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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Bett, allerdings ohne viel zu schlafen. Conan war aber nicht allzu überrascht, als er am Morgen des zweiten Tages das Bett neben sich leer fand.
    Die nächsten Tage hatte der Cimmerier kaum Zeit, an Raihna oder eine andere Frau zu denken. Er mußte Gold zu Bora, Dessa, Pyla, Rahfi und noch einem Dutzend anderer Menschen senden. Dann ließ er ein neues Schwert anfertigen. Obwohl die Feldwebel keine schlechte Arbeit geleistet hatten, mußte er doch zunächst mal wieder Ordnung in seine Soldaten bringen und ihnen die Faulheit austreiben.
    Erst nachdem all dies erreicht war, hatte er Zeit, an Raihna zu denken und daran, was aus General Khadjar geworden war. Solange Conan den Mann kannte, hatte er niemals mehr als drei Tage verstreichen lassen, ohne seine Soldaten zu besuchen. Jetzt war er schon sechs Tage nicht mehr aufgetaucht. Wie konnte er etwas über den Verbleib des Generals erfahren, ohne das Geheimnis seiner Mission in die Berge preiszugeben?
    Am Morgen des achten Tages hatte der Cimmerier noch immer keine Antwort auf diese Frage gefunden. Er ritt nach einer anstrengenden Nachtübung an der Spitze seiner Leute, als eine Karawane ihnen entgegenkam. Bei der Nachhut entdeckte er ein bekanntes Gesicht.
    »Raihna!«
    »Conan!« Sie wendete das Pferd und ritt zu ihm. Auch Conan war stehengeblieben.
    »Du bist also jetzt wahrhaftig bei der Wachmannschaft einer Karawane, Raihna. Wohin geht es?«
    »Aquilonien. Ich kann immer noch nicht nach Bossonien zurückkehren. Erst muß ein Preis in Gold oder Blut bezahlt werden. In Aquilonien verdiene ich einen Teil dieses Goldes, indem ich mein Schwert verdinge. Illyanas Vater hat unter hochstehenden Personen dort Verwandte. Vielleicht danken mir einige, daß ich zehn Jahre lang Illyanas treue Freundin war.«
    »Du brauchst trotzdem viel Glück.«
    »Wer wüßte das besser als ich? Na ja, wenn nicht, kann ich mich immer noch in Aquilonien häuslich niederlassen. Irgendein verwitweter Kaufmann braucht bestimmt eine Frau.«
    »Du? Die Frau eines Kaufmanns?« Conan hatte Mühe, nicht schallend loszulachen. »Ich will ja nicht sagen, daß es noch widernatürlicher wäre, als wenn Dessa plötzlich treu wäre, aber ...«
    »Ich bin zehn Jahre mit Ulyana umhergezogen«, unterbrach ihn Raihna. »Die meisten waren sehr gut; aber jetzt möchte ich einen Platz finden, wo ich meine Knochen zur Ruhe legen kann, wenn die Zeit gekommen ist.«
    »Diesen Wunsch habe ich noch nie empfunden«, sagte Conan. »Aber wenn du das möchtest, mögen die Götter dir den Wunsch erfüllen. Das verdienst du. Ich wünsche dir eine schnelle und sichere Reise und ...«
    »Ach, Conan!« Sie schlug sich an die Stirn. »Die Sonne hat offenbar schon meinen Verstand ausgetrocknet. Hast du etwas von Houma und Khadjar gehört?«
    Conans Pferd scheute, als er die Zügel plötzlich so straff zurückriß. »Was – was ist mit ihnen?«
    »Houma gehört nicht mehr zu den Siebzehn Reichsverwesern. Er ist aus Gesundheitsgründen zurückgetreten und hat großzügige Spenden an verschiedene Tempel gemacht.«
    »Ich wette, so großzügig, daß er Teile seines Landes verkaufen mußte.«
    »Das weiß ich nicht. Ich hörte nur, was der Ausrufer heute morgen auf den Straßen verkündete. Aber es wäre vernünftig, die Sehnen von Houmas Sohn ebenso zu beschneiden wie die Houmas.«
    Conans Meinung nach mußte man Houmas Sohn an sehr viel lebenswichtigeren Stellen beschneiden, ehe er etwas wert war. Doch jetzt war seine Abteilung schon weit voraus, und er hatte noch nichts über Khadjar erfahren.
    Raihna las ihm die Frage von den Augen ab. »Über Khadjar weiß ich nur, was ich in Soldatenschenken gehört habe; aber alle sagen das gleiche. Khadjar wurde zum Großgeneral der Reiter befördert und geht nach Aquilonien, um Erfahrungen in den Kämpfen gegen die Pikten zu sammeln. Einige Soldaten waren wütend, daß die Aquilonier oder irgendwelche anderen Kerle aus dem Norden den Reitern von Turan noch etwas beibringen sollen.«
    »Na ja, ich weiß nicht.« Damit meinte Conan nicht nur die Kriegskunst der Turanier, sondern auch den Wahrheitsgehalt des Gerüchts. Vielleicht hatte man Khadjar nach Aquilonien geschickt; aber würde er es lebend erreichen? Und würde er am Leben bleiben, während er lernte, die Pikten zu bekämpfen?
    Vielleicht war Khadjar tatsächlich nach Aquilonien geschickt worden, weil Mishrak wollte, daß die Soldaten dachten, der General sei befördert und mit einer besonders wichtigen Mission betraut worden. Inzwischen

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