Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
Vom Netzwerk:
nicht unbekannt. Houma war einer der Siebzehn Reichsverweser, ein ausgezeichneter Soldat und Anführer einer großen Armee eines erweiterten turanischen Reichs.
    »Dann sollte er diesem kleinen Gockel mal Manieren beibringen oder ihn kastrieren lassen und als Eunuchen verkaufen, wenn er ihm etwas nützen soll!«
    »Conan, ich mußte wirklich abwarten, ob sich die Angelegenheit nicht gütlich zu Ende bringen ließ. Es ...«
    »Jede friedliche Einigung war in dem Augenblick vereitelt, als sie Hand an die Frau legten!« erklärte Conan finster. »Das werde ich auch der Stadtwache erklären und jedem anderen, der es hören will, selbst König Yildiz persönlich! Wäre Thebia nicht angegriffen worden, würde ich jetzt Houmas Sohn, diesen herausgeputzten Strichjungen, durch die Straßen verfolgen, um ihn zu töten, ehe die Frau ihn erwischt!«
    Moti holte Luft und blies die Backen wie ein Laubfrosch auf. »Das war kein Angriff«, sagte er langsam. »Thebia hat ihn absichtlich dazu gebracht, sie zu verwunden, damit ich gezwungen war zu kämpfen.«
    »Bei Hanumans Steinen, Mädchen! Am liebsten würde ich dich auf Nimmerwiedersehen fortjagen! Und du, Pyla! Ohne dich wäre sie nie auf diese Idee gekommen. Ihr seid – kchkchkch! «
    Conan hatte Moti gepackt und ihn unsanft auf die Theke gesetzt. Dann hielt er dem Wirt den Holzschlegel vors Gesicht.
    »Moti, mein früherer Freund und hochgeschätzter Wirt, du hast die Wahl zwischen zwei Dingen: Entweder ramme ich dir diesen Schlegel in den Hintern, und dann kannst du so geschändet den Stadtwachen die Vorkommnisse von heute abend allein erklären, oder ich lasse dich unbeschädigt und helfe dir bei der Erklärung. Dafür mußt du mir aber einige Gefallen erweisen.«
    Moti leckte sich die Lippen. »Gefallen?«
    »Dein bestes Zimmer, wann immer ich es haben will, mit Essen und Wein. Es muß nicht dein bester Wein sein – ich bin ja kein Unmensch –; aber gut genug für mich und meine Gäste. Und ja! Keine Frau, die mir Gesellschaft leistet, muß dir auch nur einen Kupferling abgeben!«
    Moti krümmte sich, als würde er bereits gepfählt. Conans finsteres Gesicht und das Kichern der Frauen ließen ihn schweigen. Er hob abwehrend die Hände; aber diese zitterten so stark, daß die Geste nicht überzeugte.
    »Na, was ist?«
    »Wie du willst, du Schänder meines Namens, du Zerstörer meines Hauses! Mögest du dich darin erfreuen, ehe die Männer des Fürsten Houma dir das Dach über dem Kopf anzünden.«
    »Sollte Fürst Houma dies versuchen, wird er einige Männer weniger, allerdings dann weisere haben«, entgegnete der Cimmerier ungerührt. »Und jetzt möchte ich sofort ein Zimmer für heute nacht, dazu Essen und Wein für ...« Er blickte zu den Frauen.
    »Noch eine Person.« Er nickte Pyla zu.
    »Zwei«, fügte er Zaria anlächelnd hinzu.
    Thebia legte die Hände auf den Rücken, lächelte und streckte aufreizend ihre jungen Brüste heraus. Conan deutete auf ihren verbundenen Schenkel. »Wenn du trotzdem die dritte sein willst, soll's mir recht sein. Mit Frauen kann ich einfach nicht streiten.«
    »Wie gut, daß unsere Freundin aus dem Norden das Weite gesucht hat«, meinte Pyla spöttisch. »Sonst wäre sie auch noch mitgekommen. Und ich bezweifle doch sehr, daß selbst ein Cimmerier vier Frauen gerecht werden kann!«
     

Z WEI
     
     
    »Das ist ein Bogen, den du in der Hand hältst, du Sohn eines Trottels! Das ist keine Schlange, die dich beißen kann. Und selbst wenn, ist das nichts im Vergleich zu dem, was ich mit dir machen werde, wenn du ihn nicht spannst – und zwar jetzt! «
    Der schlaksige junge Bursche wurde so rot wie die Erde unter ihm. Er blickte zum azurblauen Himmel empor, als wolle er die Götter um Erbarmen anflehen. Der Cimmerier holte Luft, um weitere Ratschläge zu erteilen. Der Bursche schluckte, packte den Bogen und spannte die Sehne. Er stellte sich tolpatschig an, aber wenigstens fiel ihm der Bogen nicht aus den Händen.
    Conan ließ einen Rekruten nach dem anderen immer wieder den starken, geschwungenen turanischen Bogen spannen. Einige würden immer mittelmäßig bleiben. Das sah er jetzt schon. Andere dagegen wußten schon alles, was Conan ihnen beibringen konnte.
    Er fragte nicht, wo sie gelernt hatten, mit dem Bogen umzugehen. Die Söldner Turans begannen mit dem Tag, an dem sie die Kupfermünze als Handgeld annahmen, ein neues Leben. Niemand fragte, was sie zuvor getan hatten oder wer sie gewesen waren. Diese Sitte hielt der Cimmerier für

Weitere Kostenlose Bücher