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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Die beiden Männer fielen zu Boden und rollten über das brennende Gewand. Sovartus legte die Hände ebenfalls um Conans Hals. Obwohl er so dünn war, verfügte der Zauberer über beträchtliche Körperkraft, außerdem trieb ihn schiere Verzweiflung. Wie Stahlzähne drückten sich seine Finger in Conans Fleisch. Da spannte der Cimmerier die Halsmuskeln und drückte noch kräftiger zu. Dann stieß er einen schrecklichen Wutschrei aus.
    Sovartus' Griff erschlaffte. Das Gesicht des Zauberers lief dunkelrot, fast lila an. Die Augen traten aus den Höhlen, Blut floß ihm aus der Nase. Die Lippen wichen von den zu weißen Zähnen zurück.
    Sovartus' Hände glitten von Conans Hals, er sank kraftlos in sich zusammen. Lange hatte sein Leben als Gott nicht gedauert.
    In der Burg erhob sich schrecklicher Lärm: ein wortloser Schrei aus Wut und Todesschmerz, der Conan bis ins Mark traf. Er blickte aus dem Fenster.
    Auf der Ebene zitterte das Riesenungeheuer und wedelte mit den Armen. Wieder schrie es auf. Ein Erdrutsch ging durch seinen Leib, eine Lawine aus Erde löste sich vom Torso. Das lebendige Feuer in den Augen leuchtete auf. Blitze fuhren ihm aus dem Maul, als es zum drittenmal aufschrie. Das Ungeheuer bewegte sich auf die Burg zu.
    Conan nahm eine Pike und stieß die Waffe in die Metallringe, die Eldia an die Wand fesselten. Dann holte er tief Luft und riß die Ketten aus ihrer Verankerung. Er wandte sich an Kinna. »Hilf ihr und weck die anderen auf, wenn du kannst! Das Ungeheuer von der Ebene kommt.«
    Schnell brach Conan die Ketten der anderen Kinder aus der Wand und schüttelte die Schlafenden, um sie aufzuwecken. Die drei erlangten zwar das Bewußtsein, waren aber noch halb betäubt.
    Der Fußboden bebte, als das Ungeheuer näher kam. Conan wagte noch einen Blick auf die Ebene. Das Ding zitterte und drehte sich im Kreis. Es schien jeden Augenblick zusammenzubrechen. Große Brocken lösten sich aus seinem Körper und rollten davon. Noch flammten die Feueraugen, und die Blitze zuckten; aber die Winde der Arme und Beine schwollen an und flauten ab.
    »Aufstehen!« schrie Conan und packte das halbwache Mädchen. »Hinaus! Schnell! Wir wollen nicht mehr hier sein, wenn das Ding ankommt.« Er zeigte zum Ausgang.
    Kinna schleppte einen der Knaben. Eldia folgte. Sie war am wachsten. Conan trug die beiden anderen Kinder. Sie rannten, als würde sie ein Geschöpf der Hölle verfolgen. So war es ja auch.
    Kurz ehe sie zu der Stelle kamen, wo die Hexe und der Werpanther gestorben waren, blieb Conan stehen. »Langsam«, befahl er, »damit wir den tödlichen Staub nicht aufwirbeln!«
    Der Cimmerier übernahm die Führung. Als er über die Leiche eines Reptilwesens stieg, stockte er. Aus dem Packen auf dem Rücken des Eidechsers ragte eine Schwertspitze heraus. Vorsichtig bückte sich Conan und öffnete den Packen. Er fand Kleidung – seine Kleidung! – und sein Breitschwert. Da konnte er ein zufriedenes Lächeln nicht unterdrücken. Die Hexe mußte diese Kreatur behext haben, vermutete er. Er nahm Kleidung und Schwert an sich, wobei er sich vor dem Staub hütete.
    »Weiter!« befahl Conan.
    Die Gruppe folgte ihm durch die Windungen der Korridore. Ab und zu kamen sie an reglosen Reptilien vorbei. Conan nahm an, daß der Tod ihres Meisters auch ihr Schicksal besiegelt hatte.
    Der Cimmerier führte Kinna und die Kinder in die Tiefen des Burgberges. Ein heftiger Stoß erschütterte den Fels. Er war so stark, daß die Flüchtigen sich nicht auf den Beinen halten konnten, sondern zu Boden fielen.
    »Das Ungeheuer ist da«, sagte Conan. »Meiner Meinung nach will es die Burg mitnehmen, wenn es stirbt.«
    Die sechs standen auf und liefen so schnell wie möglich. Die Gänge schienen kein Ende zu nehmen. Mehrmals bebte der Boden so, daß sie keinen festen Halt mehr fanden. Einmal brach ein riesiges Stück aus der Felsendecke und fiel herab. Um ein Haar hätte es die Gruppe unter sich begraben.
    Endlich erreichten sie den Fuß des Berges und den Tunnelausgang. »Hierher!« rief Conan, das Rumoren in der Erde übertönend. »Dort sind Pferde, wenn sie noch leben.«
    Das Ungeheuer stand auf der anderen Bergseite und hämmerte gegen die Burg. Die Stürme, die dabei von seinen aus Tornados gefertigten Gliedmaßen entstanden, wirbelten Staub und Laub auf, als Conan zur Koppel lief. Er fand die Pferde hinter dem Wäldchen. Sie waren zwar in Panik, aber nicht ausgebrochen. Unter dem Donnergrollen des wütenden Kraftdings schaffte es Conan, daß

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