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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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Ereignissen. Offenbar hatte der Turanier sich halbherzig daran gemacht, aufzuräumen. »Ich habe die Tür vernagelt, damit keiner hereinkommt«, sagte er. »Es gibt aber eine Hintertür, wenn du ...«
    »Vergiß die Bretter«, unterbrach ihn Conan barsch. »Wo sind Kailash und Madesus?«
    »Ich habe dich und Kailash gestern abend in getrennten Kammern untergebracht, damit ihr euch von euren Wunden erholen könnt. Mit Sicherheit schläft Kailash noch. Seine Verletzung ist so schwer, daß ein schwächerer Mann als er jetzt im Grab liegen würde. Und der Schlag, den du abbekommen hast, hätte einen angreifenden wilden Eber umgehauen. Aber du bist schon wieder auf den Beinen.«
    »Was ist mit Madesus?« fragte Conan und fürchtete sich vor der Antwort.
    Malgoresh deutete auf einen Tisch an der Wand. Dort lag der Priester. Conan lief zu ihm und hob den Umhang, der über Madesus' Gesicht lag. Trauer und ungeheure Wut stiegen in ihm beim Anblick des toten Gefährten auf.
    »Er hat nur eine kleine Wunde an der Schulter«, sagte Malgoresh leise.
    Conan untersuchte die Schulter. Seine Miene verfinsterte sich. Für ihn war unerklärlich, wieso der Priester wegen dieser eigentlich unbedeutenden Wunde gestorben war. Sie war tief, doch waren keine lebenswichtigen Organe verletzt. Der Mörder mußte die Klinge mit einem tödlichen Gift eingerieben haben. Das war kein Unfall, der bei der Schlägerei passiert wart, das war eiskalter, geplanter Mord.
    Der Cimmerier unterdrückte seine Wut und untersuchte den Körper nach weiteren Wunden. Malgoresh hatte den Ledersack des Priesters ebenfalls auf den Tisch gelegt.
    »Nachdem du ausgefallen warst, hat die Schlägerei ziemlich schnell aufgehört«, berichtete Malgoresh. »Die größten Streithähne waren die unfähigsten. Kulg und Wenak hast du getötet. Ihr Bruder ist in der Nacht verstorben. Außer diesen drei war nur dein Freund noch ein Opfer. Wir hatten solche Schlägereien schon öfter, aber nicht immer hier im Schankraum. Kulg und seine beiden Brüder waren hyrkanischer Abschaum. Sie waren auf der Durchreise und wollten heute weiter nach Zamora. Das Schicksal hat einen üblen Wind auf deinen Weg geschickt.«
    »Ich habe den Mörder gesehen, als er floh«, sagte Conan. »Wenn ich ihn erwische, wird er herausfinden, was es heißt, sich mit einem Cimmerier anzulegen.«
    Malgoresh schauderte es, als er die Wut und Entschlossenheit in Conans Stimme hörte. Er war dankbar, daß niemals ein Cimmerier gegen ihn Groll gehegt hatte. »Wie willst du ihn finden? Seine Fährte ist kalt. Er hat doch bereits mehrere Stunden Vorsprung.«
    »Wie viele Wege führen aus dem Dorf hinaus?« fragte Conan.
    »Zu Pferd – nur zwei: Die Straßen nach Osten und Westen. Zu Fuß gibt es viele.«
    »Erkundige dich, ob jemand einen Fremden in dunkelgrauem Umhang auf irgendeinem Weg gesehen hat. Nicht alle waren von deinem Ale völlig benebelt. Ich biete Gold für jeden, der ihn gesehen hat.«
    Conan beschrieb Malgoresh den Fremden, so gut er es vermochte, ließ jedoch einige Einzelheiten weg, um Falschmeldungen auszuschalten. Ehe Malgoresh sich auf den Weg machte, brachte er einen Krug mit Wasser, einen kleinen Laib Brot und eine dicke Scheibe kalten Braten. Obgleich der Cimmerier keinen Hunger hatte, aß er lustlos und dachte über den rätselhaften Tod des Priesters nach.
    Bei der Untersuchung der Leiche waren ihm zwei Dinge aufgefallen, die ihm keine Ruhe ließen. Madesus hatte in der fest geschlossenen Hand einen kleinen Fetzen blauer Seide gehalten. Der andere Hinweis war, daß das Amulett des Priesters fehlte. Entweder hatte es jemand während der Schlägerei eingesteckt, oder der Mörder hatte es gestohlen. Letzteres hielt der Cimmerier für wahrscheinlicher. Während er seinen schmerzenden Kopf zur Arbeit zwang, tauchte ein vertrautes Gesicht im Eingang auf.
    »Conan«, rief Kailash und betrat mit unsicheren Schritten die Schenke, »hast du Madesus gesehen?«
    Wortlos trat Conan beiseite, so daß der Kezanker die Leiche des jungen Mannes auf dem Tisch sah.
    »Mitra!« Kailash wurde leichenblaß vor Entsetzen. »Wie ist das möglich? Wie?« Er ballte die Fäuste und schlug gegen die Wand. »Das hat diese verfluchte Priesterin getan oder irgendeiner ihrer bösartigen Verbündeten. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Jetzt sind wir bereits nach dem ersten Abend unserer Suche erledigt.«
    Conan schwieg.
    »Ja, erledigt!« rief Kailash. Trauer und Hoffnungslosigkeit übermannten ihn. »Ohne seine Kraft

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