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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er sich, und keineswegs hinter ihm und Malak her sein. Aber er glaubte nicht daran.

Kapitel 2
    2
     
     
    Als ein einzelner Reiter in schwarzem Helm mit Nasenschutz und goldverziertem Brustpanzer über den Hügel kam, lachte Malak ein wenig zittrig. »Nur einer. Er ist zwar groß, aber mit ihm werden wir schon fertig, falls er ...«
    »Ich habe mehr als ein Pferd gehört«, unterbrach ihn Conan.
    »Erlik hole sie!« fluchte Malak. Er stemmte die Schaufel unter einen Felsbrocken und rollte ihn zu der fast gefüllten Grube. »Unsere Pferde!« keuchte er. »Wir sind vielleicht schneller als sie.« Der Felsbrocken verbarg die letzten Spuren der Grabearbeit.
    Conan schnaubte nur. Es stimmte zwar, daß das Pferd des Riesen auf dem Hügel durch das Gewicht seines Panzers ebenso behindert war wie der Reiter unter dem des seinen und sie dadurch einen Vorsprung erlangen konnten, aber sie wären bald eingeholt. Ihre Reittiere waren von der Art, mit der man vorlieb nehmen mußte, wenn man keine Zeit hatte, eine bessere Wahl zu treffen. Trotzdem hatte jedes soviel in Edelsteinen gekostet wie das Streitroß eines Königs. Zwänge man sie zum Galopp, würden sie bestimmt schon nach einer Meile zusammenbrechen, und ihre Reiter wären der Gnade ihrer Verfolger ausgeliefert.
    Der Riese hatte auf dem Hügelkamm angehalten.
    »Worauf wartet er?« fragte Malak und zog zwei Dolche aus seinem Gürtel. »Wenn wir schon sterben müssen, sehe ich keinen Grund ...«
    Plötzlich hob der Reiter in der schwarzen Rüstung einen Arm und schwang ihn von Seite zu Seite. Bestimmt nicht viel weniger als hundert Reiter stürmten brüllend auf den Kamm in einer schwarzen Woge, die eine Gasse für den Riesen freiließ, der immer noch mit erhobenem Arm ruhig sitzenblieb. Rechts und links von ihm galoppierten sie zu Conan und Malak hinunter, um sie in einem Abstand von dreihundert Schritt einzukreisen.
    »Man könnte glauben, wir seien eine Armee«, brummte Conan. »Jemand hält uns wohl für gefährlich, Malak.«
    »So viele!« stöhnte Malak. Er warf einen bedauernden Blick auf ihre Pferde, die jetzt kläglich wieherten und tänzelten, als wollten sie davonlaufen. Wie gern hätte er mit ihnen die Flucht ergriffen. »Mit dem Gold, das dieser Trupp kostet, könnten wir monatelang im Überfluß leben. Wer hätte gedacht, daß Amphrates sich so erzürnen würde?«
    »Vielleicht hat er es nicht gern, wenn man ihm seine Edelsteine stiehlt«, sagte Conan trocken.
    »Wir haben ihm ja nicht alle genommen«, brummte der drahtige Dieb. »Er könnte doch wirklich dankbar sein für das, was ihm geblieben ist, und den Göttern ein paar Rauchopfer in den Tempeln weihen, um ihnen dafür zu danken. Er brauchte wirklich nicht ...«
    Der Cimmerier hörte überhaupt nicht auf die Tirade seines Gefährten, dazu kannte er des Kleinen Art, darüber zu klagen, was hätte sein können und was nicht, viel zu gut. Er achtete statt dessen angespannt auf vier der feindlichen Krieger, die dicht zusammen geritten waren und sich nun mit einem länglichen Bündel beschäftigten, das einer vor seinem Sattel liegen hatte. Er warf einen Blick zum Hügel hoch. Ein zweiter maskierter Reiter hatte neben dem Riesen angehalten, scharf beobachtend.
    Plötzlich hob der Riese ein Messinghorn, wie die Edlen es auf der Jagd benutzten, und blies hinein. Der schrille Ton hallte vom Hügelkamm, und die vier mit dem Bündel rollten es zwischen sich auf und galoppierten geradewegs auf Conan und Malak zu. Vier weitere Reiter schlossen sich ihnen an.
    Der Cimmerier runzelte die Stirn. Die vier ersten hielten ein Netz, und die anderen vier kräftige Stöcke, als wollten sie damit die Flucht ihrer Opfer verhindern.
    Malak machte zwei Schritte auf ihre Pferde zu.
    »Warte!« Trotz seiner Jugend klang Conans Stimme so gebieterisch, daß der Kleine stehenblieb. »Warte auf sie, oder wir werden leichte Beute.« Malak nickte grimmig, und die Knöchel seiner Hände um die Dolche begannen sich weiß abzuheben. Mit dröhnenden Hufen kamen die Reiter näher. Noch hundert Schritt – fünfzig – zehn. Die herbeistürmenden Krieger stießen ein Triumphgebrüll hervor.
    »Jetzt!« zischte Conan und sprang – auf das Netz zu. Stöhnend folgte ihm Malak.
    Im Sprung erst riß der Cimmerier das Breitschwert aus der Scheide. Mit gewaltiger Kraft geschwungen, schnitt die Klinge durch eine Ecke des Netzes. Der Reiter, der sie gehalten hatte, galoppierte mit einem erschrockenen Aufschrei weiter und hielt nur noch ein Stück

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