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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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Träume zerschlagen hatten.
    Sie waren hier. Er sah ihre Pferde, die vor der Schenke angebunden waren. Aus dem Inneren der Schenke drang schrecklicher Lärm. Vorsichtig schlich Lamici hinters Haus und band sein Pferd an einen Baum in der Nähe an. Dann lauschte er und versuchte, einzelne Stimmen aus dem Gebrüll herauszuhören. Doch er hörte nur, wie Holz splitterte und Männer schrien. Er zog die Kapuze so tief wie möglich ins Gesicht und betrat den Schankraum. Seine Angst, aufzufallen, erwiesen sich als nichtig, denn es fand gerade eine Riesenschlägerei statt. Er wich zwei Betrunkenen aus, die sich fröhlich gegenseitig zu Brei schlugen, und verdrückte sich in eine etwas ruhigere Ecke. Von diesem Beobachtungsposten aus musterte er den großen Raum. Er hoffte, die Gesuchten irgendwo zu entdecken.
    Er sah Conan auf der gegenüberliegenden Seite, ungefähr dreißig Schritt entfernt. Der Barbar kämpfte mit einem furchtbar behaarten Gorilla, der noch größer war als der Cimmerier. Er sah jedoch weder Kailash noch Madesus. Auf seine Tarnung vertrauend schob er sich vorsichtig ein Stück näher an den Barbaren heran. Ein eiserner Becher landete klirrend dicht vor ihm an der Wand. Er mußte über mehrere Körper steigen, die bei der Schlägerei bereits das Bewußtsein verloren hatten. Seiner Schätzung nach prügelten sich hier über vierzig Männer. Das Durcheinander bot ihm hervorragende Deckung. Niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit, als er sich weiter nach hinten vorarbeitete, wo Conan und Kulg kämpften.
    Der Cimmerier war verblüfft, daß Kulg immer noch bei Bewußtsein war. Er hatte den Kopf des Mannes gegen eine Bank und gegen die Mauer geschlagen und dem haarigen Gorilla wahrscheinlich einen Arm gebrochen. Trotz dieser Verletzungen kam der hartnäckige Kulg immer wieder auf die Beine und griff den Cimmerier erneut wie ein wütender Stier an. Conan bereitete sich auf den nächsten Aufprall vor. Wenn dieser sture Hund diesmal nicht endgültig zu Boden ging, mußte er doch zum Schwert greifen und härtere Maßnahmen anwenden.
    Als Kulg seine Affenarme nach Conan ausstreckte, drehte dieser sich zur Seite, um den Angreifer mit einem Hüftschwung zu Boden zu schleudern. Doch da zog jemand an seinem Knöchel, und er verlor das Gleichgewicht. Vansa war es gelungen, Conans Knöchel zu packen. Der Cimmerier stieß wütend die Hand weg. Da traf ihn Kulgs Schlag, so daß er nach hinten fiel, dabei aber den Gegner mitriß. Fluchend lag er unter dem schweren Kerl und versuchte vergeblich, sein Schwert zu zücken.
    Nur wenige Schritte entfernt bemühte sich Madesus ebenfalls vergeblich, Kailash wiederzubeleben. Der eiserne Humpen hatte eine häßliche Scharte in den harten Schädel des Manns aus den Bergen geschlagen. Seine Stirn blutete. Der Priester machte sich schwere Vorwürfe, daß er nicht eindringlicher versucht hatte, die Gefährten von diesem Unglücksort fernzuhalten. Von Anfang an war er gegen ihren Aufenthalt in der Schenke gewesen.
    Seufzend holte Madesus ein Salbendöschen aus dem Beutel. Er strich großzügig Balsam auf die Wunde, um die Blutung zu stillen. Behutsam untersuchte er den Schädel. Er fand eine halbmondförmige Bruchstelle. Diese Verletzung war lebensbedrohlich. Um Kailash zu retten, mußte er sich des Amuletts bedienen. »Malgoresh!« rief er. Der Turanier kroch gerade unter der schweren Thekenplatte hervor.
    »Wie schwer ist er verletzt?« fragte der Wirt.
    »Er lebt, aber wir müssen ihn ganz vorsichtig an einen sicheren Ort schaffen, wo ich den Bruch im Schädel heilen kann.«
    Gemeinsam zogen sie Kailash in eine Ecke, wo man sie nicht beobachten konnte. Madesus holte das Amulett heraus. Der Turanier machte große Augen.
    »Sage niemandem, was du gesehen hast!« warnte der Priester eindringlich.
    Malgoresh nickte. »Kein Wort! Das schwöre ich bei Hanumans haarigem ...«
    »Geh jetzt und versuch, die Schlägerei zu beenden, solange deine Schenke noch steht.« Madesus legte die rechte Hand auf die Stirn des Kezankers. In der Linken hielt er das Amulett. Dann stimmte er mit geschlossenen Augen das Heilungsgebet an.
    Malgoresh hinkte zu Conan und Kulg hinüber. Die Beine taten ihm furchtbar weh, an der Stelle, wo die Holzplatte ihn getroffen hatte. Er sah, daß Kulg den Cimmerier mit seinem Gewicht zu Boden drückte, und daß Conan kaum mehr atmen konnte. Malgoresh griff zu einem dicken Brett, das von einem zerbrochenen Tisch stammte, und schlug damit wie mit einem Streitkolben auf Kulgs

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