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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Spiegel. Zum erstenmal seit Jahren hatte er echte Hoffnung. Dieser Barbar im Gebirge ... war er der Richtige? Er war tapfer, das stand fest. Ohne zu überlegen, hatte er sich dem Kampf gestellt, obwohl es eins zu sechs gegen ihn stand. Nun, seine Gefährtin hatte ihm geholfen. Aber dann hatte er zwei weitere Männer in der Dorf schenke getötet ... so mühelos wie Schafe ... Das bewies doch wirklich seine Tapferkeit, oder?
    Der Harskeel im Spiegel nickte. Ja, schien er zu sagen, das blutige Schwert dieses schwarzhaarigen jungen Barbaren kann durchaus die Waffe sein, auf die wir seit fünfzehn Jahren warten. Wenn dieser – Conan hieß er, so hatten ihm seine Spione aus dem Dorf mitgeteilt – Mann der Gesuchte war, dann könnten wir bald wieder so sein wie früher.
    Ja, ein durchaus angenehmer Gedanke.
    Den Kerl werden wir bald haben, dachte der Harskeel. Eine Schar Männer macht sich schon bereit, die Jagd nach ihm aufzunehmen. Ganz gleich, wie viele sterben müssen, wir werden diese Klinge bekommen ... und das Blut des Besitzers!
    In der Tat, ein äußerst angenehmer Gedanke.
     
    Der frisch gefallene Schnee hüllte das Dorf wie ein Leichentuch ein. Wie eine Decke aus uralter Zeit glitzerte er unter dem eisigen blauen Himmel. Der Sturm war vorbei. Jetzt war alles friedlich.
    Die Sonne hatte schon einen großen Teil ihres Morgenspaziergangs vollendet, als Conan und Elashi in der Tür der Herberge auftauchten. Sie hatten gut gefrühstückt. Der Wirt hatte ihnen Schneeschuhe verkauft, mit denen sie leichter durch den tiefen Schnee vorwärts kamen, welcher die Wege bedeckte.
    »Wir nehmen die kürzere Strecke, die der Wirt erwähnt hat«, erklärte Conan.
    Elashi schüttelte den Kopf. »Hast du nicht auch gehört, was er über das Wächtertier gesagt hat, das manchmal dort lauert?«
    »Doch schon; aber Conan der Cimmerier ist nicht bereit, fünf Tage länger durch den Schnee zu marschieren, um irgendeinem entlaufenen Hund auszuweichen, der sich vielleicht dort herumtreibt.« Er schlug aufs Schwert. »Eine Klinge, welche einen Werwolf getötet hat, wird auch jeden räudigen Köter beseitigen, falls er sich uns in den Weg stellt.«
    »Der Wirt hat nicht gesagt, daß das Monster ein Hund ist.«
    »Was denn sonst? Vielleicht eine wachsame Gans? Um so besser! Dann können wir ein Festmahl halten, wenn sie uns bedrohlich anzischt.«
    Elashi schwieg zur Abwechslung einmal. Conan dankte Crom im stillen für diesen gar nicht kleinen Gnadenbeweis.
    Die beiden stapften mit den Schneeschuhen dahin. Schon bald war das Dorf verschwunden, und sie hörten nur noch bei jedem Schritt das Knirschen des Schnees. Es war ein schöner kalter Tag. Conan fühlte sich durch die Nachtruhe und das gute Frühstück gestärkt. In zwei Tagen hätten sie das Karpash-Gebirge und Corinthien hinter sich. Danach käme die Hochebene von Zamora. Von dort müßte man noch einen halben Mond gehen, bis man Shadizar erreichte. Das hatte man ihm jedenfalls gesagt. Dort würde Elashi nach Süden weiterziehen, während er sich der Aufgabe widmen würde, mittels Diebstahls ein reicher Mann zu werden. Darauf freute er sich schon sehr.
     
    Zwanzig Reiter hatten Mühe, die Pferde im Zaum zu halten. Der Atem von Männern und Tieren bildete dicke Wolken. Die Pferde tänzelten nervös.
    Dann betrat der Harskeel den Schloßhof. Er saß auf einem prächtigen Hengst. Seine tiefe Stimme hallte über den Hof zu den Reitern. »Ich will den Mann und das Schwert. Wer mir beides überbringt, erhält einen Beutel Gold. Einen schnellen Tod erleidet derjenige, welcher schuld ist, wenn uns die beiden entkommen. Ist das klipp und klar?«
    Zustimmendes Murmeln erhob sich unter den Soldaten.
    Dann dröhnte Hufschlag durch den stillen Morgen, als der Harskeel und seine Mannen aus dem Hof preschten.
     
    Der Cimmerier und Elashi legten drei Stunden hinter dem Dorf eine Rast ein. Sie aßen von dem luftgetrockneten Fleischstreifen, die allerdings ziemlich zäh waren. Zum Glück hatte der Wirt ihnen auch eine Lederflasche mit Wein mitgegeben, so daß sie das Fleisch hinunterspülen konnten. Wenn sie das Nachtlager aufschlugen, konnte Conan Fallen stellen, um Hasen und Ringeltauben zu fangen, die sie über dem Feuer braten konnten. Wenn sie Glück hatten, konnten sie noch vor dem Einbruch der Nacht den Paß hinter sich lassen.
     
    Wikkell, der bucklige Zyklop, watschelte durch die engen, feuchten Korridore. Manchmal trat er in Pfützen, deren Kalkwasser laut blubberte. Es gab ein Dutzend

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