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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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bereits hinter sich gelassen hatte.
    Der Cimmerier wand gerade die dritte Schlinge aus Lianen, als sein scharfes Gehör Geräusche wahrnahm, die bestimmt nicht von Erdhörnchen stammten.
    Jemand hatte geniest. So nieste kein Hase! Außerdem folgte dem Niesen deutlich ein unterdrückter, aber eindeutig menschlicher Fluch.
    Conan tat, als hätte er nichts gehört, und widmete sich weiter der Schlinge. Er legte die zusammengedrehte Liane über einen niedergebogenen jungen Baum und drückte die Pflöcke mit den Kerben, welche die Falle spannten, in den Boden. Dabei war er jedoch in Alarmbereitschaft und lauschte angestrengt in die Dämmerung hinein.
    Unmittelbar vor ihm verlief ein Wildwechsel über die Straße und verschwand in einem Dickicht aus Dornenbüschen. Links lag eine kleine Lichtung mit dürrem Gras. Auf der anderen Seite standen Tannen mit dichtem Unterholz. Von dort her war das Niesen gekommen.
    Conan war mit der Falle fertig. Jetzt hörte er Eisen gegen Leder schaben – ein Kurzschwert oder Dolch war aus der Scheide gezückt worden. Dann klirrte leise ein Kettenhemd, Leder knarzte, wieder Niesen und leises Fluchen, dann die geflüsterte Mahnung, still zu sein. Der Mann benutzte die Landessprache Zamoras, sprach aber mit schwerem Akzent.
    Aha! Er hatte unsichtbare Gesellschaft bekommen. Sie steckten drüben im Wald und hatten mit Sicherheit keine lauteren Absichten. Freundliche Reisegefährten hätten ihn offen begrüßt, nicht aber sich im Gebüsch herumgedrückt, Waffen gezückt und einander ermahnt, still zu sein.
    Conan musterte noch einmal scharf die Umgebung. Ja, wenn er sich mit dem Rücken zum Dornengebüsch aufstellte, konnte ihn niemand von hinten anfallen.
    Gedacht, getan! Der Cimmerier schlenderte zu der Dornenhecke, zog sein Breitschwert und blickte zum Wald hinüber. Noch hatte die Nacht den Kampf mit dem Tag nicht ganz gewonnen. Die sinkende Sonne glitzerte auf dem Stahl. Conan hielt die Waffe mit beiden Händen, rechts über links, und schwang sie durch die Luft, um Schultern und Handgelenke zu lockern.
    »He, ihr räudigen Hunde der Nacht! Kommt heraus und sagt, was ihr wollt!«
    Nach zehn Herzschlägen brachen die Banditen lautstark durchs Gebüsch und nahmen auf der harten Lehmstraße Aufstellung. Es waren sechs finstere Gestalten, zweifellos Straßenräuber. Bekleidet waren sie mit allerlei militärischen Ausrüstungsstücken: Kettenhemden, Panzerhandschuhe und schüsselartige Rundhelme aus Messing. Vielleicht hatten sie in irgendeinem Heer gedient, vielleicht aber auch arme Soldaten überfallen und bestohlen. Zwei Männer trugen kurze Krummschwerter, zwei Holzspeere mit dolchartigen Spitzen. Ein Mann hielt zwei breite Messer. Der sechste hatte einen Morgenstern über der Schulter: An einem Holzprügel, so lang wie Conans Arm, baumelte eine dornenbesetzte Eisenkugel. Ein feiner Haufen!
    Der Mann mit dem Morgenstern trat einen Schritt vor. Er war untersetzt, aber kräftig und beinahe kahlköpfig. Er trug keinen Helm. »Kein Grund zur Beleidigung, Barbar! Wir sind keine räudigen Hunde der Nacht, sondern ... äh ... arme Pilger.«
    Conan lachte laut auf. Wollte der Kerl ihn dazu bringen, das Schwert wegzustecken? »Ha, Pilger!«
    »Ja, und deshalb sind wir sehr knapp bei Kasse. Würdest du die Münzen, die du wohl bei dir trägst, unserer edlen Sache spenden?«
    »Nein, ich habe auch kein Geld.«
    »Aha, aber das Schwert, das du so gefährlich schwingst, ist bestimmt etwas wert. Wir könnten es verkaufen.«
    »Ich bin nicht in der Stimmung, es zu spenden.«
    Der Mann deutete mit dem Morgenstern auf seine Kameraden. »Wir sind zu sechst. Du bist allein. Gib uns das Schwert und was du sonst noch an Wertsachen bei dir trägst, dann lassen wir dich ungeschoren weiterziehen.«
    »Verzeiht mir, wenn ich euch nicht traue und daher diesen Vorschlag ablehne.«
    »Aber es steht immer noch sechs gegen einen.«
    »Das kann man ändern.« Conan grinste und zeigte die weißen Zähne.
    Der Mann mit dem Morgenstern wandte sich an die Männer. »Nun denn, die Götter haben es bestimmt, daß wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten müssen, Brüder. Los, tötet ihn!«
    Die sechs schwärmten aus und näherten sich dem Cimmerier. Conan behielt sie im Auge und schätzte ihre Stärke ab. Die Speerträger waren fett und langsam. Er traute ihnen nicht zu, besonders gut mit Waffen umgehen zu können. Die beiden mit den Krummschwertern waren jung. Allerdings hinkte der eine, und der andere wechselte ständig

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