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Conan und der Spinnengott

Conan und der Spinnengott

Titel: Conan und der Spinnengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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Spinnengötzen in tausend Stücke zerschmettert. Aber ansonsten ist der Schaden nicht allzu groß, da der größte Teil des Tempelbaus aus Stein ist. Der Ölzufluß aus der Leitung im Allerheiligsten hörte auch bald auf – vermutlich ist die Quelle versiegt.«
    »Ist das das Ende des Zathkults?«
    »Mitra, nein! Sie machen schon jetzt Pläne für den Wiederaufbau des Tempels. Ich wette, sie werden Darius zu ihrem neuen Hohenpriester wählen, weil sein Regenzauber den größten Schaden verhinderte. Es wird dort bald viel Arbeit für Handwerker wie dich geben.«
    »Das bezweifle ich nicht, aber ich habe andere Pläne.« Conan dachte an Zaths Augen. Wenn sie nicht durch den Kuppeleinsturz zersplittert waren, würden sie bestimmt durch die Hitze zu einfachen weißen Steinen von keinerlei Wert gebacken worden sein. Schadenfroh sagte er sich, wenn er schon nichts von ihnen hatte, würde sich auch niemand anders mehr an ihnen erfreuen.
    »Na ja, das mußt du wohl selbst wissen«, brummte Catigern. »Übrigens, dieser Rapphengst ähnelt erstaunlich einem der Tempelpferde.«
    »Egil gehört mir!« knurrte Conan. »Irgendwann einmal werde ich dir erzählen, wie Harpagus ihn mir gestohlen hat. Wenn du mir nicht glaubst, zeige ich dir, wie er mir gehorcht und an mir hängt.«
    »Ich wüßte nicht, warum ich deinen Worten mißtrauen sollte«, antwortete Catigern. »Hoffen wir, daß es mit einem neuen Hohenpriester nicht auch wieder eine neue Riesenspinne gibt.«
    »Wo hatte Feridun eigentlich seine her?«
    Catigern zuckte die Schultern und verzog das Gesicht bei dem plötzlichen Schmerz in seinem verletzten Arm. »Keine Ahnung. Vielleicht hatte sie ein längst vergangenes Zeitalter überlebt. Oder vielleicht züchtete er sie mit Zauberkräften aus einer ganz gewöhnlichen Tarantel.«
    »Was ist aus den letzten beiden Vikaren geworden?«
    »Harpagus hat seinen Verstand immer noch nicht wiedergewonnen, und Mirzes ist tot. Wir fanden ihn im Allerheiligsten – erstickt am Rauch.«
    »Gut!« brummte Conan.
    Catigern blickte ihn scharf an. »Da fällt mir etwas ein. Einer meiner Leute schwört, daß er dich aus der Tempelhalle hat kommen sehen, mit der Spinne dicht auf deinen Fersen – obgleich niemand dich den Tempel betreten sah. Gibt es da vielleicht eine Verbindung zwischen deinem unerlaubten Besuch und dem Tod Mirzes?«
    »Vielleicht«, murmelte Conan. »Aber es gibt etwas anderes, was du wissen solltest.« Er beschrieb die Tropfsteinhöhle mit den Kindern Zaths. »Die Spinne muß eine ganze Menge Eier gelegt haben, nachdem Feridun sie in die Tunnels sperrte. Feridun hatte vorgehabt – falls der König nicht auf seine Bedingungen einging –, die ganze Horde auf Zamora loszulassen. Es dürfte einen Weg geben, den Teich zu leeren, damit die Kinder aus der Höhle könnten, um sich über das Land zu verteilen.«
    Catigern pfiff durch die Zähne. »Dann war die Riesenspinne also ein Weibchen, obgleich Zath als männlicher Gott angebetet wird! Und diese Ungeheuer befinden sich noch dort?«
    »Wenn nicht dieser Fluß flammenden Öles in die Höhle geflossen ist und sie gebacken hat, was ich vermute, da sie sonst bestimmt ebenfalls hochgekrochen wären, genau wie die Riesenspinne.«
    »Das muß ich mir ansehen«, sagte der Brythunier nachdenklich. »Kannst du mir den Höhleneingang zeigen?«
    Conan schüttelte den Kopf. »Er ist irgendwo in diesen Bergen, aber ich glaube, man könnte wochenlang suchen, ehe man ihn entdeckt. Es ist schon besser, du steigst durch die Falltür, wie ich es getan habe.«
    Catigern schauderte. »Ich fürchte, ich muß meine Männer mit Piken und Fackeln in diese Tunnels führen und mich darum kümmern, daß keines dieser Ungeheuer entkommt.« Murmelnd fügte er hinzu: »Feridun war auf seine Art ein ehrlicher und gerechter Mann, aber mögen die Götter uns vor Fanatikern schützen.«
    »Ich hörte, daß er Macht über Tiere aller Art hatte«, sagte Conan und gähnte ausgiebig. »Hätte er seine Spinnen verloren, aber selbst überlebt, wäre er durchaus imstande gewesen, Wölfe oder Löwen oder Adler auf die Zamorier zu hetzen. So, aber jetzt muß ich mich auf den Weg machen.«
    Catigern begleitete Conan zur Tür hinaus. Nachdenklich sagte er: »Es gibt noch so manches Ungeklärte, das ich wohl auf Befehl der Priester untersuchen muß. Ich werde froh sein, wenn du dann nicht mehr da bist, denn ich möchte mich nicht gern mit einem anlegen müssen, der mir zweimal das Leben gerettet und, ganz zu schweigen

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