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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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keine Rolle mehr. Aber durch diese direkte Verbindung zu unseren Erfolgen könnten wir auch den Hof dafür begeistern.«
    »In der Tat, Euer Herrlichkeit, eine vorzügliche Idee.« Doch klang General Abolhassan alles andere als überzeugt. Dann stieß er den Zauberer in die Seite. »Also, Magier, nachdem diese Dschungelpatrouille ihre Arbeit erledigt hat – überhaupt ist das nur eine Handvoll Männer, völlig unwichtig –, könntest du uns vielleicht einen Blick auf das Stadttor von Venjipur bieten, um die königlichen Wachtposten zu mustern. Glaubt mir: Nichts zeigt die Moral einer Kampftruppe besser als ... Was ist das?«
    Die fünf Männer sahen bestürzt, wie sich vom Rahmen her ein blasser Nebel bildete und den grünen Dschungel überzog. Er breitete sich schnell aus und verhüllte nicht nur die Szene, sondern schien tatsächlich die Bäume und Schlingpflanzen aufzufressen. Vor ihren Augen wurde alles zu einer grauen Fläche, über welche diagonal Graupelschauer hinwegfegten.
    Dann erschien in der Mitte des grauweißen Schleiers ein kleines graues Ding. Es wurde schnell deutlicher und größer und schien auf die Betrachter zuzufliegen.
    Azhar zog sich als erster nach hinten zurück. Als sich die anderen mit einem Sprung in Sicherheit bringen wollten, verharrte das Ding plötzlich. Es füllte fast den gesamten Bildschirm aus. Ein Totenschädel aus reinstem Silber, überreich mit Juwelen und Kristallen besetzt. Die Zähne waren spitz zugeschliffene Diamanten, die bösartigen kleinen Augen Rubine; grüne Jade und Topaz bildeten die glatten fleischlosen Gesichtspartien.
    »Bismillah!« Ibn Uluthan stieß einen Fluch aus und nahm die Finger aus dem Gefäß mit der schwarzen Flüssigkeit. »Der Schädel ist Mojurnas Emblem. Sein großer Fetisch. Möge Tarim ihn verdorren lassen! König Yildiz, meine tiefste Entschuldigung.«
    »Hm ... Das bedeutet, daß sich unsere Feinde wieder im Besitz des magischen Luftraums befinden – oder, Magier? Und schon so bald?« Yildiz blickte den Zauberer leicht enttäuscht an.
    Der Magier schwieg und musterte Yildiz. Allen Anwesenden war klar, daß die Enttäuschung des Königs, auch wenn er sie vorsichtig äußerte, todbringend sein konnte – wie bei jedem, der über viel Macht verfügt.
    Der Akolyt Azhar, der schon lange etwas sagen wollte, wagte es, vor seinem Meister das Wort zu ergreifen. »Es ist ein starker Zauber, Euer Herrlichkeit, den entweder Mojurna selbst oder einer seiner Meisterschüler gewirkt haben muß – würde ich sagen.«
    »Wahrscheinlich der alte Hexenmeister persönlich«, meinte Ibn Uluthan. »Man weiß ja, daß er eifersüchtig ist und seine Macht nicht teilen will. Die Soldaten haben es einfach nicht geschafft, ihn zu töten.«
    »Verdammt! Hör mit diesen Unterstellungen auf, Zauberer.« Abolhassan schlug im Gegensatz zur Milde des Königs knallhart zu. »Es besteht kein Grund zur Annahme, daß meine Truppen versagt haben. Deine Macht ist so gering, daß ein zahnloser alter Medizinmann sie jederzeit wirkungslos machen kann, indem er vertrocknete Kräuter und Mottenflügel herumstreut, falls es seinem nachlassenden Verstand noch einfällt.«
    »Du sprichst übereilt, General«, widersprach Ibn Uluthan. Er stand noch immer neben der Schüssel und warf einen entschuldigenden Blick auf den herausgeputzten Totenschädel. »Bedenkt, daß der Golf von Tarqheba sehr weit südlich von Aghrapur liegt. Unsere mystischen Kräfte sind sehr stark, aber nicht allmächtig. Hier haben wir unsere Wurzeln, im Glauben unseres Volkes an den Gott Tarim, in den heiligen Tempeln, und königlichen Reliquien, welche wir verehren, und in den geheiligten Steinen dieses Palastes. Jede Meile von Turan weg, über die Colchian-Berge und in die Dschungel des Südens schwächt unsere Kräfte und stärkt die des Feindes.«
    »Pah! Lahme Ausflüchte!« Der General schaute Yildiz selbstgerecht an. Dann nahm er den Zauberer weiter auseinander. »Ibn Uluthan, du hast alles an Reichtum und Ansehen bekommen, was du verlangt hast ... und noch mehr. Und das gegen den Rat einiger von uns. Damit solltest du in der Lage sein, deine Arbeit zu tun. Oder willst du etwa behaupten, daß das mächtigste Imperium der Welt seinen mystischen Willen nicht einem Haufen Wilder aus dem Dschungel und armseligen dummen Reisstampfern aufzwingen kann?«
    »General Abolhassan.« Yildiz' leise, aber melodische Stimme zähmte den Soldaten. »Es steht dir schlecht an, so aufgebracht zu sein, wenn ich, der König, es

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