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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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niedlichen Hausmieze grau-weiß gestreift, doch die Körperkonturen ähnelten mehr denen eines Bluthunds. Der nackte rosarote Schwanz hätte eigentlich zu einer Riesenratte gehört. Auch die Füße mit den vier Zehen und schwarzen Krallen hätten einer Ratte Ehre gemacht. Das Monster knurrte bösartig wie ein großer Grizzlybär. Dann stieß es ein kurzes Bellen aus.
    Ohne den Blick von dem Ungeheuer zu wenden, sagte Elashi. »Hast du nicht von einem räudigen Köter gesprochen? Oder von einer fetten Gans, die wir braten wollten? Also, deine Fähigkeiten, in die Zukunft zu schauen, erstaunen mich immer wieder, Conan.«
    »Es wäre besser, wenn du deine Klinge anstatt des Mundes benutzen würdest«, antwortete der Cimmerier und griff nach seinem Schwert.
    Da bellte das Biest wieder kurz auf und schnupperte in der Luft. Conan erstarrte und ließ das Schwert stecken. Der Wind blies dem Wächtertier in den Rücken, wie er mühelos am Gestank merkte, der ihm in die Nase stieg. Vielleicht konnte das Ungeheuer schlecht sehen, denn es kam keinen Schritt näher.
    »Es ist sich nicht ganz sicher über uns«, flüsterte er. »Vielleicht verliert es das Interesse, wenn wir uns ganz still verhalten.«
    »Ja, wir können ja einfach stehenbleiben, bis wir verhungert sind«, flüsterte Elashi zurück.
    »Ich bin für jeden Vorschlag offen.«
    »Warum sagst du das immer, wenn wir uns in einer Situation wie dieser befinden?« Ihre Stimme wurde etwas lauter.
    »Warum schreist du nicht einfach, um seine Aufmerksamkeit zu erregen?«
    Wütend schwieg Elashi. Danach starrten beide weiterhin das Biest an.
    Irgendwie schien es verwirrt zu sein. Es legte den Kopf schief und äugte in Conans Richtung. Wenn es überhaupt etwas sah, dann konnte es das Paar unmöglich verfehlen, denn die Entfernung betrug kaum dreißig Spannen. Reglos schnüffelte das Monster mit erhobener Schnauze.
    Conan juckte es in den Fingern, das Schwert zu ziehen; aber er verhielt sich weiterhin ruhig. Lieber ein paar Minuten warten und sehen, was das Ungeheuer tun würde. Wenn es sie angriff, blieb ihm immer noch genügend Zeit, um die Waffe zu zücken. Allerdings stellte er sich den Kampf mit diesem Monster nicht gerade als fröhlichen Zeitvertreib vor.
     
    Der Reiter berührte die Spur im Schnee. Dann drehte er sich um und rief dem Harskeel und den übrigen Reitern zu: »Ganz frisch, Mylord. Man sieht sogar die Eindrücke der Schnüre von Schneeschuhen im Boden. Sie können höchstens ein paar Minuten vor uns sein.« Der Harskeel lächelte zweideutig. »Gut, vorwärts!«
     
    »Hast du irgendwelche Götter, die wir um Hilfe bitten könnten?« fragte Elashi leise.
    »Nur Crom«, antwortete Conan. »Und Crom hört selten auf Gebete. Er verleiht einem Mann bei der Geburt ein gewisses Maß an Kraft und Schlauheit. Danach gestattet er ihm, sich selbst in der Welt durchzuschlagen.«
    »Ein gestrenger Gott«, flüsterte Elashi.
    »Ja, da er über ein rauhes Land herrscht, kann er gar nicht anders sein.«
    »Meine Götter helfen bei der Jagd oder um Wasser zu finden«, fuhr sie fort. »Ich glaube nicht, daß wir irgendwelche Götter haben, die uns gegen so etwas wie dieses Biest da vorn helfen.« Sie nickte zu dem Wächtertier hin. Es hatte sich inzwischen auf die Hinterbeine gesetzt und blickte immer noch in die Richtung der beiden reglosen Menschen.
    »Ich verstehe nicht, warum es nicht einfach näher kommt, um zu sehen, was wir sind«, sagte Conan.
    »Bring ihn nur nicht auf solche Gedanken!«
    »Wir können nicht für immer hierbleiben«, sagte er. »Vielleicht sollten wir den gleichen Trick noch einmal anwenden, der beim Harskeel gelang. Ich laufe schräg vorbei, und wenn es mich verfolgt, kannst du es von hinten angreifen.«
    »Eine gute Idee«, stimmte sie ihm schnell bei.
    Conan unterdrückte nur mit Mühe ein Lachen. Elashi riß sich nicht gerade darum, die Aufmerksamkeit des Monsters auf sich zu ziehen!
    »Natürlich könnte es uns beide bemerken, wenn ich loslaufe«, meinte er. »Vielleicht zieht er dann einen Leckerbissen in Ruhestellung vor.«
    Darüber dachte Elashi ganze drei Sekunden lang nach. »Hm, vielleicht ist dein Plan doch nicht so gut. Laß uns beide mit gezückten Schwertern loslaufen.«
    »Ja, das ist besser als wie eine Statue zu sterben. Bist du bereit?«
    »Bereiter werde ich nie sein.«
    »Dann greif zum Schwert!«
    Als Conan und Elashi die Waffen aus der Scheide zogen, erhob sich das Wächtertier. Es stellte das Fell auf, bellte mehrmals und

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