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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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vertuschen, ehe die gesamte Stadtwache alarmiert war! Nachdem man den König von der Schandtat unterrichtet hatte, wurde sogar eine Belohnung ausgesetzt, um den Schuldigen zu ergreifen!«
    »Ich habe sofort einen Boten zu dir geschickt, als ich hörte, daß die Wachen den Leichnam entdeckt hatten. Ich bin überrascht, daß er dich so schnell erreicht hat.«
    Valtresca fluchte. »Nicht schnell genug! Zum Glück glaubt der Einfaltspinsel Salvorus, daß dieser Barbar verantwortlich ist. Es gibt nur eine andere Person, die Bescheid wissen könnte. Laut Salvorus hat ihm ein gewisser Hassem – ein Zamorer – gesagt, wo und bei wem er den Armreif finden würde. Wie ein Hund, der sich bei seinem Herrn einschmeicheln will, ist unser treu ergebener Hauptmann sofort losmarschiert, um den Schuldigen zu verhaften. Wenn er doch nur diesen elenden Cimmerier getötet hätte!«
    »Ah, General, ich habe von diesem Hassem gehört! Er ist ein Hehler aus Zamora, eine stinkende Kloakenratte, ohne Skrupel. Obgleich derartige Männer nützlich sein können, darf man ihnen jedoch niemals trauen. Hat er bereits die Belohnung für die Ergreifung des Verbrechers kassiert? Wenn ich mich recht erinnere, waren zweihundert Goldkronen ausgesetzt. Hassem wird dieses Gold gewiß wollen. Vielleicht könntest du Salvorus anweisen, ihn holen zu lassen, damit wir ihn bezahlen ...«
    »Selbstverständlich werde ich das tun. Überlaß das nur mir, Eunuch. Ein Hehler, richtig? Hassem wird eine weit größere Belohnung erhalten, als er erwartet. Ich wüßte gern, welche Beweise es für die Schuld des Cimmeriers gibt.«
    »Hmmm ... ich wette, dieser Hassem weiß mehr, als er dem Hauptmann erzählt hat. Vielleicht könnte man ihn mit den geeigneten Mitteln überreden, dir alles zu sagen.«
    Valtrescas Gesicht verhärtete sich. Seine Augen glänzten wie kalte, seelenlose Saphire. Er lächelte grausam und ballte die Faust im Panzerhandschuh. »Wenn er etwas weiß, wird er es mir sagen. Geh jetzt. Halte Augen und Ohren offen, falls es etwas Neues gibt. Ich muß alles erfahren, was man dem König mitteilt.« Er senkte die Stimme, bis er kaum hörbar flüsterte. »Weiß Azora von alledem?«
    Der alte Eunuch schlug die Augen zu Boden. »Ich habe es ihr nicht persönlich erzählt. Ich habe seit ... seit dem Ritual vor zwei Nächten nicht mit ihr gesprochen. Wie du wohl weißt, verfügt sie über die Fähigkeit, viel von dem zu wissen, was nicht gesagt wurde. Wäre sie besorgt, hätte sie mich zweifellos rufen lassen.«
    »Wir müssen uns vergewissern, daß sie dich nicht wegen dieser Angelegenheit zu sich kommen läßt. Ich fürchte keinen Menschen, wohl aber ihre Zauberkunst. Ich möchte nicht, daß sie diese gegen mich verwendet. Ich kümmere mich um Hassem und teile dir das Ergebnis später mit.«
    Lamici verbeugte sich wieder und verließ den Raum so lautlos, wie er gekommen war. Nach außen hin wirkte der Eunuch völlig gefaßt, doch in seinem Kopf schwirrten die wildesten Gedanken. Er war in höchstem Maße beunruhigt. Er wollte jedoch nicht über das Schicksal nachdenken, das ihm drohte, falls man ihn mit dem Tod der Prinzessin in Zusammenhang brachte. Er war entsetzt und verstört, daß ihr Leichnam gefunden worden war. Wie konnte das geschehen? Er hatte den Leichnam nicht geplündert; aber er hatte das unbestimmte Gefühl, daß Valtresca ihm in dieser Hinsicht nicht ganz traute. Er hatte den General stets bewundert. Er hatte miterlebt, wie dieser von einem ungestümen jungen Soldaten mit eisernem Willen zu einem tüchtigen Führer herangewachsen war, der allerdings ein sehr strenges Regiment führte. Valtresca verkörperte für ihn das Modell eines echten brythunischen Adligen. Geboren aus einer langen Ahnenreihe brythunischen Blutes, Sohn eines Barons, hätte er von Rechts wegen zum König gewählt werden müssen, als der letzte Monarch starb, ohne einen Erben zu hinterlassen.
    Seit über zwanzig Jahren diente der Eunuch der früheren königlichen Familie und ihrem König Khullan. Brythunisches Blut war in Khullans Adern geflossen, doch nicht in denen seines Nachfolgers, ›König‹ Eldran. Lamici lehnte den jetzigen Herrscher ab, dessen Blut eine Mischung aus kezankischem, brythunischem und sogar ein wenig hyperborischem war. Obgleich die Menschen aus den Bergen im Prinzip Brythunier waren, hielt der Eunuch sie für Bauern, nur geeignet, Ziegen zu hüten und Felder zu beackern. Immer noch verfluchte er den Tag, als dieser unwürdige Bauerntölpel zum

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