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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wahrhaftig, ins Nichts kehren alle zurück.
Einmal. Aber nicht so bald, er zumindest nicht.
    Als er noch ein Junge war,
bekannt unter dem ersten der vielen Namen, die er im Lauf der Zeit benutzen
sollte, hatte das Schicksal ihn weit über die Vilayetsee, ja weiter noch als
Vendhya geführt, zum nahezu sagenhaften Khitai. Dort, zu Füßen eines großen
Magiers, eines Greises mit langem, dünnem Bart und einer Haut wie orangegelbes
Elfenbein, hatte er viel gelernt. Doch ein ganzes Leben auf Suche nach Weisheit
war nichts für ihn. Er hatte sich schließlich gezwungen gesehen, den Alten zu
töten, um das zu bekommen, was er wollte: das Zauberbuch des Magiers mit all
den Beschwörungen und Zaubersprüchen. Doch ehe er mehr als einen geringen Teil
davon gelernt hatte, war der Mord entdeckt und er in den Kerker geworfen
worden. Aber wenigstens hatte er genug beherrscht, um sich aus dem klammen Verlies
befreien zu können, und natürlich war ihm nichts übriggeblieben, als aus Khitai
zu fliehen. Das war nicht seine einzige Flucht geblieben, aber all das lag nun
lange zurück. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Nun führte sein Weg
unaufhaltsam vorwärts und nach oben, in unendliche Höhen.
    »Am Anfang war alles ungeordnet.
Chaos herrschte.«
    »Gebenedeit sei das heilige
Chaos!« erschallte der Chor.
    »Der natürliche Zustand unseres
Universums war und ist das Chaos. Doch die Götter kamen, und, obwohl selbst
Kinder des Chaos, zwangen sie die Ordnung – die unnatürliche, unheilige Ordnung
– dem Chaos auf, dem sie entsprangen.« Seine Stimme liebkoste sie, erweckte die
Angst in ihnen, beruhigte sie, stärkte ihr Hoffnung und spornte ihren
Glaubenseifer an. »Und durch diesen unnatürlichen Zwang drängten sie dem
Menschen ein schlimmes Geschenk auf: die Unreinheit, die den größten Teil der
Menschheit für immer davon abhält, einen höheren Bewußtseinszustand zu
erreichen und gottgleich zu werden. Denn aus dem Chaos, aus der absoluten
Unordnung, kommen die Götter. Doch der Mensch trägt den Keim erzwungener
Ordnung in sich.«
    Er machte eine Pause und
breitete die Arme aus, als wolle er sie an sich drücken. Begeisterung leuchtete
aus ihren Augen, als sie vor Erregung auf den Segen warteten, den sie so sehr
benötigten.
    »Fleißig habt ihr daran
gearbeitet, euch von den Unreinheiten dieser Welt zu befreien«, fuhr er fort.
»Der weltlichen Güter habt ihr euch entledigt, der fleischlichen Lüste entsagt.
Nun«, seine Stimme hob sich zum Donnerschall, »nun seid ihr die Auserwählten!«
    »Gebenedeit sei das heilige
Chaos! Wir sind die Auserwählten des heiligen Chaos.«
    »Führt das Weib Natryn herbei!«
befahl Jhandar.
    Aus einem Alkoven, wo man sie
festgehalten hatte, wurde Lady Natryn, die Gemahlin des Lords Tariman, in den
kreisrunden Säulenraum geführt. Sie sah nun nicht mehr wie die Frau eines der
siebzehn Berater König Yildiz’ von Turan aus. Nackt stolperte sie in der
Schlinge, die ihre Knöchel zusammenhielt, und wäre gefallen, hätten nicht zwei
der Auserwählten sie gehalten. Ihre Handgelenke, die mit einschneidenden
Stricken auf den Rücken gebunden waren, ruhten am Ansatz der Wölbung ihres
Gesäßes. Ihre großen braunen Augen drohten vor Furcht aus den Höhlen zu
quellen, und ihre Lippen verzogen sich verzweifelt um einen Lederknebel. Ihr
Körper, schlank und mit vollem Busen und wohlgerundeten Hüften, glänzte von
Schweiß. Niemandes Augen, außer Jhandars, betrachteten sie als Frau, da die
Auserwählten alle fleischlichen Lüste abgelegt hatten.
    »Du hast versucht mich zu
verraten, Natryn!«
    Die Nackte zitterte bei Jhandars
Worten, als würden glühende Nadeln in sie gestochen. Sie hatte sich ein bißchen
mit der Lehre des Kultes befaßt, wie viele andere gelangweilte Edelfrauen.
Ihres Gemahls wegen hob sie sich für Jhandar von den anderen ab und gewann für
seinen großen Plan an Bedeutung. Durch seine Schwarze Magie hatte er jedes
ihrer schändlichen kleinen Geheimnisse erfahren. Jede turanische Edelfrau hatte
Geheimnisse, um die zu verbergen sie zu töten bereit wäre, und Natryn mit ihren
Liebhabern und zahllosen Lastern war keine Ausnahme. Sie hatte geweint, als sie
erfuhr, daß er sie kannte, und hatte sich gegen seine Befehle aufgelehnt, doch
schließlich hatte sie scheinbar nachgegeben und sich bereiterklärt, gewissen
Druck auf ihren Gemahl auszuüben. Doch Jhandars magische Beobachtung hatte ihm
verraten, daß sie vorhatte, ihrem Gatten alles zu gestehen und sich ihm

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