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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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der Leibwächter, der aus dem Roten Falken geflohen war. Bei dieser Überzahl hätte auch der beste Krieger Bedenken bekommen. Hoffentlich kämpfte die Frau jetzt besser als in der Taverne. Wenigstens war sie kein Feind, wenn auch eine nur wenig hilfreiche Verbündete. Conan veränderte die Kräfteverteilung etwas zu seinen Gunsten, als er dem letzten Mann, der aus dem Fenster kletterte, die Kniesehnen durchschnitt. Der Bursche fiel härter als geplant auf die Straße. Der Cimmerier beförderte ihn mit einem Tritt in den Bauch in die Luft, direkt gegen seinen Kameraden. Als dieser sich erheben wollte, spaltete ihm Conans Schwert den Schädel.
    Blutüberströmt schrie ein anderer auf. Der Leibwächter taumelte geblendet zurück. Sein Blut tropfte vom Dolch der Frau. Conan grinste, da er die List der Frau durchschaute. Sie spielte die Verängstigte, um die Männer in die Nähe zu locken. Dann hatte sie zwei Klingen gegen deren drei. Sie war jedoch mit dem Dolch viel beweglicher.
    Noch zwei Männer liefen aus der Gasse heraus. Die Frau war auf der linken Seite von einer Hauswand geschützt; aber vor ihr waren zwei Feinde. Diese griffen sie von der rechten Seite aus an. Conan hatte es nur noch mit dem letzten Mann aus dem Fenster zu tun.
    Der Cimmerier maß die Größe des Gegners schnell ab und führte einen Scheinangriff nach oben durch. Den Gegenschlag wehrte seine Rüstung ab. Dann war er wieder am Zug. Ein blitzschneller Hieb traf den Mann am Hals und trennte ihm halb den Kopf vom Rumpf. Er fiel zu Boden und tränkte mit seinem Blut die Kleidung der Kumpane.
    Die Burschen hatten starke Nerven. Ungerührt stießen sie den toten Kameraden beiseite. Doch diese Ablenkung dauerte lange genug, daß das Schwert des Cimmeriers wie das Beil eines Henkers herabsauste. Der Mann rechts starrte wie betäubt auf den blutigen Stumpf seines Schwertarms. Conan sprang nach hinten, über die Erschlagenen hinweg. Dann ging er in die Hocke. Der Hieb des Gegners, der auf seinen Kopf gezielt hatte, sauste wirkungslos durch die Luft. Ehe sich der Mann von diesem Fehlschlag erholen konnte, hatte ihm die Klinge des Cimmeriers schon das rechte Bein unter dem Knie abgeschlagen. Er führte noch einen verzweifelten Stoß aus, dann brach er zusammen.
    Jetzt endlich konnte Conan an die Frau denken. Doch sie brauchte kaum noch Hilfe. Einem Feind hatte sie den Dolch durch die Kehle gestoßen. Er lehnte an der Hauswand und hielt sich den Hals. Dann lösten sich seine Finger, die Augen rollten in dem blassen Gesicht nach oben.
    Die Frau benutzte jetzt den Dolch nicht mehr als Angriffswaffe, sondern fing geschickt mit den Parierstangen jeden Hieb ab. Ihr Gegner trug eine Rüstung, daher hatte sie nur sein Gewand zerfetzt, nicht aber den Körper verletzt.
    »Das ist meiner!« schrie sie Conan so wütend an, als sei auch er ihr Feind.
    »Er soll dir gehören!« rief Conan zurück. Dieser Stolz verdiente mehr als nur ein Kopfnicken, ebenso ihre scharfen, tödlich schnellen Klingen.
    Die Frau sprang zurück. Sie hielt den Dolch schützend vor sich, da sie den nächsten Schwerthieb des Feindes erwartete. Doch dieser machte kehrt und lief zurück in die dunkle Gasse. Im nächsten Augenblick hörte man nur noch den Hall seiner Stiefel.
    »Bei allen Göttern, Weib! Warum hast du das getan? Glaubst du, er hätte dich auch verschont?«
    »Kaum. Aber noch ist Zeit, die Sache zu bereinigen, wenn du willst.«
    »Einen Mann durch dieses Labyrinth verfolgen, der vielleicht darin geboren wurde? Jedesmal, wenn du den Mund aufmachst, fliegt wieder ein Stück Verstand davon.«
    »Wenn du Angst hast ...« Sie sprach nicht weiter und wurde bleicher als angesichts des Hinterhalts, als sie den Ausdruck in Conans Miene sah. »Verzeih mir! Ehrlich, ich wollte ihm nur ein ehrenvolles Ende gönnen und ihn nicht wie ein Schwein abschlachten.«
    »Diese Vorstellungen von Ehre mußt du schleunigst abschütteln, wenn du in Turan überleben willst, Weib. Mishrak wird dir das auch sagen, wenn du mir nicht glaubst.«
    »Das hat er schon. Aber Meister Barathres hat mich sehr viel gelehrt. Dankbarkeit und alte Gewohnheit lassen mich an Ehre denken, wenn ich es vielleicht nicht sollte.« Zum ersten Mal erhellte ein Lächeln ihre Züge. »Du bist auch nicht frei von Ehrgefühl, sonst hättest du dich im Roten Falken nicht auf meine Seite geschlagen.«
    »Ich hasse es, wenn man mir einen ruhigen Abend bei einem Becher Wein verdirbt. Außerdem habe ich erst geholfen, als ich sah, daß Moti

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