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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Feiglingen.«
    »Und du bist die Ausnahme, Cimmerier, stimmt's?«
    »Ich habe die Verteidigungsanlagen deines Hauses noch nicht erprobt, Mishrak. Dazu habe ich auch keinen Grund. Ich bin nicht dein Feind und habe auch nicht vor, es zu werden. Würdest du mich gleich hier töten, könnten deine Teppiche und die Damen darunter leiden.«
    »In der Tat. Dennoch schlage ich vor, daß du erst erfährst warum ich dich holen ließ, ehe du mich einen Freund nennst.«
    »Es wäre ein seltenes Vergnügen, wenn mir mal jemand etwas erklären würde«, meinte Conan ironisch.
    »Dieses Vergnügen wird sehr kurz sein. Das kann ich dir jetzt schon verraten«, sagte Mishrak. Dem Tonfall nach lächelte er unter der Ledermaske. »Aber dein Leben wäre noch kürzer, wenn du mein Angebot ausschlägst.«
    »Keiner kann so lange leben, wie er gern möchte«, meinte Conan. »So ist der Lauf der Welt. Schließlich kann auch keiner alle Frauen haben, die er begehrt«, fügte er hinzu und lächelte Raihna an. Sie errötete wieder. »Was soll diesmal meine Tage verkürzen?«
    »Fürst Houma! Aha, damit habe ich einen Pfeil in deinen dicken cimmerischen Schädel getrieben und deine Aufmerksamkeit errungen.«
    Conan verschwendete keinen Atemzug, dies zu verneinen. »Meiner Meinung nach ist er in seinen Sohn vernarrt und läßt diesem jungen Burschen mehr durchgehen, als er verdient. Dazu möchte ich dir auch gleich sagen, daß Raihna und ich auf dem Weg hierher von der ersten Bande überfallen wurden, deren Schwerter dieses Früchtchen gemietet hatte. Nur einer blieb am Leben; aber nur, weil er fliehen konnte.« Conan hätte geschworen, daß Raihna ihm einen dankbaren Blick zuwarf, weil er ihren Fehler nicht erwähnt hatte.
    »Du sagtest, daß es die erste Bande gewesen sei, die gegen euch geschickt wurde. Es wird nicht die letzte sein. Deine Augen sind scharf; aber kannst du sie ständig offenhalten? Wer wird dir den Rücken sichern, wenn du schläfst?«
    Beinahe unmerklich schüttelte Raihna den Kopf. Conan zuckte mit den Schultern. »Ich könnte mich eine Zeitlang beurlauben lassen. Oder willst du mir sagen, daß Fürst Houma ein Mann mit hitzigem Temperament und langer Erinnerung ist? Solche Männer haben mir schon öfter nach dem Leben getrachtet, aber mit wenig Erfolg, wie du siehst.«
    »Du könntest dich von Aghrapur nie weit genug weg begeben, ohne deinen Diensteid zu verletzen. Würdest du deine Stellung als Hauptmann aufgeben?«
    »Aus Angst vor Houma? Fürst Mishrak, du kannst dein Angebot machen oder nicht. Ganz wie du willst; aber beleidige mich nicht.«
    »Ich würde dich mehr beleidigen, würde ich dir unterstellen, daß du zu dumm wärst, um Angst zu haben. Houma verfügt nicht mehr über die Macht, die er früher besaß; aber er ist dennoch ein Gegner, der dir überlegen ist.«
    Den ersten Teil dieser Aussage bezweifelte Conan nicht. Houma hatte einen Teil der früheren Stärke der Freundschaft mit dem Kult des Verderbens verdankt. Der Cimmerier hatte beinahe zwei Jahre eigenhändig beigetragen, diesen Kult zu vernichten.
    Was den Rest betraf ...
    »Angenommen, ich wäre ein ebenbürtiger Gegner für Houma – wie würdest du mir helfen?«
    »Indem du Aghrapur verläßt, um einen Auftrag von mir auszuführen. Ich werde Möglichkeiten finden, Fürst Houmas Einstellung zu ändern. Das Unternehmen würde höchstens einen Monat dauern. Danach kannst du nach Aghrapur zurückkehren und in Frieden schlafen.«
    »Und welches Unternehmen wäre das?«
    »Einen Augenblick. Während deiner Abwesenheit würde ich auch die beschützen, welche du zurückläßt und die vielleicht unter Houmas Rache zu leiden hätten. Ich nehme an, daß dir ziemlich gleichgültig ist, was mit Feldwebel Motilal geschieht; aber möchtest du, daß Pylas Gesicht so aussieht wie meine Beine?«
    Conan verfluchte seine Einfältigkeit. Houma war eindeutig ein derartiger Feigling, daß er seinen Gegner an jeder möglichen Stelle verletzen würde, ganz gleich ob ehrenvoll oder nicht. Conan hätte die Frauen nicht vergessen dürfen.
    »Das würde mir ganz und gar nicht gefallen«, antwortete er. Der Blick aus Raihnas Augen amüsierte ihn. Das Schwertweib war tatsächlich eifersüchtig! Aber er schuldete Pyla und ihren Freundinnen mehr als Raihna aus Bossonien. »Wenn du die Frauen schützen könntest, würde ich gern dein Angebot hören.«
    »Allerdings vermute ich, daß du wegen Fürst Houma klare Pläne hast, ob ich nun mitmache oder nicht«, fügte er ruhiger hinzu, als

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