...«, begann er, doch der andere unterbrach ihn mit einer Stimme, die selbst durch die dämpfende Ledermaske gebieterisch klang.
    »Was getan werden muß, muß getan werden, wie es in der Schrift Skelos' steht. Genau, wie es niedergeschrieben ist, Bombatta.«
    »Ich gehorche, wie Ihr befehlt«, versicherte Bombatta widerwillig.
    »Natürlich, Bombatta. Aber ich höre auch eine unausgesprochene Frage. Stellt sie!« Und als der riesenhafte Krieger zögerte: »Stellt sie, Bombatta! Ich befehle es!«
    »Was wir jetzt suchen«, sagte Bombatta gedehnt, »oder vielmehr, wo wir suchen – das kann doch gewiß nicht in der Schrift stehen.«
    Auch das Lachen des anderen war durch die Ledermaske gedämpft. Der unverkennbar höhnische Klang ließ Bombatta erröten.
    »Ah, Bombatta! Glaubt Ihr, meine Kräfte beschränkten sich auf Skelos' Werke? Bildet Ihr Euch ein, ich wüßte nur, was sie lehren?«
    »Nein.« Bombattas Antwort war so knapp, wie er sie gerade noch wagte.
    »Dann gehorcht mir, Bombatta. Gehorcht mir und vertraut darauf, daß wir finden werden, was wir suchen.«
    »Ich gehorche Euren Befehlen.«
    Der riesenhafte Krieger drückte seinem Pferd die Fersen in die Flanken, ohne sich um die Männer zu kümmern, die mit ihm Schritt halten mußten. Größere Geschwindigkeit, das wußte er, würde als Beweis seiner Gehorsamkeit angesehen werden, als Zeichen, daß er Vertrauen zu demjenigen hatte, der die Befehle erteilte. Sollten die anderen doch murren. Weiter trieb er sein Pferd an, ohne darauf zu achten, daß ihm bereits Schaum auszutreten begann. Seine Zweifel hatten sich keineswegs gelegt, doch zu lange hatte er darum gekämpft, seine gegenwärtige Stellung zu erklimmen, als daß er sie jetzt verlieren wollte, selbst dann nicht, wenn es bedeutete, daß er Pferde und Reiter in den Tod trieb.
     
    Die Steppen Zamoras hatten schon viel Merkwürdiges erlebt, so daß jene, die hier Ungewöhnliches sahen, es kaum noch als solches erachteten. Wahnsinn, Banditen oder heilige Schwüre hatten zu verschiedenen Zeiten dazu geführt, daß einer in den Gewändern eines Edlen Goldmünzen in den Sand streute; daß nackte Männer verkehrtherum auf ihren Pferden durch die Sonnenglut ritten; daß eine Gruppe junger Mädchen in nichts anderem als blauer Bemalung von der Stirn bis zu den Zehen singend durch die sengende Hitze tanzte. Und wer nach einem Grund für dergleichen suchte, würde sich wundern.
    Noch andere Verrücktheiten hatte es gegeben, manche sogar irrer, doch wohl keine, die seltsamer angemutet hatte, als die der beiden Männer, die fern jeder Stadt oder Ortschaft in einer Mulde, am Fuß eines steinübersäten Hügels, in der prallen Sonne arbeiteten. Ihre angebundenen Pferde weideten inzwischen auf dem kargen, zähen Gras in der Nähe.
    Einer der Männer war ein hochgewachsener, muskelstrotzender junger Bursche. Seine Armmuskeln schienen die Haut zu sprengen, als er eine dicke Felsplatte auf vier graue Felsblöcke hob, die er zusammengerollt hatte. Damit die Platte waagrecht zu liegen kam, half er mit faustgroßen Steinen nach, die er darunterschob. Um seinen Hals hing an einem Lederband ein goldenes Amulett in der Form eines Drachens. Der junge Mann mit den gletscherblauen Augen war jedoch ein Krieger, kein Handwerker. Ein Breitschwert alter Arbeit hing an seinem Gürtel, und sowohl dessen Griff als auch der seines Dolches verriet, daß beide viel benutzt wurden. Nur dem flüchtigen Beobachter mochte das von einer Mähne

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