Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
Vom Netzwerk:
herrschen oder ihren Sohn zu vernichten.
    Hätte Livia ihren Dolch getragen, hätte Conan ihn ihr weggenommen. Wenn Livia sich an der bösen alten Frau rächen wollte, würde diese alles – fast bis zum Erwürgen – verdienen.
    Harphos sorgte für Frieden – oder verhinderte wenigstens einen Krieg.
    »Mutter«, sagte er mit der Befehlsstimme, die Conan bei ihm während des Kampfes gehört hatte, »ich werde Lady Livia heiraten, wenn sie mich haben will. Weitere Fragen werde ich ihr nicht stellen. Ich werde auch nicht zulassen, daß irgend jemand sonst ihr Fragen stellt.«
    »So kannst du nicht mit mir sprechen, Harphos! Ohne meine Einwilligung ...«
    »Mutter«, fiel ihr Harphos ins Wort, »ich bin mündig. Ich brauche deine Einwilligung nicht. Allerdings wäre es mir lieber, wenn du sie geben würdest. Aber laut Gesetz brauche ich nur die Lady Livias.« Er schaute die junge Frau an.
    »Lady Livia, bist du bereit, mich nach den Gesetzen von Argos und den Göttern zu heiraten?«
    Conan ließ kein Auge von Lady Doris, weil er jeden Moment einen Ausbruch befürchtete. Dann schaute er Livia an. Er schwor bei allen bekannten und unbekannten Göttern, daß er sie übers Knie legen und kräftig durchprügeln würde, wenn sie Harphos ablehnte.
    Doch Livia nahm Harphos an beiden Händen. Ihre Augen sprachen mehr als tausend Worte. Conan nahm die Hand vom Schwertgriff.
    Lady Doris gab sich noch nicht geschlagen. »Sie braucht Zeugen für ihr Einverständnis, argossische Bürger. Ich weigere mich, Zeugin zu sein. Conan ist kein Bürger. Daher ...«
    Livia verwandte einige ihrer kräftigen Soldatenworte. Dann lächelte sie Harphos boshaft an. »Ich erinnere mich daran. Aber ich erinnere mich auch daran, daß die Eide keine Zeugen brauchen, wenn nach dem Ablegen die Ehe vollzogen wird. Dann ist die Eheschließung nicht ungültig.«
    »Con...?« fing Doris an, konnte aber danach vor Wut nicht weitersprechen. Das Schweigen war mehr als angenehm. Daher hörte man auch, daß es klopfte.
    »Mylady?«
    »Komm herein, Reza«, sagte Harphos. Der große Iranistani trat ein. Er blickte Conan schuldbewußt an. Er hatte seine Herrin nicht gerettet und hatte sein Vertrauen in einen Mann gelegt, der beinahe den Mann getötet hätte, den seine Herrin heiraten wollte.
    »Reza«, sagte Harphos. »Du hast recht gute Arbeit geleistet, aber nicht immer. Ich werde dir das verzeihen, was nicht in Ordnung war, wenn du mir einen Gefallen erweist.«
    »Mylord, dein Wunsch ist mir Befehl.«
    »Ausgezeichnet! Sorg dafür, daß Lady Doris in diesem Zimmer bleibt! «
    Um das zu erreichen, waren Conan und Reza nötig sowie ein Schlaftrunk, von Harphos gemischt. Als Conan endlich Livias Gemach erreichte, war die Tür geschlossen. Es drangen allerdings Laute heraus, die keinen Zweifel daran ließen, womit man sich drinnen vergnügte.
    Conan stellte den Krug mit Wein und die beiden Becher ab, die er mitgebracht hatte, und stieg wieder die Treppe hinab. Er hatte vorgehabt, den Wein selbst zu trinken, aber Harphos würde die Stärkung mehr brauchen als er!
     

Z WANZIG
     
     
    Vor der Schenke Schäfers Friede in Messantia goß es in Strömen. Conans Tisch stand gegenüber der Tür, daher sah er den Mann mit der Adlernase sofort, der mit einem durchweichten Umhang der Wächter bekleidet war. Der Mann hinterließ Pfützen auf dem Boden, als er den Raum durchquerte.
    »Talouf!«
    »Hauptmann Conan! Ich habe gehört, daß du nach mir suchst, aber ich wußte nicht, wo ich dich finden kann. Wir Wächter haben unsere Möglichkeiten, den Göttern sei es gedankt!«
    Die Schankmaid musterte Talouf ärgerlich, weil er alles naßgemacht hatte. »Mehr Wein, für mich und diesen guten Wächter«, sagte Conan. »Und könntest du hinauf in meine Kammer gehen und die Frau dort um den seidenen Beutel mit dem roten Band bitten ...«
    »Mit einem roten Band?«
    »Ja, genau.« Conan versetzte ihr mit einer Hand einen Schlag auf das Hinterteil und gab ihr mit der anderen eine Münze. Die Dienerin ging lächelnd fort.
    »Ist das eine neue Verkleidung?« fragte Conan und zeigte auf den Umhang und die Wächtertunika, die jetzt zu sehen war, nachdem Talouf den Umhang abgelegt hatte.
    »Bei Erliks immerwährender Männlichkeit, nein! Ich bin tatsächlich ein Wächter und auch ein argossischer Bürger.«
    Eigentlich war Conan nicht überrascht. Die Belohnungen für alle, welche am Kampf gegen Akimos, Skiron und die Beobachter teilgenommen hatten, waren großzügig, wenn auch diskret

Weitere Kostenlose Bücher