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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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einfach gegen einen besseren umtauschen.« Er warf den Kopf zurück und lachte laut, als sei dieser Gedanke überaus lustig. »Doch nun, welche Waffen habt Ihr? Ich habe noch keinen Händler getroffen, der nicht ein oder zwei Schwerter auf Lager hatte.«
    Dawaz ließ von seinen Dienern etliche Waffen und Rüstungen herbeischaffen. Conan prüfte alles sehr genau. »Das ist alles, was ich habe«, erklärte Dawaz. »Im Süden ist kein Markt dafür. Ich habe diese nur im Angebot, weil einheimische Krieger oder Möchte-gern-Krieger sie manchmal haben wollen. Aus dem Süden bringe ich nur die Klingen, weil die Einheimischen ihre eigenen Griffe anbringen möchten.«
    Conan nahm ein Schwert auf. Es war schwer und altmodisch, die Klinge war aus gutem Stahl. Blattförmig verbreiterte sie sich nach einer Wespentaille, um dann in eine lange Spitze auszulaufen. Der Griff war aus Bronze, mit Leder umwickelt.
    Der Küraß war aus Bronzeplättchen mit Knöpfen. Er reichte nur bis zur Taillenmitte. Conan legte mehrere an, bis er einen fand, der seine breite Brust bedeckte. Die Helme waren ebenfalls aus Bronze und wie der Küraß mit Knöpfen verziert. Sie unterschieden sich in der Ausführung des Nasen-, Wangen- und Nackenschutzes. Einige hatten Tierfiguren als Zierat. Conan entschied sich für einen Helm mit Wangenschutz und einem kleinen, aus Silber geschmiedeten Eber als Schmuck.
    Für den rechten Unterarm fand er einen dicken Lederschutz, der mit Bronze beschlagen war. Da er einen Schild tragen würde, brauchte er für den linken Arm keinen Schutzpanzer. Der von ihm ausgewählte Schild glich allen anderen: rund, aus zwei Lagen gekreuzter Eichenbretter mit unterschiedlicher Dicke. Zur Verstärkung war der Schild außen und auf der Platte mit Eisenbeschlägen versehen. Dann suchte sich der Cimmerier noch einen Eschenspeer mit Stahlspitze aus. Nun war er für alle Eventualitäten gewappnet.
    »Die Krieger hier bevorzugen Bronze«, bemerkte er.
    »Und sie verarbeiten sie hervorragend«, sagte Dawaz. »Da sie Eisen nicht zu den Formen verarbeiten können, die ihnen gefallen, verwenden sie es eigentlich nur für Werkzeuge oder für die Verstärkung des Schildes. Ihr habt jetzt die Ausrüstung eines freien Kriegers. Allerdings können sich nicht alle einen Küraß leisten, sondern tragen statt dessen ein Schutzhemd aus mehreren Schichten Hirschleder. Das wärmt zumindest, wenn es auch nicht so gut schützt wie ein Metallpanzerhemd. Die Häuptlinge und Könige haben kostbar gearbeitete Rüstungen und Waffen, mit Gold, Silber und Bernstein verziert.«
    »Wie ist ihr Kampfstil?« wollte Conan als alter Profi wissen.
    »Vom Krieg verstehe ich wenig«, antwortete Dawaz. »Mir kommen sie wie bewaffnete Pöbelhaufen vor. Ich habe gesehen, wie die Armeen von Turan vor den Mauern von Aghrapur exerzierten. Da hatte jeder Mann seinen bestimmten Platz, die Linien waren genau ausgerichtet, und die Reiterei bewegte sich im Gleichschritt, als säßen alle Mann auf einem Pferd. Hier kommen die Kämpfer auf einem Feld zusammen und schwingen die Waffen, bis nur noch die Männer einer Seite auf den Füßen stehen. Ich habe gehört, daß es durchaus nicht selten ist, daß keiner mehr nach so einer Schlacht stehen kann.«
    »Dann kämpfen sie wie all die anderen Stämme im Norden, die ich kenne«, stellte Conan befriedigt fest. »Das ist gut, da ich auch aus dem Norden stamme und auf die gleiche Art kämpfe.«
    Ein Diener rief Dawaz an. »Herr! Es kommen Reiter!« Dawaz blickte zur Waldgrenze im Innern des Landes. Vor den dunklen Bäumen sah man undeutlich eine kleine Schar Berittener.
    »Vier Reiter«, meldete Conan. Seine scharfen Augen blitzten. »Alle bewaffnet. Glaubt Ihr, daß sie Übles planen?«
    »Das werden wir wissen, wenn sie hier sind«, antwortete Dawaz beunruhigt. »Wenn es Odoacs Leute sind, werden sie mich wahrscheinlich nicht ausrauben. Aber es könnten auch Banditen sein.«
    »Banditen oder Soldaten des Königs«, meinte Conan. »Keine Angst, es sind doch nur vier.«
    Dawaz blickte ihn erstaunt an. »Ihr seid ganz schön überzeugt von Euch, mein Freund.« Conan lächelte.
    Die Krieger ritten kleine, kräftige Pferde mit struppigen, unbeschnittenen Mähnen und Schwänzen. Die Reiter sahen ebenso struppig aus. Braunes oder gelbliches Haar drängte unter den Helmen hervor und fiel mit den Bärten auf Schultern und Brust. Alle waren ähnlich wie Conan jetzt bewaffnet. Sie ritten in den Hof der Handelsniederlassung. Einer mit einem

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