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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Todes, deine Sklavin liegt
dir zu Füßen. Ihr Leib ist dein. Ihre Seele ist dein. Sei ihrer Ergebenheit
versichert und tue mit ihr, was dir beliebt.«
    Zitternd
streckte sie die Arme nun nach vorn, um die Finger um die Fußgelenke der
gewaltigen Figur zu legen. Langsam zog sie sich daran näher, bis sie jeden
Klauenfuß küssen konnte.
    »O
mächtiger Al’Kiir«, hauchte sie. »Herr der Schmerzen und der Lust, deine
Sklavin bringt dir als Opfer eine Braut. Ihr Leib sei dein. Ihre Seele sei
dein. Nimm sie an und tue mit ihr, was dir beliebt.«
    Vor
langer Zeit, ehe noch die ersten Hütten errichtet waren, wo Acheron entstehen
sollte, das nun schon seit Äonen zu Staub zerfallen war, war Al’Kiir in jenem
Lande angebetet worden, das dereinst Ophir werden würde. Der Gott hatte die
stolzesten und schönsten Frauen als Opfer gefordert, und sie waren ihm laufend
dargebracht worden. Rituale hatte es gegeben, die die Seelen jener
beschmutzten, die sie durchführten, und den Geist derer quälten, die dabei
gewesen waren.
    Schließlich
hatte eine Gruppe Magier geschworen, die Welt vor diesem ungeheuerlichen Gott
zu befreien, und Mitra, Azura und andere, längst vergessene Götter hatten ihnen
ihren Segen gegeben. Von all den entschlossenen, tapferen Magiern hatte nur
Avanrakash überlebt, aber es war ihm gelungen, mit seinem Zauberstab den Kerker
Al’Kiirs zu versiegeln. Was in dem Gewölbe im Herzen von Tor Al’Kiir stand, war
keine Statue des Gottes, sondern er selbst.
    Zwei
Wächter nahmen ihre Helme ab und setzten Flöten an die Lippen. Betörende Musik
erfüllte das Gewölbe. Zwei weitere Wächter stellten sich hinter die kniende
Gefangene. Der Rest nahm die Breitschwerter in ihren Scheiden von den Gürteln
und klopfte damit im Takt der Flöten auf den Steinboden.
    Mit
schlangengleicher Geschmeidigkeit erhob sich Synelle und begann zu tanzen. Auch
sie bewegte sich im Rhythmus der Flöten und dem Klopfen der Schwerter. Sie
folgte mit jedem Schritt einem uralten Muster, und im Tanzen sang sie leiernd
in einer vergessenen Sprache. Sie wirbelte auf einem Bein, und die
saumbeschwerte schwarze Seide schwang hoch und entblößte sie von der Taille bis
zu den Knöcheln. Sinnlich wiegte sie sich und tanzte von der hohen Gestalt des
Gottes zu der knienden Frau.
    Schweiß
perlte auf Telimas Gesicht, und ihre Augen wirkten glasig. Sie schien sich
ihrer Umwelt nicht mehr bewußt zu sein und wand sich unbeherrscht in ihren
Fesseln. Ihr Gesicht verriet Lust, doch auch Grauen, weil sie das selbst
erkannte.
    Wie
bleiche Vögel flatterten Synelles Hände zu Telima, strichen ihr das feuchte
Haar aus dem Gesicht, fuhren über ihre Schultern und lösten eine Stofflage des
Brautgewands.
    Telima
schrie gellend, als die Wächter hinter ihr sie mit breiten Lederriemen kreuz
und quer auf den Rücken schlugen. Doch ihr heftiges Zucken war nicht nur Folge
dieser Hiebe, sondern auch des Mittels, mit dem sie gezeichnet worden war.
Schmerz war zur Lust gefügt, wie der Gott es verlangte.
    Doch
immer noch tanzte und sang Synelle. Eine weitere Lage der schleierfeinen Seide
riß sie von Telimas Schultern, und deren Schmerzensschreie schienen mit
Synelles beschwörenden Worten zu verschmelzen.
    Die
Gestalt Al’Kiirs begann zu erzittern.
     
    Wo
es weder Zeit noch Raum gab, regte sich etwas, schien etwas aus langem Schlaf
zu erwachen. Fühler angenehmer Lust liebkosten dünne Fäden rufender Andacht.
Doch wohin riefen sie? Früher einmal war der gierige Hunger bis zur
Übersättigung gestillt worden. Frauen in großer Vielfalt waren geopfert worden,
ihre Essenzen über zahllose Jahrhunderte erhalten, in Fleisch gekleidet ewig
jung, um als Spielzeug grenzenloser Lust für einen Gott zu dienen.
Erinnerungen, Halbträume zuckten. Inmitten ewigen Nichts bildete sich ein
gewaltiges Fundament. Tausend Frauen, vor zehntausend und mehr Jahren geboren,
tanzten nackt. Doch waren sie nichts als leere Hüllen, ohne Gefühl. Denn nicht
einmal ein Gott konnte vergängliche menschliche Essenz für ewig am Leben
erhalten. Reizzustand, Tänzerinnen und Boden verschwanden gleichermaßen. Woher
kamen die Gefühle so häufig in letzter Zeit, nach einer wahren Endlosigkeit des
Nichts? Sie brachten aufreizende Erinnerungen an Verlorenes mit sich. Doch die
Richtung war unbestimmt. Ein Schild bildete sich, und gesegneter Frieden senkte
sich herab. Der Schlaf kehrte zurück.
     
    Keuchend
vor Anstrengung ließ Synelle sich auf den Steinboden fallen. Außer ihrem
heftigen

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